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Die dunkle Villa: Ein Fall für Alexander Gerlach (Alexander Gerlach-Reihe) (German Edition)

Die dunkle Villa: Ein Fall für Alexander Gerlach (Alexander Gerlach-Reihe) (German Edition)

Titel: Die dunkle Villa: Ein Fall für Alexander Gerlach (Alexander Gerlach-Reihe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Burger
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Ihrer Telefonnummer nicht herausfinden können, wer Sie sind. Patrick hat bei Ihnen angerufen, um Ihren Namen herauszufinden. Dummerweise hatten die beiden sich nicht abgesprochen, sodass Johann kurz darauf auch noch bei Ihnen angerufen hat.«
    Den zweiten Anruf hatte Sarah entgegengenommen, erinnerte ich mich. »Typisch Kurpfälzer Holzkopf«, hatte ihr Kommentar gelautet.
    »So begann es«, fuhr Frau Opelt fort, »und in diesem Stil ging es weiter. Erst mal waren wir sehr erschrocken, als wir hörten, Sie sind von der Kripo. Haben alles Mögliche gedacht. Wir wussten nicht, und ich weiß bis heute nicht, was dieser Herr Hergarden eigentlich wollte, was da eigentlich vorgefallen war. Nur, dass Vicky wohl seine Frau war und irgendwie ums Leben gekommen ist. Johann schien mehr zu wissen, wollte aber nicht mit der Sprache heraus.«
    Olivia Opelt verstummte. Kaute wieder auf der schmalen Unterlippe. »Er hat dann vorgeschlagen, wir sollten Sie beobachten. Herausfinden, was Sie vorhaben. Er hatte all solche Sachen wie Peilsender und Wanzen in seiner Detektivausrüstung. Mir war zu dem Zeitpunkt alles recht, solange es nur mit der Show voranging. Er hat Ihnen also einen solchen Sender an den Wagen montiert, und einer von uns musste immer in der Nähe bleiben und aufpassen, ob Sie losfahren. Ich habe Johann meinen Wagen geliehen. Seinen wollte er nicht nehmen. Warum, weiß ich nicht. Vielleicht wollte er das Bezingeld sparen. Er ist Ihnen gefolgt. Und das Erste, was er sehen musste, war …«
    »Dass ich zu seinem Haus gefahren bin.«
    »Er war sehr aufgeregt, als er zurückkam. Johann ist ja sonst die Ruhe selbst. Ein Bär. Gutmütig. Manchmal auch ein wenig trottelig. Aber nicht ungefährlich.«
    »Und Sie wussten immer noch nicht, worum es bei der ganzen Sache ging.«
    »Nur, dass es etwas in Marcels Vergangenheit gab, worauf er nicht stolz war und was uns nichts anging. Mir hat es genügt zu wissen, dass Marcel in Gefahr schwebt. Und damit die Show und mein Job, alles. Was wir brauchten, was wir mehr als alles andere brauchten, war Ruhe.«
    Vor den Fenstern des Vernehmungsraums, der im Erdgeschoss lag, fuhren kurz nacheinander zwei Streifenwagen mit eingeschalteten Blaulichtern davon. Von irgendwoher duftete es nach Kaffee.
    »Sie sind mir auch einmal gefolgt, richtig?«
    Olivia Opelt nickte. »Am Samstag vor einer Woche. In der Zeit davor hatten Sie ja Ihren Wagen nicht bewegt. Ich blieb immer so weit hinter Ihnen, dass Sie mich nicht bemerken konnten. Unterwegs, irgendwann am Nachmittag, hatte ich plötzlich kein Signal mehr. Johann meinte, die Batterie des Senders sei vielleicht alle gewesen. Aber zu dem Zeitpunkt wussten wir schon mehr als genug. Es war klar, Sie würden keine Ruhe geben. Die Bombe würde früher oder später hochgehen.«
    »Und Sie haben weiter versucht, Ihren Chef aus allem herauszuhalten.«
    Sie schloss die Augen. »Bald danach hatte sich das ja dann erledigt.«
    »Als ich persönlich bei ihm aufgetaucht bin.«
    Ihr Nicken war kaum noch wahrzunehmen. Sie war am Ende ihrer Kräfte. »Von diesem Moment an war klar, dass wir auf den Abgrund zusteuern. Der Tiefpunkt war der Donnerstag. Dieser Mordanschlag … Da dachte ist, das war’s. Finito.« Plötzlich sah sie wieder auf. »Sie glauben mir doch?«
    »Ja.« Ich räusperte mich und lehnte mich zurück. Der Kaffeeduft irritierte mich. Aber für Kaffee war später noch Zeit.
    »Ein anderer Punkt: Frau Jordan.«
    »Die verrückte Alte?«
    »Was wissen Sie darüber?«
    »Nur, dass sie am Dienstag plötzlich da war und ein Mordsgezeter angestimmt hat. Sie wollte unbedingt Marcel sprechen. Johann und ich haben versucht, sie loszuwerden. Aber richtig handgreiflich konnten wir ja nicht werden, so alt und klapperig, wie sie war. Schließlich bin ich nach hinten gegangen, um Marcel zu fragen, was wir mit ihr anstellen sollen. Sie wollte Geld von ihm. Fünftausend. Warum, wisse er schon. Ich sollte nur den Namen Vicky erwähnen, dann wisse er schon.«
    »Als wir zum ersten Mal darüber sprachen, haben Sie behauptet, Frau Jordan nie gesehen zu haben.«
    Sie nickte demütig. Rückte ihre schwarze Brille zurecht, die auf einmal viel zu groß zu sein schien für ihren Mädchenkopf. »Das tut mir sehr leid. Aber es … Ich …«
    »Wo waren Sie in der darauffolgenden Nacht?«
    »In meinem Hotelzimmer, wie ich gesagt habe. Das ist die Wahrheit. Sie müssten anhand meiner Mails leicht feststellen können, dass ich bis weit nach Mitternacht gearbeitet habe. Ich

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