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Die Entfuehrung der Wochentage

Die Entfuehrung der Wochentage

Titel: Die Entfuehrung der Wochentage Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lena Kleine
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sich ihrem Gesicht nähern wollte. Eine Ohrfeige ließ ihren Kopf nach links schleudern.
    Ohne Zeit zu verlieren, riss er ihr Tristans Hemd vom Körper. Die Knöpfe sprangen ab und rollten auf dem kalten Boden, wo sie schließlich liegen blieben.
    Aus angsterfüllten Augen schaute sie zu Ron auf, der sich seiner Hose entledigte.
    »Nein«, kreischte sie, als sie begriff, was er vorhatte. Sie strampelte in ihren Fesseln, Blut lief über ihre Handgelenke, aber sie spürte den Schmerz nicht, denn der Gedanke daran, was gleich passieren würde, erfüllte sie mit einer Panik, die alle anderen Empfindungen tilgte.
    Seine Hände glitten über ihren Oberkörper, quetschten ihre Brüste zusammen und seine Zunge leckte über ihren Bauchnabel.
    »Ich werde dich jetzt ficken und du wirst nichts dagegen tun können«, sagte er in einem widerlichen Tonfall und drückte seinen Unterleib zwischen ihre Beine.
    Sie trat mit ihren Füßen, die er nicht gefesselt hatte, nach ihm, traf ihn und fing sich im Gegenzug einen Faustschlag in die Magengrube ein, der sie fast besinnungslos werden ließ.
    Als sie nicht aufhörte, sich gegen ihn zu wehren, stieg er von ihr herunter und löste die Peitsche von dem Gürtel, der neben seiner Hose lag und ließ sie auf die Innenseiten ihrer Oberschenkel knallen.
    Sofia schrie auf und verfiel für einen Moment in eine Art Schockstarre.
    »Ja, jetzt kannst du also ruhig bleiben. Sieh an!« Der nächste Schlag brachte sie zurück in die Gegenwart und sie brüllte auf, während sie ihre Beine rasch zusammenpresste. Er warf die Peitsche beiseite und kniete sich zu ihr. Mit seinem harten Griff öffnete er ihre Schenkel und sie erstarrte zu einem Eisblock, als er sich auf sie legte und sie mit harten Stößen nahm. Sie rührte sich nicht, sondern lag teilnahmslos da. Sie blinzelte nicht einmal, noch drang ein einziger Laut über ihre Lippen.
    Als er fertig war, rollte er sie auf die Seite, zerschnitt die Fesseln, grinste zufrieden und zog sich wortlos an, während sie immer noch regungslos und nackt vor ihm lag. »Das war doch schön, oder?«
    Wie hypnotisiert blickte sie mit aufgerissenen, leeren Augen auf die gegenüberliegende Wand.
    »Ja, ich weiß, wer genießt, der schweigt«, höhnte er, eher er das Zimmer mit einem leisen Pfeifen verließ.
    Sie blieb weiterhin unbewegt auf dem Boden liegen. Selbst als Stunden vergangen waren und die Abendsonne das Zimmer in ein blutrotes Licht tauchte, regte sie sich nicht, sondern verharrte in der Position, in die Ron sie gedreht hatte.
    Die Tür öffnete sich leise. Ein junger Mann, kaum dem Knabenalter entwachsen, trat mit einem unsicheren Blick herein. »Ich soll dir Nahrung bringen.«
    Sofia reagierte nicht auf seine Worte, sondern wickelte nur die blutbefleckte Decke dichter um ihren zitternden Körper. Teller und Glas wurden klappernd neben ihrem dürftigen Bettenlager abgestellt.
    Stille war eingetreten, aber sie konnte ihn noch atmen hören.
    »Geh«, forderte sie ihn kraftlos auf. Keine Regung. Er bewegte sich nicht fort, denn seine regelmäßigen Atemzüge waren noch deutlich vernehmbar.
    »Am Anfang tut es immer weh, aber es wir nachlassen«, zerriss seine jugendliche Stimme die angespannte Stille.
    Sie wollte nicht mit ihm reden, sie wollte mit niemandem reden, sie wollte einfach nur in ihrem Schmerz alleine gelassen werden. Was interessierte sie seine Erfahrungen? Aber der junge Mann gab nicht auf: »Ich bin Rons Sklave, ich weiß, wovon ich rede.«
    Sie zog die Decke über ihren Kopf. »Geh«, schluchzte sie wieder.
    Eine Hand streifte ihre Schulter, strich sanft darüber, dann erklangen Schritte, die sich entfernten. Kurzdarauf schlug die Tür zu.
    Jetzt konnte Sofia endlich hemmungslos weinen. Ihr Körper bebte unter den heftigen Weinattacken. Hätte sie sich doch nie mit Marelando angelegt!
    Irgendwann, Sofia hatte jegliches Zeitgefühl verloren, öffnete sich die Tür erneut und der junge Mann trat wieder ein. Er balancierte frisches Wasser und Gemüse auf einem Tablett. Mit einer mitfühlenden Geste deutete er auf die unangetasteten Speisen und Getränke: »Hast du wirklich keinen Hunger?«
    Sie schüttelte den Kopf und wollte wieder unter ihrer Decke verschwinden, aber der Sklave hielt den Stoff rasch fest: »Ich kann verstehen, dass du keinen Bissen runterkriegst, aber trinken musst du.«
    Sie wiederholte die Worte, die sie schon zuvor zu ihm gesagt hatte, monoton. »Geh.«
    Er seufzte auf, bückte sich, nahm die alten Teller mit und ließ die

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