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Die Endzeit Chroniken - Exodus (German Edition)

Die Endzeit Chroniken - Exodus (German Edition)

Titel: Die Endzeit Chroniken - Exodus (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carsten Fischer
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einem Motorschaden knirschend an der Brückenmauer ausrollen. Victor grinste gehässig und klemmte sich wieder hinter das abgekühlte Maschinengewehr.
    Mittlerweile hatten sie mit etwas Glück drei modifizierte Vehikel und Motorräder ausgeschaltet, was die Vultures sicherlich zur Weißglut trieb, doch der Angriff schien kein Ende zu nehmen. Immer neue Wagen tauchten aus dem Rauch der zerstörten Fahrzeuge auf. Die Verfolger näherten sich und Victor musste trotz seiner schmalen Silhouette unter der Ladung in Deckung gehen, um nicht erwischt zu werden. Zu allem Unglück mündete die Autobahnbrücke in diesem Moment in einen sechsspurigen Highway, was der Gang quasi den Startschuss zur eigentlichen Enteroperation gab.
    Cassidy krallte sich an ihrem Sitz fest und starrte gebannt durch den Sichtschlitz des ehemaligen Heckfensters. Einer der Pick-ups ging bereits längsseits und drei furchteinflößend kreischende Vultures warteten auf der Ladefläche nur auf ihre Chance. Der erste trug eine Maske, die wie eine hässliche, asiatische Grimasse aussah, und schwang eine lange Eisenkette, an der ein Enterhaken hing. Als sie direkt neben Cassidy auftauchten, schleuderte er ihn hinüber und traf das Wagendach. Ein Stachel bohrte sich durch das dünne Blech und stoppte nur wenige Zentimeter vor Cassidys Kopf. Erschrocken zuckte sie zusammen und beugte sich schützend über ihre bewusstlose Freundin. Plötzlich rissen die Vultures die Wagentür mit einer zweiten Kette aus der Verankerung und versuchten den Pick-up zu entern. Cassidy ließ sich hinter den Fahrersitz fallen, entsicherte ihre Pistole und schoss ungezielt drauf los. Sie erwischte den ersten Angreifer am Hals, so dass sein Blut in den Fahrzeuginnenraum spritzte, während er heulend auf die Straße geschleudert wurde. Der zweite Vulture wollte ihm helfen und hielt sich dabei an der Ankerkette vom Dach fest. Er verfehlte seinen Kameraden jedoch und prallte mit dem Oberkörper gegen Butchs Wagen, schliff ein paar Sekunden auf dem Boden entlang und versuchte erfolglos, sich wieder hochzuziehen. Cassidy raffte sich ächzend auf, wagte einen Blick aus der offenen Tür und prügelte affektartig mit dem Pistolengriff auf seine Finger ein. Mit einem Aufschrei ließ der Mann los und wurde unter das Hinterrad gerissen. Holpernd überrollte ihn der Pick-up und kurz darauf überfuhren ihn seine eigenen Leute ein zweites Mal.
    Auf einmal ging die linke Tür direkt hinter Cassidys Kopf auf und ein kleiner Vulture mit einer rot angemalten Fratze schlug laut kreischend mit einem Eispickel auf sie ein. Im letzten Augenblick konnte sie sich wegdrehen und ihm ausweichen, verlor dabei jedoch ihre Pistole. Der Zwerg sah seine Chance, hielt sich am Dachgestell fest und setzte den ersten Fuß in die Tür. Im selben Moment schrie er plötzlich entsetzt auf und wurde auf die Straße geschleudert. Kim hatte sich zurückfallen lassen und Johnny nahm die Angreifer mit ihrem Gewehr unter Feuer. Ihr Vater hatte ihr das handliche, mit vierfacher Zieloptik und Laserlichtmodul versehene Sturmgewehr auf dem Sterbebett vererbt und nur ihr Freund durfte es in Ausnahmefällen benutzen. Nun versuchte er den links neben Butch fahrenden Jeep auszuschalten, doch die mit Stahlplatten verstärkte Front schützte die Verfolger.
    Unterdessen suchte Cassidy nach ihrer Pistole; sie war unter Stans Sitz gerutscht und es dauerte einige Augenblicke, bis sie die Waffe wieder in den Händen hielt. Der Geländewagen an backbord war im Moment beschäftigt, also schaute sie nach dem Pick-up auf der rechten Seite, der inzwischen erneut aufgeschlossen hatte. Cassidy wollte sich aus der offenen Tür lehnen und mit links schießen, doch ihr Hals erinnerte sie sofort an die schmerzhafte Schusswunde. Stattdessen klemmte sich Stan zwischen die beiden Vordersitze und befand sich so in einer idealen Schussposition, um den Fahrer des Transporters auszuschalten. Da der Vulture mit Absicht versuchte, so gleichmäßig wie möglich auf Höhe von Butch zu bleiben, war es für den geübten, wenn auch meist glücklosen Jäger ein leichtes, ihn mit einem Schuss durch das kaputte Seitenfenster zu erwischen. Führerlos schleuderte der Laster von der Straße und überschlug sich mehrfach im Sandbett.
    Johnnys Beschuss ließ den Jeep unterdessen auf die große Entfernung völlig kalt, doch sich noch weiter zurückfallen zu lassen wollte Kim nicht riskieren. Butchs Pick-up war an allen Seiten mit Stahlplatten verstärkt worden und vermochte

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