Die dunkle Seite des Sommers (German Edition)
homs mi glei
an den Nämbercher Schdaddverband der Gleingäddner weiderverwiesn. Däi hammer
gsachd, dass däi Kündichung vo soneran Bachdgaddn bei der Vereinsverwaldung
bassiern mou, wou der Gaddn hiigherd. In unsern Fall is des der
Kleingaddnverein Rehhof. Dernåch is dann widder däi Bezirgsverwaldung fier däi
Neuvergåbe zuschdendich. Ganz schee komblizierd, gell?« Sie machte eine Pause.
»Und was ist nun mit dem
Garten?«, fragte Hackenholt ungeduldig.
»Däi Bezirgsverwaldung wass
nunni, dass der Herr Bedzold sein Gaddn kindichd hodd un dassnern nei vergeem
kenner. Nern Vorsiddsndn vo der Vereinsverwaldung Rehhof hobbi bis edz nunni
derwischd. Obber däi Fraa vo dera Bezirgsverwaldung hod mer erglärd, dass däi
Kündichungsfrisd fier däi Gäddn normålerweis er halbs Jåhr bedrächd.«
»Hmm, das ist dann wohl die
Erklärung dafür, warum Jonas immer noch in den Garten gegangen ist, obwohl der
schon längst gekündigt wurde«, murmelte Hackenholt. »Danke, Saskia, das bringt
uns um einiges weiter.« Er beendete das Gespräch und sah Wünnenberg an. »Auf
nach Röthenbach an der Pegnitz. Es ist Zeit, sich mal wieder mit Familie
Petzold zu unterhalten.«
Sie waren noch nicht mal bis zum
Nordring gekommen, als Hackenholts Telefon erneut klingelte. Diesmal war es
Christine Mur.
»Ich habe hier auf dem
Grundstück gleich neben dem Häuschen eine lange, schwere Metallstange gefunden.
Sie sieht aus wie eine zu groß und zu schwer geratene Brechstange. Keine
Ahnung, wozu man so ein Ding braucht, jedenfalls lag es in der Wiese und ist
total verrostet. Trotz allem habe ich mit einem Schnelltest ein paar Flecke als
Blutanhaftungen identifizieren können. Es ist also durchaus möglich, dass
Heinrich Gruber mit dem Ding niedergeschlagen wurde. Wegen dem hohen Gras
kommen wir aber leider nur recht langsam voran. Und wer weiß, was hier noch so
alles herumliegt.« Sie machte eine Pause, und Hackenholt hörte im Hintergrund
Stimmen. »Ach ja, im Geräteschuppen steht eine total verdreckte Schubkarre. Die
muss ich auch noch genauer untersuchen. Wie schaut es mit dem
Vergleichsmaterial von Jonas aus?«
»Wir sind gerade auf dem Weg zu
seinen Eltern. Möchtest du rauskommen und –«
Mur unterbrach ihn heftig.
»Frank, ich bin froh, wenn wir hier alles bis zum Einbruch der Dunkelheit
durchkämmt haben! Ich kann jetzt ganz sicher nicht weg!« Ein wenig sanfter fuhr
sie fort: »Bring mir einfach eine DVD aus dem Zimmer des Jungen und seine Zahnbürste mit. Das reicht. Dann habe ich
einen Spurenträger für die daktyloskopische und einen für die
molekulargenetische Untersuchung.« Wieder rief jemand etwas im Hintergrund. Es
klang dringend. »Du kennst dich doch noch mit den Spurensicherungsgrundsätzen
aus, oder? Vergiss nicht, Handschuhe anzuziehen! Asservatenbeutel hast du
hoffentlich dabei. Und leg mir dann beides beschriftet auf den Schreibtisch,
ja? Ich muss jetzt wirklich Schluss machen.«
Bevor Hackenholt fragen konnte,
für wie unfähig sie ihn eigentlich hielt und ob sie ihm überhaupt nichts
zutraute, hatte sie schon aufgelegt. Offenbar war das die Retourkutsche dafür
gewesen, dass er die Gartenlaube ohne Schutzkleidung betreten hatte.
»Meine Frau hat mir gesagt,
dass Sie heute wegen der Adresse vom Schrebergarten angerufen haben«, begrüßte
sie Herr Petzold in der Tür stehend.
Hackenholt nickte. »Es gibt
Anhaltspunkte, dass sich Jonas dort bis vor Kurzem regelmäßig aufgehalten hat.«
»Aber das ist völlig unmöglich.
Wer behauptet denn so einen Schwachsinn?«
»Lassen Sie uns doch bitte
hineingehen, Herr Petzold«, bat Hackenholt. »Das ist kein Thema, das wir auf
der Türschwelle diskutieren sollten.«
Widerwillig gab der Mann den Weg
frei. Wie schon am Vortag gingen sie ins Wohnzimmer. Frau Petzold kam gerade
aus der Küche.
»Gibt es etwas Neues?«
Wieder bemerkte Hackenholt
schmerzhaft den hoffnungsvollen Tonfall der Frage. »Wir haben zwar noch nicht
herausgefunden, wo sich Jonas im Moment aufhält, aber es gibt neue
Erkenntnisse.«
»Also, was soll das mit dem
Schrebergarten?«, hakte Herr Petzold erneut nach. »Jonas ist garantiert nicht
mehr dorthin gegangen.«
»Und warum nicht?«, fragte
Hackenholt ruhig.
»Weil wir den Garten gekündigt
haben. Jonas wollte ihn unbedingt behalten, damit er später mit seinem Großvater
mal hinfahren kann, also habe ich ihm vorgerechnet, wie teuer uns das kommt.
Dann gab es ein paar Tage Streit, doch schlussendlich sah Jonas ein, dass wir
das Geld
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