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Die Entfuehrung der Wochentage

Die Entfuehrung der Wochentage

Titel: Die Entfuehrung der Wochentage Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lena Kleine
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Ich ziehe derweilen in dein Zimmer.«
    »Aber es ist … «
    »Ein Sklavenzimmer?«, beendete Samir den Satz und lachte. »Ich kann mich auch mit ein bisschen weniger Luxus zufrieden geben. Mach dir keine Gedanken, Tristan. Tu mir nur den Gefallen und mach die Schweinerei weg.«
    Jetzt war der junge Diener an der Reihe zu lachen: »Aha. Daher kommt dein Großmut.«
    »Vielleicht«, grinste Samir breit zurück, dann schweiften seine Augen Sofias Körper. »Es wird schwierig werden, sie zu vermitteln. Ich weiß nicht, ob es eine gute Idee war, sie zu holen. Wer will schon eine solche Sklavin?«
    Tristan hob seinen Kopf. »Van Darkson.«
    Samir blieb die Sprache weg und er betrachtete ungläubig Sofia, die langsam in einen Dämmerschlaf hinabglitt. »Er will sie? Warum? Ich dachte, sie ist dem Lord versprochen?«
    »Nein, Darkson hat sich anders entschieden, er wird sie behalten. Sie soll seine Sammlung vervollständigen.«
    Samir staunte nicht schlecht. »Sie soll eine von den Wochentagen werden?«
    Tristan nickte bedächtig. »Ja. Sie wird Sonntag, die siebte und letzte Frau seiner Kollektion sein.«
    »Oh man, Ron kann sich von seiner Männlichkeit verabschieden«, meinte Samir trocken und strich dem eingeschlafenen Mädchen eine Haarsträhne hinters Ohr. »Sie kann ihn identifizieren, nicht wahr? Sie hat herausgefunden, wer er ist, oder?«
    Der junge Sklave lächelte souverän. »Nein, nur sein Double, der unter dem Namen Alex Felix Emelle unterwegs ist. Sie hat geglaubt, dass er van Darkson ist, aber so soll es ja auch schließlich sein. Denkst du wirklich, es ist so leicht, die Identität des Herrn aufzudecken? Sie mag vielleicht eine gute Journalistin sein, aber er ist um einiges besser. Sie hat nur das herausgefunden, was Darkson zugelassen hat.«
    Samir trat zurück und grinste: »Er hat mit ihr gespielt? Dieser genialer Bastard.«
    Tristan neigte sein Kinn, um Sofia besser betrachten zu können. Sie sah erbarmungswürdig aus. Sie tat ihm aufrichtig leid, er wusste, wie schlimm es war, gefangengenommen und versklavt zu werden. Die Narben an seinem Rücken erinnerten ihn stets daran.
    Der junge Sklave hob seinen Blick und heftete ihn nun an den besten Freund, den er besaß. »Samir, ich habe Sorge, dass sie zu schwach ist. Es ist nicht leicht, Darksons Sklave zu sein.«
    Sein Gegenüber winkte ab. »Die anderen sechs Frauen haben sich auch daran gewöhnt, warum sollte sie es nicht auch tun?«
    »Weil sie anders ist? Sie ist widerspenstig, ein wenig verrückt und wirklich schwierig. Sie wird Darksons Nerven strapazieren und ich kann mir nicht vorstellen, dass er sich das lange von der Kleinen bieten lassen wird.«
    Samir bemerkte das betrübte Gesicht des Sklaven. »Ich werde ein Auge auf mein Bruder haben, ok?«

Rons Rache
    Sofia rekelte sich. Sie hatte gut geschlafen. Es war an der Zeit, aufzustehen, und sich für die Arbeit fertig zu machen. Schlaftrunken probierte sie, sich zu erheben, aber ihre Muskeln wollten ihr noch nicht gehorchen.
    Mit einem ärgerlichen Aufschnaufen befahl sie ihrem schlaffen Körper, sich aufzurichten, aber irgendwas hinderte sie daran.
    Schlagartig war sie wach. Sie hatte geträumt, wieder zu Hause zu sein, aber sie lag fixiert und bewegungsunfähig auf diesem verfluchten Schiff.
    Sie hob ihren Nacken, der sofort anfing, zu schmerzen, als sie ihn überdehnte. Sie war mit mehreren Gurten an Armen, Beinen und Oberkörper gefesselt.
    Jetzt fiel es auch ihr wieder ein: Man hatte sie gezwungen, Nahrung und Wasser aufzunehmen. Sie schielte auf ihre Nasenspitze: Kein Schlauch. Erleichtert sank ihr Kopf zurück aufs Kissen.
    Gelangweilt starrte sie an die Decke, aber ein fürchterlicher Druck in ihrer Blase raubte ihr jegliche Entspannung. Oh Gott, sie musste auf Toilette und war hier angebunden! Sie versuchte, das Gefühl zu ignorieren, aber je länger sie hier lag, desto unerträglicher wurde es.
    Schließlich – sie konnte es selbst nicht glauben – begann sie, zaghaft nach Tristan zu rufen. Niemand reagierte. Ihr wurde heiß, man würde sie doch hier nicht mit voller Blase liegen lassen? Sie würde eher platzen, anstatt ins Bett zu machen.
    Sie schrie lauter. Nichts geschah. Jetzt brüllte Sofia und lauschte. Da! Sie hörte Schritte. Nie zuvor war sie so froh gewesen, den jungen Entführer zu sehen, als er eintrat.
    »Ah, du bist als wach«, kommentierte er ihr Gebrüll lachend.
    »Mach mich los! Ich muss mal.«
    Seine Augenbrauen, die sich kritisch verzogen, verrieten seinen

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