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Die Endzeit Chroniken - Exodus (German Edition)

Die Endzeit Chroniken - Exodus (German Edition)

Titel: Die Endzeit Chroniken - Exodus (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carsten Fischer
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Fahrerkabine des Sattelschleppers über das Armaturenbrett und schaute neugierig nach draußen. Jahrelang hatte er davon geträumt, diesen Ort einzunehmen, niederzubrennen und die Einwohner als Sklaven in seine Festung zu schleifen. Nun musste er sich ihnen notgedrungen anschließen. Allein die Vorstellung ließ ihn auf einmal lachen.
    »Was ist?«, fragte Cassidy vom Beifahrersitz aus. »Nicht gut genug für euch?«
    »Ich hab mir immer vorgestellt, hier als Eroberer einzuziehen und nicht als einer von euch!«
    Das Mädchen schwieg vorsichtshalber, denn noch waren sie keine Ranger. Angel musste sechs Monate lang Schwerstarbeit leisten, bevor man ihr annähernd vertraut hatte. Sie blickte ihren Bruder besorgt an und fürchtete, dass ihn dasselbe Schicksal treffen könnte.
    Die Fahrzeuge hielten zwischen Tankstelle und Lazarettbaracke. Steven kam ihnen mit einer stabilen Tragbahre und zwei Helfern bereits entgegengelaufen. Kim sprang aus dem Wagen und trug den schwergewichtigen Johnny gemeinsam mit Faith und ein paar Bewohnern von Eagle Village in Richtung Krankenstation.
    »Hier rauf! Legt ihn hier hin!«, rief der dunkelhäutige Arzt und breitete die Trage aus. Neugierig flüsternd beobachteten die Dorfbewohner, wie der schwer verletzte Ranger davongetragen wurde. Kim sah ihm wehmütig nach, wollte aber zunächst sichergehen, dass der bewusstlose Vulture dieselbe Versorgung bekam. Ein Raunen ging durch die versammelten Menschen als Dog aus dem Sattelschlepper heraustrat. Mitch lag mit blutüberströmtem Gesicht in seinen Armen, während er die Gegend einen Moment lang musterte.
    »Einen Arzt!«, schmetterte er der Menge entgegen. Cassidy kam hinter ihm hervor und führte ihn zum Lazarett. Er musste sich bücken, um durch die tiefe Tür zu kommen.
    »Was ist mit ihm?«, fragte Steven, den die Größe und das Aussehen des Hünen mitten in seinem Reich nicht einschüchtern konnten. Seine Assistenten hingegen erstarrten für einen Moment.
    »Er hatte eine Auseinandersetzung mit unserer Frontscheibe. Helft ihm!«, donnerte Dog den Pflegern entgegen und Steven winkte ihn zu einer freien Liege. Nachdem ihm Cassidy bestätigt hatte, dass es keine weiteren Notfälle auf ihn warteten, zitierte er seine Helfer heran und begann Mitchs Verband zu lösen.
    »Wir sollten uns auch mal deinen Hals ansehen!«, flüsterte das Mädchen dem Hünen zu.
    »Das hat Zeit«, antwortete er mürrisch und verließ das Lazarett. Nicht eine Sekunde zu früh, denn im selben Moment richteten die Wachen von Silver Valley ihre Gewehre auf die Vultures. Dog schritt an ihnen vorbei und stellte sich demonstrativ vor seine Leute.
    »Was soll das?«, zischte er Angel zu. »Ich dachte, du hättest denen Bescheid gegeben!«
    »Ihr lebt doch noch, oder?«, flüsterte sie zurück und versuchte ihn damit zu beruhigen.
    »Die Waffen weg!«, rief eine grimmige Stimme aus der Menge heraus, während Monroe sich einen Weg durch die versammelten Menschen bahnte. Sein versteinerter Blick ließ keinen Zweifel daran, dass er es ernst meinte. »Ich sag es nicht noch einmal. Runter mit euren Waffen!«
    Bevor sie den Befehl bestätigte, näherte sich Angel dem General und beugte sich über seine Schulter.
    »Was soll das, Frank? Ich hab doch gesagt, dass sie zu uns gehören!«, zischte sie ihm zu.
    »Wir können bei der derzeitigen Lage kein Risiko eingehen«, antwortete er trocken, aber ebenfalls im Flüsterton, um die Autorität seiner Stellvertreterin nicht unnötig zu untergraben. »Wenn du ihnen helfen willst, dann sag ihnen, sie sollen ihre Waffen abgeben.«
    Angel seufzte, drehte sich um und nickte Dog zu. Er griff nach seinem Maschinengewehr, hob den Gurt über den Kopf und reichte es Cassidy, die unter dem Gewicht fast in die Knie ging. Auch Caiden und Faith gaben widerwillig ihre Gewehre ab, wobei sich die Amazone ein paar Minuten Zeit ließ, um all ihre Messer abzulegen. Kim musste hinter vorgehaltener Hand schmunzeln und war sich sicher, dass die Frau trotzdem noch genügend Stichwerkzeuge für eine Gefängnisrevolte bei sich trug, sagte aber nichts. Zum Schluss holte Faith eine kleine Holzschachtel hervor und übergab sie Dog. Demonstrativ schritt der Hüne trotz der vielen Gewehrläufe, die auf ihn gerichtet waren, auf Monroe zu. Die Dorfbewohner wichen eingeschüchtert zurück, nur der General bewegte sich keinen Millimeter.
    »Mit besten Grüßen von Eric«, brummte der fast zwei Köpfe größere Riese und drückte Monroe die kunstvoll verzierte Schachtel

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