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Die Ehre der Königin

Die Ehre der Königin

Titel: Die Ehre der Königin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Ein masadanischer Soldat sah ihn und riß den Mund auf, um eine Warnung zu brüllen, doch der Captain drückte schon auf den Abzug, und auch die beiden anderen Pulser heulten auf. Die drei Waffen sandten einen Tornado aus Bolzen in den Korridor.
    Zum Zielen blieb keine Zeit, doch auch die ungezielten Bolzen waren tödlich. Sie mähten die im Hinterhalt liegenden Masadaner nieder. Yu streckte einen Fuß aus. Seine Zehen hakten sich unter eine Leitersprosse, bevor der Rückstoß des Pulsers ihn außer Reichweite drücken konnte, und mit einem Anspannen der Beinmuskeln zog er sich gegen die Wand. Er streckte einen Arm durch die Öffnung und hielt sich reglos. Als ein Masadaner versuchte, um einen Knick des Gangs zu kommen, jaulte Yus Pulser wieder auf. Ein schriller Schrei verriet ihm, daß er getroffen hatte, und er hielt seine Position und atmete schwer, dann krochen Evans und DeGeorge neben ihn.
    »Sehen Sie zu, ob Sie ihnen die Waffen abnehmen können, Evans. Commander DeGeorge und ich geben Ihnen Feuerschutz.«
    »Aye, Sir.«
    Der Maat sah in beide Richtungen quer über den Korridor, dann schob er sich über den Rand des Liftschachtes und begann, masadanische Sturmgewehre zu sich zu ziehen. Der Rest der kleinen Gruppe kam keuchend heran und ergriff die Gewehre, die der Maat weiterreichte. DeGeorge sandte einen Feuerstoß Pfeile durch den Korridor, als ein weiterer Masadaner versuchte, sich einzumischen.
    Einer der Toten trug eine Umhängetasche mit Granaten, und Evans grinste boshaft, als er eine Granate um die Gangbiegung warf.
    Schreie und Rufe verrieten ihm, daß sie angekommen war, dann übertönte eine donnernde Explosion alles andere.
    »Gut, der Mann!« rief Yu. Evans grinste, als er mit dem Granatenbeutel im Schlepptau in den Schacht zurückkroch.
    »Gerade sind noch zwei von unseren Leuten aufgetaucht, Sir«, sagte jemand, und Yu nickte.
    Außer den Wartungstunneln aus dem Marinesgebiet war dieser Korridor der einzige Zugang zum Beiboothangar; jeder aus dem Oberschiff, der der Gefangennahme entgangen war, mußte an dieser Öffnung vorbeikommen.
    »Sam, Sie und Evans nehmen sich drei Mann und halten diese Stellung«, sagte er. »Ich muß in den Hangar und herausfinden, wie die Lage dort ist.«
    »Jawohl, Sir«, antwortete DeGeorge.
    »Wer hat ein Com?« Zwei der Männer im Schacht meldeten sich. »Sie, Granger, geben Sie Ihr Com dem Zahlmeister.«
    Der Mann übergab das Gerät, und DeGeorge schnallte es sich um das linke Handgelenk.
    »Wir werden das Schiff nicht zurückerobern können, wenn es Bryan nicht gelungen ist, mehr Leute in den Hangar zu schaffen, als ich zu hoffen wage, Sam. Wenn ich kann, werde ich ein paar Marines zurückschicken, um Ihnen hier zu helfen. Wenn es nicht geht, müssen Sie hier aushalten, bis ich Sie in den Hangar rufe. Dann kommen Sie, so schnell Sie können. Klar?«
    »Klar, Sir.«
    »Gut.« Yu klopfte dem Zahlmeister auf die Schulter und stieß sich den Schacht hinab.
     
    »Sir! Major Bryan! Der Captain ist da!«
    Bryan sah mit tiefempfundener Erleichterung auf, als Captain Yu aus der Öffnung des Liftes kletterte. Beschwingten Schrittes durchquerte der Kommandant die Hangarhalle, gefolgt von einer kleinen Gruppe von Navyangehörigen; zwei davon trugen den halb bewußtlosen Commander Valentine.
    Bryan salutierte und wollte Bericht erstatten, doch der Captain hob die Hand und winkte ab. Er ließ den Blick über die Männer schweifen und preßte die Lippen zusammen.
    »Sind das alle?« fragte er leise. Bryan nickte. Yu sah aus, als hätte er am liebsten auf den Boden gespuckt. Statt dessen richtete er sich auf und ging zu einer Kontrolltafel. Er gab einen Sicherheitscode ein und grunzte befriedigt.
    Bryan folgte dem Kommandanten und sah ihm über die Schulter. Die Daten auf dem kleinen Bildschirm sagten ihm nichts, und er hätte auch nicht gewußt, wie er sie abrufen sollte, den Captain aber stellten sie offenbar zufrieden.
    »Na, wenigstens das hat funktioniert«, murmelte Yu.
    »Sir?« fragte Bryan. Yu schenkte ihm ein grimmiges Lächeln.
    »Commander Manning hat ihnen die Brückencomputer abgeschaltet. Bevor sie herausfinden, wie, können sie nicht manövrieren – und das gesamte Kampfsystem ist blockiert.«
    Bryans Augen leuchteten auf; Yu nickte.
    »Haben Sie die Pinassen startbereit gemacht?«
    »Jawohl, Sir.«
    »Gut.« Yu nagte an seiner Oberlippe, dann senkte er die Schultern. »Gut«, wiederholte er leiser, »aber ich fürchte, wir werden sehr viele Männer

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