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Die Elben - 03 - Der Krieg der Elben

Die Elben - 03 - Der Krieg der Elben

Titel: Die Elben - 03 - Der Krieg der Elben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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galt für die Bemühungen um Verbündete. Lirandil brach zu einer Reise ins Waldreich auf, denn in Erwartung des kommenden Krieges waren viele Zentaurenstämme bereits aus dem südlichen Bereich Zylopiens geflohen, sodass erhebliche Zweifel an ihrer Bündnistreue aufkamen. Der Botschafter des Königs von Tagora und Perea, der sich am Hof von Elbenhaven befand, kündigte unter einem Vorwand seine Abreise an, nachdem er eine Nachricht aus seiner Heimat erhalten hatte. Die Vermutung lag nahe, dass sich die Tagoräer einfach nicht in diesen Krieg hineinziehen lassen wollten. Sie waren vielmehr froh, dass Teile von Xarors Dunkler Armee nicht auch in ihre Richtung zogen. Das verschaffte dem Reich von Tagora und Perea zumindest einen Aufschub.
    Keandir ließ Botschafter ins Land schicken, um alle Reserven des Elbenheers zusammenzurufen. Aber ob sie ausreichen würden, um die Armee des Feindes aufzuhalten, war höchst fraglich.
    Während sich in Elbenhaven die Krieger Elbianas sammelten und darauf warteten, verschifft zu werden, rief Magolas immer weitere Heere aus den Provinzen seines Reiches und den Reichen seiner Verbündeten zusammen. Dariianische Reiter trafen in der Ebene von Aratan ein, gefolgt von zweispännigen, mit Bogenschützen bemannten Kriegswagen und Infanterie aus Karanor. Schiffe aus den verbündeten oder tributpflichtigen Ländern Kossarien, Haldonia und Marana legten im Hafen von Aratania an, sodass bald kein Platz mehr frei war an den Kais und neu eintreffende Einheiten durch Feuersignale angewiesen werden mussten, den weiter nördlich gelegenen Hafen von Cadd anzusteuern; dort befanden sich die eintreffenden Truppen dann auch gleich näher am voraussichtlichen Schlachtfeld.
    Alle am Hof von Elbenhaven waren erstaunt, wie gefasst der König trotz des Todes seiner über alles geliebten Frau schien, denn er widmete sich mit ganzer Kraft der unmöglich erscheinenden Aufgabe, das Elbenreich gegen seinen übermächtigen Feind zu verteidigen. Hatte es schon erhebliche Opfer gefordert, den Angriff auf den Elbenturm zurückzuschlagen, so war den Elben durchaus bewusst, dass weder die Waffen ihrer Krieger noch die Magie der spirituell geschwächten Magier und Schamanen ausreichten, um der geballten Macht Xarors standzuhalten.
    Und doch war Keandir nicht bereit aufzugeben. Er hatte mit Ruwen das Liebste verloren, nun stemmte er sich mit aller Macht dagegen, dass man ihm auch noch sein Reich nahm.
    Am Tag, bevor sich der König mit dem Hauptteil seines Heers an Bord seiner Flotte begeben wollte, um nach Elbara zu segeln und zur Aratanischen Mauer weiterzumarschieren, erhielt er zwei Hiobsbotschaften. Die eine betraf seinen Sohn Andir, die er dem König persönlich übermittelte, indem er Keandir kundtat, nicht mit in den Süden zu ziehen.
    »Ich hatte mich darauf verlassen, dass deine Magie auf unserer Seite ist«, sagte Keandir zerknirscht. »Die Schamanen und Magier Elbianas haben Mut gefasst! Sie sind bereits auf dem Weg nach Elbara.«
    »Meine Aufgabe ist eine andere«, erwiderte Andir nur.
    »Wie kannst du das sagen?«, ereiferte sich Keandir, der sich von seinem Sohn im Stich gelassen fühlte. »Was könnte das schon für eine Aufgabe sein? Die Magier glauben sogar, dass ihre innere Stärke wieder so weit gewachsen ist, dass sie unter deiner Führung und Anleitung Riboldirs Zauber anwenden können, um Steine auf die Heerscharen des Feindes niederregnen zu lassen, wie damals, bei der legendären Schlacht gegen den Eisenfürsten…«
    »Das sind die Waffen vergangener Kriege«, entgegnete Andir. »Und so sehr ich jedem die Zuversicht gönne, so glaube ich nicht, dass die spirituelle Stärke unserer Magier und Schamanen wirklich größer geworden ist. Und um Riboldirs Zauber allein durchzuführen, bin ich zu schwach.« Er sprach mit leiser Stimme weiter. »Ich habe viel Kraft verloren. Der Kampf am Elbenturm und jener, den ich gegen Magolas im Tempel der Sechs Türme führte, brachten mich an den Rand des Todes. Eure Vorwürfe sind also nicht gerecht, Vater. Ich gab, was ich konnte. Aber es war nicht genug.«
    »So willst du nicht helfen, das Elbenreich zu verteidigen?
    Berührt es dich nicht, dass diese Horden von Monstren über die Städte Elbianas ziehen und sie in Schutt und Asche legen?
    Du hast doch am Elbenturm gegen sie gekämpft! Das kann dir doch nicht gleichgültig sein!«
    Selten hatte Andir seinen Vater in solcher Gefühlsaufwallung erlebt. Sie sahen sich an, und für einen Moment verdunkelten sich

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