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Die dritte Sünde (German Edition)

Die dritte Sünde (German Edition)

Titel: Die dritte Sünde (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eva-Ruth Landys
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deren weibliche Reize durch den vorne tief geschlitzten Kaftan aus hauchdünnem Stoff kaum verborgen wurden, reichte Horace Havisham mit aufforderndem Lächeln einen gefüllten Kelch. Abwesend griff er danach, während er den Blick lüstern über den geschmeidigen Körper der Hure gleiten ließ. Sie war praktisch nackt. Der matte Schein aus den orientalischen Laternen, die geschickt arrangiert den mit Kissen und schweren rotgoldenen Vorhängen ausgestatteten Raum mehr in schummrigen Dämmer als in ausreichendes Licht tauchten, ließen ihre Haut in einer Art Bronzeton schimmern. Verflucht, er musste zugeben, dass dieser Gentleman mit dem seltsamen Namen, ein Halbinder wohl, sein Geschäft durchaus verstand. Die Vergnügungen, die dieses Etablissement bot, waren die horrende Summe jedenfalls wert. Eastman hatte ihnen nicht zu viel versprochen.
    Während er trank, wurde seine Aufmerksamkeit kurz von Winbow abgelenkt, der – unbekleidet wie er selbst – nach vollzogenem Akt röchelnd in einem unentwirrbaren Knäuel von Leibern, Armen und Beinen zusammensackte. Machte der alte Knabe etwa jetzt schon schlapp? Die Nacht war doch noch viel zu jung! Havisham grinste boshaft. Dabei hatte sich Winbow am lautesten mit seinem Stehvermögen gebrüstet und sich gleich drei von den Weibern auf einmal vorgenommen. Eastman, der hier offenbar bestens bekannt war, hatte sich dagegen mit schlauer Kennermiene eine der dunkelhäutigen Schönheiten ausgewählt und sich dann in einen der Nebenräume zurückgezogen. Amüsiert wandte Havisham den Blick von Winbow ab, der jetzt schnarchend und lang ausgestreckt zwischen den Kissen lag, und richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf die Orientalin vor ihm. Eigentlich reizte ihn weißes Fleisch sonst mehr, aber dieses Weib war ausgesprochen schön für eine Hure. Erstklassige Ware! Er freute sich auf das Vergnügen, das sie ihm bereiten würde. Obwohl er es erwartet hatte, überraschte es ihn doch angenehm, als er spürte, wie sie ihre Hand kundig in seinen Schritt legte und langsam an seinem noch schlaffen Gemächt auf und ab strich. Sie tat es genau richtig, nicht zu sanft und nicht zu grob. Sie war die Summe tatsächlich wert, die er für sie bezahlt hatte. Anlässlich der erfolgreichen geschäftlichen Vereinbarungen und seines jüngsten freudigen Entschlusses hatte Eastman ihn dazu überredet, mit ihm und Winbow, Eastmans Geschäftspartner in Portsmouth, in diesem exquisiten und nur betuchten Gentlemen vorbehaltenen Etablissement noch ein wenig zu feiern.
    »Trink«, sagte seine Gespielin nun. Ihr Akzent war stark, aber sie sprach recht gutes Englisch. Der Inhaber selbst hatte sie für ihn ausgesucht, was eine außerordentliche Ehre war, wie Eastman ihm zugeraunt hatte. »Das ist ein spezieller Wein. Er verhilft unseren besonders geschätzten Gästen dazu, ihren Aufenthalt auch in besonderer Weise zu genießen.«
    Havisham betrachtete den Kelch mit gelindem Unbehagen. »Da ist irgendetwas beigemischt, habe ich recht?«
    Die Frau lächelte geheimnisvoll. »Es ist nur ein Kraut aus meiner Heimat, aus Indien. Nichts, was dich beunruhigen muss. Es macht, dass du mehr fühlst, mehr siehst und auch mehr genießt.«
    Havisham spürte, wie seine Männlichkeit unter ihrer Berührung zu schwellen begann. Ein Stöhnen entrang sich ihm. Er lehnte sich weiter zurück in die weichen Kissen, spreizte die Beine und ließ sie gewähren.
    Sie beugte sich zu ihm hinunter und schob den Kaftan auseinander. Die dunklen Spitzen ihrer hervorquellenden Brüste ragten verheißungsvoll empor. Er griff danach, doch sie wich zurück, richtete sich über ihm auf und ließ den Stoff nun ganz von ihren Schultern gleiten. Jäh senkte sich ihr dunkler Schoß auf seinen inzwischen steil aufgerichteten Schaft. Havisham schnappte überrascht nach Luft. Das Blut schoss ihm fast schmerzhaft in die Lenden.
    »Trink!«, befahl sie.
    Da trank er folgsam aus und warf den Kelch zur Seite. Dann legte er seine Hände auf ihre Hüften. Verflucht, dieses Weib verstand sein Geschäft!
    Ihr Körper bewegte sich nun schlangengleich, kreiste und lockte, wusste seine Männlichkeit bis zum Äußersten zu reizen und dann zu verharren, um ihn kurz darauf erneut anzutreiben. Sie hob die Arme weit über ihren Kopf, ihre Hände schienen zu tanzen, vollführten verwirrende ekstatische Bewegungen, als hätten sie eigenes Leben in sich. Er starrte auf ihre üppigen, wogenden Brüste, spürte, wie die Erregung mehr und mehr Besitz von ihm ergriff. Die

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