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Die dunkle Villa: Ein Fall für Alexander Gerlach (Alexander Gerlach-Reihe) (German Edition)

Die dunkle Villa: Ein Fall für Alexander Gerlach (Alexander Gerlach-Reihe) (German Edition)

Titel: Die dunkle Villa: Ein Fall für Alexander Gerlach (Alexander Gerlach-Reihe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Burger
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nicht von dem. Ich müsste mich mal umhören.«
    Ich drehte meinen Charme auf höchste Stufe: »Wäre wirklich toll, wenn Sie das für mich tun würden.«
    »Sie haben Glück«, versetzte sie knurrig. »Ich hab heut nämlich meinen netten Tag.«
    Fünf Minuten später rief sie zurück. »Fehlanzeige«, warf sie mir an den Kopf. »Probieren Sie’s mal beim ASB.«
    Dort hatte ich mehr Erfolg. Nach einigem Hin und Her hatte ich einen alten Sanitäter am Telefon, der sich noch an Dr. Baumbusch erinnerte.
    »Was aus dem geworden ist? Gestorben ist der.«
    »Bei einem Autounfall?«
    »Wie kommen Sie darauf? Nein, der hat überhaupt kein Auto gehabt. Der war nämlich ein Grüner. Damals schon. Hat so verrückte Öko-Ideen gehabt und immer nur Grünzeug gefressen. In den Alpen ist er verunglückt. Ist nämlich für sein Leben gern geklettert, der Dr. Baumbusch. Hat er oft von erzählt, wenn wir zusammen auf dem Weg zu einem Einsatz waren. Die Natur, die hat er geliebt. Und irgendwann ist er dann am Montag nicht mehr gekommen. Hat seine geliebte Natur ihn umgebracht, sozusagen.«
    »War er allein unterwegs?«
    »Die Größe der Natur kann man nur erleben, wenn man allein ist, hat er immer gesagt. Er war ein sehr erfahrener Bergsteiger. Und unglaublich fit ist er auch gewesen, obwohl er schon über fünfzig war. Keiner von diesen Knallköpfen, die in Turnschuhen auf Dreitausender klettern und sich anschließend wundern, wenn sie mit kaputten Knochen in einer Gletscherspalte liegen und mit dem Hubschrauber gerettet werden müssen. Irgendwie muss er ausgerutscht sein, und an Erfahrung kann man sich eben nicht festhalten.«
    »Wann war das?«
    »Warten Sie …« Ich hörte den Mann leise mit jemandem sprechen. »Im Frühjahr siebenundachtzig. April, Mai vielleicht.«
    Anderthalb Jahre, nachdem Viktoria Hergarden mit ihrem Teppich ausgerutscht war.
    Als ich nun doch die Unterschriftenmappe aufklappte, klingelte das Telefon. Es war die Mitarbeiterin des Einwohnermeldeamts, mit der ich gestern schon gesprochen hatte. Sie hatte inzwischen die alten Akten aus den Jahren 1985 und 1986 durchgesehen. Vicky Hergardens Ehemann hatte Heidelberg acht Wochen nach dem Tod seiner Frau verlassen und war mit unbekanntem Ziel verzogen.
    »Normalerweise heißt das, dass er ins Ausland ist.«
    »Wie war noch mal der Vorname?«
    »Friedrich. Rufname Fred. Zweiter Vorname Otto.«
    »Steht auch ein Beruf in Ihrer Akte?«
    »Freischaffender Künstler und Fotograf. Das kann alles und nichts heißen.«
    Sie diktierte mir noch einige Daten. Geboren 1951 in Seckenheim, besondere Kennzeichen: keine, Körpergröße: eins neunundachtzig, bisher polizeilich nicht unangenehm aufgefallen. Ich bedankte mich für ihre Hilfe. Sie lachte gurrend und zögerte einen Moment, bevor sie auflegte.
    Nun arbeitete ich zügig die Unterschriftenmappe durch und erledigte im Anschluss daran gleich noch ein wenig Papierkram, während meine Gedanken ständig auf Abwegen waren. Die komplizierten Vorgänge legte ich zur Seite, um sie am Montag zu erledigen. Und schließlich griff ich erneut zum Telefon.
    »Herr Gerlach, welche Freude!«, tönte mir die Stimme von Heinzjürgen Machatscheck entgegen. »Was verschafft mir die unerwartete Ehre? Wieder mal Ärger mit der bulgarischen Mafia?«
    Machatscheck war freier Journalist, schrieb für verschiedene Zeitungen und Medien und spürte bevorzugt den ganz großen Geschichten nach. Meist politischen Skandalen, bei denen es um Millionen wenn nicht Milliarden ging und Menschenleben nur noch kalkulatorische Größen waren. Machatscheck hatte den enormen Vorzug, Zugriff auf die Archive aller möglichen Verlagshäuser und Nachrichtenagenturen zu haben, die mir verschlossen blieben. Und er schien sich wirklich über meinen Anruf zu freuen.
    »Ich wollte mich einfach mal wieder melden und hören, wie es Ihnen so geht«, schwindelte ich fröhlich.
    »Sie sind ein miserabler Lügner, lieber Herr Kripochef. Das ist gut für den Seelenfrieden, aber leider schlecht für die Karriere. Um Ihre Frage dennoch zu beantworten: Es geht mir prima.«
    »Sie haben natürlich recht. Ich hätte tatsächlich ein kleines Anliegen. Es geht um eine Geschichte, die dreißig Jahre zurückliegt.«
    »Lässt sich Geld damit verdienen?«
    »Ich glaube kaum.«
    Ich nannte ihm den Namen Fred Hergarden.
    »Er war lange im Ausland, sagen Sie?«
    »Es gibt Anzeichen dafür.«
    »Im Internet findet man nichts? Fotografen benutzen üblicherweise keine Pseudonyme.«
    »Ich

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