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Die Ehre der MacLaughlins (German Edition)

Die Ehre der MacLaughlins (German Edition)

Titel: Die Ehre der MacLaughlins (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carrie MacAlistair
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wird? Die Männer werden
wütend sein, weil ich sie daran hindere, schneller in die Heimat zu kommen.“
    „Ja,
aber nur, weil sie nicht wissen, was ihnen bevorsteht“, entgegnete Joan
lächelnd und legte ihre Arme um Ewans kräftigen Hals. „Später werden sie dir
dankbar sein. Aber du kannst über dieses Thema ja noch mit Mìcheal sprechen, da
ihr beide das Kommando führen werdet.“
    Er
versenkte sein Gesicht in ihrem duftendem Rothaar. „Ich werde dich schrecklich
vermissen, mein Engel.“
    „Wieso?
Ich werde dich selbstverständlich begleiten“, kam es im Plauderton zurück.
„Glaubst du ernsthaft, ich lasse den Vater meiner Kinder allein in den Krieg
ziehen?“
    Ruckartig
löste er sich von ihr. „Was meinst du damit?“
    „Ganz
einfach: Ich werde dich als eine Art Marketenderin begleiten, in einem Pferdewagen.
Ich werde für dich kochen, waschen und deine Hemden flicken.“
    Er
sah sie bestürzt an. „Du musst wahnsinnig geworden sein.“
    „Wenn
ich dich nicht so sehr lieben würde, bliebe ich zu Hause.“ Sie warf ihm einen
koketten Blick zu. „Da wir inzwischen wissen, dass uns die Engländer zunächst
unterlegen sind und es zu keinen Übergriffen von ihnen kommt, bin ich keiner
großen Gefahr ausgesetzt, mein Liebster. Ich werde nicht die einzige
begleitende Ehefrau sein, du wirst es erleben.“ Wieder umschlang sie ihn. „Aber
darüber müssen wir uns heute noch nicht streiten. Erst in ungefähr zwei Jahren
werden wir Besuch vom Prinzen bekommen.“
    Sie
bot ihm ihre verführerischen Lippen an, denen er noch nie hatte widerstehen
können. Doch über Joans Vorhaben musste unbedingt noch einmal geredet werde,
das nahm sich Ewan fest vor, auch wenn der Aufstand erst in zwei Jahren
beginnen würde.
    *
    Noch
vor Jahresende bat Dòmhnall Mìcheal MacGannor um ein Gespräch. Der Laird wollte
wissen, was sein Schwiegersohn von Robins Plan hielt – er selbst war nach wie
vor nicht sehr überzeugt. Sicher könnte man auf diese Weise die Männer des
MacLaughlin-Clans und des MacGannor-Clans, die sich zusammengeschlossen hatten,
vor dem Gemetzel bei Culloden bewahren, doch Dòmhnall dachte auch an die Krieger
der anderen Clans, die ahnungslos in ihr Unglück laufen würden.
    Ruhig
hörte sich Mìcheal an, was sein Schwiegervater zu sagen hatte; auch Robin und
Ewan waren bei diesem Gespräch zugegen. Vetter Eden hingegen und Darlas Mann
Peader wunderten sich, dass sie neuerdings immer öfter bei eindeutig wichtigen
Gesprächen ausgeschlossen wurden, obwohl doch auch sie zur Familie gehörten. Da
die beiden jedoch keine Ahnung davon hatten, drei Zeitreisende unter sich zu
haben, die wussten, was in der Zukunft passierte, mussten sie leider
ausgeschlossen werden.
    Dòmhnall
thronte wie üblich hinter seinem mächtigen Schreibtisch, die anderen Männer
saßen in gepolsterten Sesseln mit hohen Lehnen davor.
    „Ihr
glaubt also, dass sich unsere Männer so einfach dazu überreden lassen, hinter
den anderen Truppen zurückzubleiben, weil der Kommandant schwächelt?“ Mìcheals
Stimme klang zweifelnd. „Wenn es   sich
wirklich so zutragen sollte, wie Mr Lamont behauptet, werden die Männer halb
verhungert sein und sich einen Teufel darum scheren, länger als nötig unterwegs
zu sein.“
    „Du
scheinst sehr an meiner Kompetenz zu zweifeln, Schwager“, sagte Ewan und
schnitt eine Grimasse. „Ich denke schon, dass ich die Männer so gut im Griff
haben werde, dass sie sich meinen Anweisungen beugen.“
    Der Laird
räusperte sich, dann sagte er mit polternder Stimme: „Wäre ich nicht zu alt,
würde ich das Kommando selbst übernehmen. Niemand würde es wagen, ohne meine
Erlaubnis weiterzuziehen.“
    Nein, das würde wahrlich niemand wagen, denn Dòmhnall war eine Respektperson,
an deren Anweisungen man sich hielt, selbst wenn sie einem noch so unsinnig
erschienen.
    „Noch
ist genügend Zeit, den Plan in allen Einzelheiten zu besprechen“, warf Robin
ein. „Aber Ihr müsst wissen, dass unsere Männer ins Verderben laufen. Vielleicht
wäre es angebracht, sich zunächst auf den Tag zu konzentrieren, an dem der
Prinz seinen Besuch auf Glenbharr Castle ankündigt. Ihr solltet ihn gebührend
empfangen, Sir.“
    Der
Laird schnaubte. „Ihr meint, ich soll diesen Schnösel in den Hintern treten,
sowie er den Mund aufmacht?“
    Robin
konnte sich, genau wie Ewan und Mìcheal, ein schadenfrohes Grinsen nicht
verkneifen. „Die Aussicht wäre sehr verlockend, Sir. Aber damit würdet Ihr Euch
nur Feinde

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