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Die Elben - 03 - Der Krieg der Elben

Die Elben - 03 - Der Krieg der Elben

Titel: Die Elben - 03 - Der Krieg der Elben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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waren und dessen Spuren in sich tragen. Da der Axtherrscher häufig durch die Zwischenwelt reiste, um größere Distanzen zu überbrücken, hätte er ansonsten die Dunkle Festung selbst nicht mehr betreten können, und das wäre nicht in seinem Sinn gewesen.«
    Der Zauberbann erfüllte demnach den Zweck, Xaror und seine Diener – die ja allesamt Spuren des Limbus in sich trugen – daran zu hindern, sich das erste Schwert des Eisenfürsten selbst zu holen. Offenbar hatte der Axtherrscher versucht, gegenüber Xaror eine Art Faustpfand zu behalten…
    »Du solltest nicht einmal daran zu denken wagen, Xaror ebenfalls betrügen zu wollen«, sagte Makin. »Er würde dich vernichten, Magolas. Und deiner Frau die Essenz des Lebens verweigern…«
    »Das ist mir sehr wohl bewusst«, erwiderte Magolas.
    Tag und Nacht ruderten die Stierkrieger ohne Pause. Magolas konnte sich gut vorstellen, wie sich diese Kreaturen ebenso unermüdlich im Kampf verhielten. Wenn überhaupt, dann waren sie nur sehr schwer besiegbar und selbst eine kleinere Anzahl von ihnen hätte einem zahlenmäßig überlegenen Heer von Menschen oder Elben lange Widerstand leisten können.
    Den hartgesottenen norischen Söldnern verschlug es ziemlich die Sprache. Während sie selbst des Nachts ein paar Stunden schliefen und außerdem Nahrung und Wasser aufnehmen mussten, schienen die Stierkrieger solche Bedürfnisse nicht zu haben oder sie auf lange Zeit hinaus verschieben zu können.
    Unermüdlich senkten sich die Ruderblätter im immer gleichen Rhythmus ins Wasser – einem Rhythmus, der ihnen durch keine Trommel vorgegeben werden musste. Auf geheimnisvolle Weise standen sie untereinander in Verbindung und vielleicht war es sogar Xaror selbst, der für den Gleichklang ihrer Bewegungen sorgte.
    Mehrere Tage war die Flotte von insgesamt sechs Flussschiffen unterwegs, bis der See der Finsternis erreicht wurde, dessen Westufer mit der Kar-Mündung zu Karanor gehörte. Das Ostufer gehörte zu Aybana, während sich im Norden die schroffen Hänge der Gebirgszüge von Hocherde in den Himmel reckten. Am nördlichen, hochirdischen Ufer war die Dunkle Festung zu finden.
    Während der Flussfahrt hatte Magolas den beiden Vierhörnigen ein paar weitere Einzelheiten über die Dunkle Festung entlocken können. Danach hatte es sich um die gemeinsame Residenz von Xaror und seinem Bruder zur Zeit des Dunklen Reichs gehandelt. Eine Festung, größer und mächtiger als alles, was vorher und nachher auf dem zwischenländischen Kontinent gebaut worden war. Heute existierte aber nur noch eine Ruine, die lediglich einen Bruchteil des ursprünglichen Bauwerks ausmachte.
    »Hatte Xaror nicht vor, dort selbst wieder zu residieren, wenn er das Dunkle Reich neu errichtet hat?«, fragte Magolas die Vierhörnigen.
    »Gewiss«, bestätigte Hakin. »Aber wie sich herausstellte, hatte der Axtherrscher eigene Vorstellungen davon, wer in dieser Festung residieren sollte – und wohl auch darüber, wer in dem zukünftigen Dunklen Reich der Herr ist.«
    »Und Xaror hat das doppelte Spiel des Axtherrschers nicht durchschaut?«, wunderte sich Magolas.
    Hakin und Makin wechselten einen kurzen Blick. Die maskenhafte Mimik ihrer Stiergesichter vermochte Magolas noch immer nicht wirklich zu deuten und die vollkommen schwarzen Augen erleichterten dies nicht unbedingt. In ihren Geist zu dringen war unmöglich wie Magolas bereits vorsichtig mit seinen magischen Sinnen tastend versucht hatte.
    So blieben sie weitgehend undurchschaubar für ihn, was ihn zunehmend beunruhigte. Makin verzog den Mund und entblößte die hauerähnlichen Raubtierzähne, die in einem krassen Gegensatz zur stierähnlichen Erscheinung seines Kopfes stand, die eher an ein Wiederkäuer-Gebiss hätte denken lassen können. Auf Magolas machte das den Eindruck, als handelte es sich um die unter den Stierkriegern übliche Entsprechung eines Lächelns oder Grinsens.
    »Natürlich hat Xaror das doppelte Spiel des Axtherrschers durchschaut. Aber er war für eine gewisse Zeit auf diesen untreuen Gesellen angewiesen.«
    »So hat mein Vater am Ende Xaror sogar noch einen Gefallen getan, als er den Axtherrscher erschlug?«
    »Nein, so weit würde ich nicht gehen. Für eine Weile hätte Xaror den Axtherrscher noch gebraucht. Aber glücklicherweise fand sich ja ein anderer, williger Sklave…«
    »Ich verstehe…«
    »Das hoffe ich. Denn für den Axtherrscher war es ein Glück, dass dein Vater ihn erschlug, Magolas.«
    »Ach, ja?«
    »Xaror hatte

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