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Die Druidengöttin

Die Druidengöttin

Titel: Die Druidengöttin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Grasso
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ihm schweigend zunickten. »Ich kann ihr nur den Todeskampf erleichtern«, erklärte Richard seiner Frau und nahm den Dolch, den Odo ihm entgegenstreckte. »Bitte warte draußen vor dem Stall.«
    »Ich bleibe hier«, widersprach Keely. »Mach schnell.«
    Richard kniete sich neben sie und durchtrennte der Stute die Halsschlagadern. Ohne das herausschießende Blut zu beachten, nahm Keely den Kopf der sterbenden Stute in den Schoß und tröstete sie leise, um ihr den Übergang in eine andere Welt zu erleichtern. In wenigen Minuten hörte das Pferd auf zu zittern, und eine herzzerreißende Stille machte sich breit.
    Erst als das Pferd seinen Frieden gefunden hatte, ließ Keely ihren Tränen freien Lauf. »Ich ... ich verstehe es nicht«, schluchzte sie. »Was war los mit ihr?«
    Richard zog sie in seine Arme und antwortete ihr aufrichtig. »Jemand hat das Essen vergiftet.«
    »Wer kann ein Interesse daran haben, mein Pferd zu vergiften?« schluchzte Keely ungläubig.
    »Schatz, wer immer dies getan hat, hatte nicht die geringste Absicht, Merlin zu vergiften ... Ich werde dich jetzt auf unser Zimmer bringen.«
    »Rhys hat mir Merlin zum zwölften Geburtstag geschenkt«, erklärte Keely mit einem traurigen Blick auf die Stute. Sie streichelte ihr geliebtes Pferd, nickte ihrem Mann zu und ließ sich von ihm aufhelfen.
    Richard hob sie hoch und trug sie aus dem Stall hinaus. Keely legte ihm die Arme um den Hals, verbarg das Gesicht an seiner Schulter und weinte leise.
    Auf dem Weg zum Palast hielt Richard inne, als er sah, daß ihm Rhys Lloyd und Morgana Talbot entgegenkamen, beide angezogen für einen Ausritt. Das hatte ihm noch zum schlimmsten Morgen seines Lebens gefehlt.
    »Was habt Ihr meiner Schwester angetan?« verlangte Rhys zu wissen, als er die beiden blutverschmierten Gestalten erblickte.
    »Jemand hat Merlin vergiftet. Ich mußte ...« Richard sprach den Satz nicht zu Ende, als sein Schwager ihm ernst zunickte.
    Morgana öffnete den Mund und kreischte.
    »Ein Giftmörder ist ...?«
    Rhys hielt ihr den Mund zu und riß sie an sich. Die Blondine versuchte gegen ihn anzukämpfen, aber sie hatte keine Chance.
    »Glückwunsch, Baron«, bemerkte Richard trocken. »Das wünschte ich mir schon eine lange, lange Zeit.« Ohne ein weiteres Wort hielt er auf den Palast zu.
    »Du verfluchter walisischer Schweinehund!«
    Richard blieb stehen und blickte sich gerade noch rechtzeitig um, um zu sehen, wie Morgana dem Waliser eine Ohrfeige versetzte. Rhys drückte Morgana an sich und küßte sie, bis ihr Zorn verraucht war und sie sich zärtlich an ihn schmiegte.
    Richard wandte sich wieder dem Palast zu. Sein Blick fiel auf Willis Smythe, der das im Kuß versunkene Paar anstarrte.
    »Was ist denn geschehen?« fragte Willis, als er die blutverschmierten Kleider Devereux‘ sah.
    »Jemand hat das Pferd meiner Frau vergiftet«, antwortete Richard.
    Willis wurde aschfahl und flüsterte: »Ein Giftmörder am Hofe?«
    Richard nickte.
    Betroffenheit machte sich im Gesicht des Barons breit. »Ist alles in Ordnung? Kann ich irgendwie helfen?« erkundigte er sich besorgt.
    Richard bereute, seinem Freund je mißtraut zu haben. »Sende bitte einen Pagen, er soll die Kammerzofen meiner Frau suchen.«
    »Ich suche sie selbst«, antwortete Willis und machte sich auf den Weg.
    Als er ihr Schlafzimmer erreicht hatte, setzte Richard Keely auf dem Bett ab und nahm neben ihr Platz. Er wischte ihr die Tränen von den blassen Wangen und versuchte ihr zuzulächeln.
    Keely drehte den Kopf zu Seite und küßte ihn auf die Innenfläche seiner Hand. »Richard, jemand vergiftete unser Frühstück.«
    »Ich weiß.«
    »Was hast du jetzt vor?«
    »Du brauchst keine Angst zu haben, Schatz«, beruhigte Richard sie. »Ich beabsichtige, mit Burghley und Elisabeth zu sprechen, sobald May und June hier sind, um dir Gesellschaft zu leisten.« Er beugte sich über sie und küßte sie auf die Stirn.
    »Du solltest dich umziehen, bevor du die Königin aufsuchst«, bemerkte Keely. »Sonst wird sie noch ohnmächtig, wenn sie dich so blutbeschmiert sieht.«
    Richard küßte sie und holte ein frisches Hemd, eine saubere Hose und ein sauberes Wams. Als er den Gürtel zumachte, fragte er sie: »Wo ist mein Dolch, der mit meinen Insignien?«
    »Ich habe ihn nicht gesehen«, antwortete Keely. »An diesem Wams fehlt ein Knopf.«
    »Stimmt.« Richard zog schnell ein anderes Wams an und kehrte zum Bett zurück.
    »Was wird die Königin unternehmen?« fragte Keely.
    »Nun,

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