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Die dunkle Villa: Ein Fall für Alexander Gerlach (Alexander Gerlach-Reihe) (German Edition)

Die dunkle Villa: Ein Fall für Alexander Gerlach (Alexander Gerlach-Reihe) (German Edition)

Titel: Die dunkle Villa: Ein Fall für Alexander Gerlach (Alexander Gerlach-Reihe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Burger
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noch?«
    »Ich hoffe nicht. Ich bin nicht dumm. Ich weiß, wenn ich verloren habe.«
    »Und warum lasst ihr euch nicht scheiden?«
    »Darum.«
    »Du willst nicht darüber reden?«
    »Nicht mit dir.«
    »Kann es sein, dass du nicht recht weißt, was du willst?«
    Ihr Blick irrte ab. »Das könnte sein, ja. Ich muss erst mit mir ins Reine kommen.«
    »Und wie machen wir jetzt weiter?«
    »Wenn du einverstanden bist, dann werde ich es ihm sagen.«
    »Natürlich bin ich einverstanden. Warum nicht?«
    »Ich dachte … deine Mädchen? Was werden sie davon halten, wenn ihr Freund auf einmal ihr Bruder ist?«
    »Sie sind keine Kinder mehr, erklären sie mir dreimal am Tag. Sie werden es verkraften.«
    »Wir sollten es ihnen gleichzeitig sagen. Ich möchte nicht, dass Henning es hintenherum erfährt. Ich will es ihm selbst sagen.«
    »Du hast ihm gegenüber ein schlechtes Gewissen.«
    »Natürlich. Vielleicht. Ein bisschen.«
    »Wir haben nichts Unrechtes getan.«
    »Möchtest du erfahren, dass du das Ergebnis eines One-Night-Stands bist? Dass dein Vater gar nicht dein Vater ist?«
    Ich hob die Schultern. Ließ sie wieder sinken. Spielte mit einem Bierdeckel. »Irgendwann muss er es erfahren. Er wird im Juli achtzehn. Und wer weiß, vielleicht freut er sich ja sogar ein bisschen.«
    Sie sah mich ausdruckslos an und schlug nach einigen Sekunden die wasserblauen Augen nieder. »Mag sein. Er und Sascha – sie haben sich nie gut verstanden. Obwohl Sascha sich wirklich Mühe gegeben hat. Im Rahmen seiner Möglichkeiten. Henning mag dich … sehr.«
    »Freut mich zu hören. Ich ihn übrigens auch.«
    »Er hat großen Respekt vor dir, weißt du das? Er findet, du hast einen coolen Beruf. Ja, ich glaube, er wird sich freuen.«
    »Dann ist doch alles prima.«
    »Weißt du eigentlich, wie stolz deine Töchter auf dich sind?«
    »Was?« Nun war ich doch überrascht.
    Sie nickte ernst. »Du bist der Größte, Tollste, Klügste für sie.«
    »Wenn das wirklich so ist, dann halten sie es mir gegenüber sorgfältig geheim.«
    Sie schmunzelte wehmütig. »Henning hätte auch immer gerne einen Vater gehabt, den er für den Größten hätte halten können. Vor dem er Respekt hätte haben können …«
    »War es wirklich so schlimm?«
    »Nein. Du hast recht. Und was vergangen ist, ist vergangen, und jetzt ist jetzt. Wann wirst du es ihnen sagen?«
    »Demnächst.«
    Das war vor vier Wochen gewesen. Oder waren es schon fünf? Tausend Anläufe hatte ich genommen. Aber immer war irgendetwas dazwischengekommen.
    »Alexander«, hatte Doro ernst gesagt, »lass dir bitte nicht zu viel Zeit. Ich glaube, Henning ahnt etwas. Er hat mir in letzter Zeit so merkwürdige Fragen gestellt. Wann und wie ich Sascha kennengelernt habe und noch mehr in diese Richtung.«
    Anschließend hatten wir lange geschwiegen. Hin und wieder an unseren Tassen genippt. Jeder hatte seinen Gedanken nachgehangen, seinen widersprüchlichen Gefühlen nachgespürt. Doro hatte ständig in ihrem milchigen Kräutertee herumgerührt. Ich hatte aus dem Fenster gesehen auf eine Straße, wo wenig los war. Samstag war es gewesen. Später Vormittag. Und jetzt hatte ich also einen Sohn. Mein Leben würde sich dadurch nicht ändern. Das meiner Töchter ebenso wenig. Nichts würde sich ändern, und doch würde nichts so sein wie früher.
    Im Radio lief jetzt ein melancholisches Stück von Lana del Rey.
    Theresas inquisitorischer Blick ruhte immer noch auf mir.
    »Nein, du musst dir keine Sorgen machen«, beantwortete ich schließlich ihre Frage. »Ich habe ein Kind mit ihr.«
    »Ein Kind?«, schnappte sie. »Dann … darf man also gratulieren?«
    »Das Kind ist ein Sohn und heißt Henning und wird im Juli volljährig. Und ich weiß es selbst erst seit ein paar Wochen. Meine Töchter wissen es noch gar nicht. Mein Sohn weiß auch noch nicht, wer sein Vater ist. Dass ich sein Vater bin. Sein leiblicher Vater.«
    »Achtzehn ist er schon?«
    »Es war ein Klassentreffen. Es war eine einzige Nacht. Davor war nichts, und danach war nichts. Damals war ich noch nicht mal verheiratet. Und jetzt bin ich Vater eines fast erwachsenen Sohnes und weiß nicht, wie ich damit klarkommen soll.«
    Theresa sah mich eine Weile ausdruckslos an. »Wieso freust du dich nicht einfach?«, fragte sie schließlich. »Wieso machst du ein solches Geheimnis um diese Geschichte?«
    »Das ist nicht so einfach, wie du es dir vorstellst. Doro drängt die ganze Zeit, dass ich endlich mit den Zwillingen reden soll. Damit sie mit

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