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Die Drenai-Saga 7 - Die Augen von Alchazzar

Die Drenai-Saga 7 - Die Augen von Alchazzar

Titel: Die Drenai-Saga 7 - Die Augen von Alchazzar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Gemmell
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Feuerbecken und einen Berg von Teppichen kaufen.«
    »Und die Kinder?«
    »Zwanzig, wenn du willst.«
    »Sieben. Ich will sieben Stück.«
    »Dann sollen es sieben sein.«
    »Wenn du mich verspottest, Dichter, reiße ich dir das Herz heraus.«
    Sieben lachte leise. »Kein Spott, Niobe. Du bist der größte Schatz, den ich je gefunden habe.«
    Sie setzte sich auf und sah sich in der großen Krankenstation um. »Alle schlafen«, sagte sie plötzlich.
    »Ja.«
    »Ich glaube, einige müssen gestorben sein.«
    »Glaube ich nicht«, meinte er. »Ich bin sogar sicher, daß das nicht der Fall ist – genauso wie ich sicher bin, daß in den nächsten Stunden niemand aufwacht. Können wir also auf dein Angebot zurückkommen?«
    »Jetzt willst du Liebe machen?«
    »Allerdings. Vielleicht zum ersten Mal in meinem Leben.«
     
    Hauptsergeant Jomil preßte seine dicken Finger auf die Stichwunde in seinem Gesicht, um die Blutung zu stoppen. Schweiß rann in die Wunde. Das Salz darin brannte, und er fluchte. »Du wirst langsamer, Jomil«, sagte Premian.
    »Der kleine Bastard hat mir fast das Auge ausgestochen.«
    Die toten Nadir wurden weggeschleppt und in einer Reihe ein Stück von der Wasserstelle aufgereiht. Die vierzehn toten Gothir hatte man in ihre Umhänge gewickelt, die sechs toten Lanzenreiter über die Sättel ihrer Pferde gebunden. Die Fußsoldaten hatte man begraben, wo sie gefallen waren.
    »Beim Blute Missaels, sie haben uns einen Kampf geliefert, was?« sagte Jomil.
    Premian nickte. »Sie kämpften für ihren Stolz und aus Liebe zu ihrem Land. Eine größere Motivation gibt es nicht.« Premian selbst hatte den Angriff bergauf angeführt, während die Fußsoldaten die Felsen stürmten. Ihre reine Überzahl hatte den Tag gerettet, aber die Nadir hatten gut gekämpft. »Das muß genäht werden. Ich kümmere mich selbst darum.«
    »Danke sehr«, antwortete Jomil ohne Begeisterung.
    Premian grinste ihn an. »Wie kommt es, daß sich ein Mann, ohne mit der Wimper zu zucken, Schwertern, Äxten, Pfeilen und Speeren stellt, aber Angst vor einer kleinen Nadel und einem Stück Faden hat?«
    »Ich dresche mit den Schwertern und Äxten auf die Schurken ein«, erwiderte Jomil. Premian lachte laut auf, dann ging er zum Ufer. Das Wasser war tief, klar und kühl. Er kniete nieder, legte die Hände zusammen und trank in tiefen Zügen. Dann stand er auf und ging zu den toten Nadir hinüber. Es waren achtzehn Mann, einige kaum mehr als Knaben. Zorn flammte in ihm auf: was für eine Vergeudung. Was für ein sinnloser kleiner Krieg! Zweitausend gut ausgebildete Gothirsoldaten marschieren durch eine Wüste, um einen Schrein zu plündern.
    Doch irgendetwas stimmte nicht, Premian spürte das. Eine unsichtbare Sorge nagte an seinem Unterbewußtsein. Ein Infanterist kam zu ihm und salutierte. Der Mann hatte einen blutigen Verband um den Kopf.
    »Können wir Kochfeuer entzünden?« fragte er.
    »Ja, aber zieht euch mehr zwischen die Felsen zurück. Ich möchte nicht, daß der Rauch die Karrenpferde scheu macht, wenn sie ankommen. Es wird schwer genug sein, sie hier herauf zu bewegen.«
    »Jawohl.«
    Premian ging zu seinem Pferd und holte Nadel und Faden aus der Satteltasche. Jomil sah ihn und fluchte unterdrückt. Die Sonne war erst vor zwei Stunden aufgegangen, aber die Hitze war bereits beträchtlich und wurde von den roten Steinen zurückgeworfen. Premian kniete neben Jomil nieder und fügte die klaffenden Wundränder über dem rechten Wangenknochen wieder zusammen. Geschickt nähte er die Wunde. »So«, sagte er schließlich, »jetzt hast du eine beeindruckende Narbe, mit der du die Damen betören kannst.«
    »Ich habe schon mehr als genug Narben, mit denen ich angeben kann«, brummte Jomil. Dann grinste er. »Erinnerst du dich an den Kampf vor dem Lincairn-Paß?«
    »Ja. Du hast eine unglückliche Verwundung davongetragen, wenn ich mich recht erinnere.«
    »Unglücklich, ich weiß nicht. Die Damen lieben die Geschichte, wie ich dazu gekommen bin. Keine Ahnung warum.«
    »Verletzungen am Hinterteil sind immer Anlaß zu Heiterkeit«, sagte Premian. »Soweit ich weiß, erhieltest du vierzig Goldkronen zur Belohnung für deine Tapferkeit. Hast du davon was gespart?«
    »Nicht ein Kupferstück. Das meiste habe ich für Schnaps, dicke Weiber und beim Spielen ausgegeben. Den Rest habe ich verschwendet.« Premian warf einen Blick auf die toten Nadir. »Macht dir irgend etwas Sorgen?« fragte Jomil.
    »Ja … aber ich weiß nicht was.«
    »Hast du

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