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Die Entfuehrung der Wochentage

Die Entfuehrung der Wochentage

Titel: Die Entfuehrung der Wochentage Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lena Kleine
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desinfizieren.«
    »Wozu? Ich hab doch schon diesen scheiß Chip.«
    Er hielt inne und seine Hand glitt unter den Stoff ihres Kleides, wo er sie heftig in die Brust zwickte. »Was habe ich dir bezüglich Kraftausdrücken gesagt, hm?«
    Sie quiekte auf, als er ihre Brustwarze zwischen den Finger hin und herzwirbelte.
    »Ich kann sie auch in die Länge ziehen«, drohte er.
    »Keine Ausdrücke. Es tut mir leid. Sehr leid!«, entschuldigte sie sich und keuchte auf, als er noch fester zudrückte und sie anblaffte. »Und außerdem, wieso hast du dein Kleid noch an? Du weißt, dass du dies spätestens zur Mittagszeit ausziehen sollst!«
    »Ich habe es vergessen!«, schrie sie ihren Schmerz heraus. »Es tut mir leid.«
    Er ließ ihre geschundene Brust los. »Ganz schön viele Verfehlungen, nicht wahr Sonntag?!«
    »Ja«, gab sie kleinlaut zu und blinzelte die Tränen weg, die ihr ungewollt in die Augen geschossen waren.
    »Ich werde es van Darkson berichten, damit er es in dein Strafbuch schreiben kann und du deine Bestrafung erhältst, wenn dein Wochentag gekommen ist.« Er betupfte die Stelle direkt bei ihrem Brustbein erneut. »Was sagt man da, hm?«
    »Danke«, flüsterte sie leise.
    »Brav.«
    Scheißkerl, dachte sie wütend.
    »Gut«, er stoppte die Desinfektion. »Hattest du schon mal ein Piercing?«
    Bevor sie den Mund aufmachen und ihm antworten konnte, grinste er schon breit und beantwortete seine Frage selbst. »Natürlich nicht, ich kenne jeden Zentimeter deines nackten Körpers, das wäre mir aufgefallen.«
    Unverrichteter Dinge klappte sie ihren Mund wieder zu und funkelte ihn zornig an. Sie hasste es, wenn er sich über sie lustig machte und eine Machtposition einnahm, die sie ganz klein werden ließ.
    Doch bevor sie sich um Kopf und Kragen reden konnte, tauchte ein funkelndes Stäbchen in ihrem Blickfeld auf. Es war ungefähr drei Zentimeter lang, leicht gebogen und aus Stahl. An seinen Enden blinkten zwei blutrote, geschliffene Steine, die in zwei Metallkugeln eingebettet waren.
    »Rot ist van Darksons Farbe«, erklärte Tristan. »Ich werde dir das Piercing direkt in die Kuhle bei deinem Schlüsselbein stechen. So kann jeder erkennen, wem du gehörst.«
    »Toll.« Sie hatte sich den sarkastischen Tonfall nicht verkneifen können, aber der Sklave lächelte nur nachsichtig und tippte auf die roten Edelsteine. »Ohne dieses Zeichen bist du Freiwild, zeig also etwas mehr Dankbarkeit, es tragen zu dürfen.«
    Sie warf dem Piercing einen verächtlichen Blick zu. Sie konnte sehr gut ohne dieses dumme Dinge leben, hütete sich aber, das Tristan mitzuteilen.
    Sie versuchte, sich daran zu erinnern, ob die anderen Sklavinnen auch ein solches Schmuckstück getragen hatten. Je länger sie darüber nachdachte, desto mehr kam sie zum Schluss, dass die anderen Mädchen ebenfalls ein solches Piercing besaßen. Sie hatte den Schmuckstücken in ihrer Aufregung keine Beachtung geschenkt. Schon seltsam, was man alles ausblenden konnte, wenn man in Panik war, dachte sie und musterte das Metallteil.
    »Pass auf, ich betäub die Stelle mit Eisspray, dann steche ich durch die Haut. Bist du bereit?«
    Natürlich war sie nicht bereit, aber was hätte ein Protest schon genützt? Sie zweifelte stark daran, dass ihr Einspruch Tristan von seinem Vorhaben abgehalten hätte.
    Wie er erläutert hatte, sprühte er eine eiskalte Flüssigkeit auf ihre Haut, zog eine kleine Hautfalte nach oben und durchstach das Fleisch mit einer großen Kanüle. Der Schmerz fühlte sich dumpf und drückend an. Ganz anders als Sofia es erwartet hatte.
    Mit einer flinken Bewegung löste er den linken Stein, entfernte danach die dicke Nadel und schob das Stäbchen hindurch. Als die linke Spitze am anderen Ende der Hautfalte erschien, ließ er kurz von Sofia ab und umfasste die kleine Metallkugel, die er zuvor abgelöst hatte, mit einer Zange. Sofia sah, wie er die Kugel über einen kleinen Minischneidbrenner zum Verlöten von Schmuckstücken hielt, bevor er zurück kam und die Kugel auf die linke Seite des Stiftes setzte. Das Metall der Kugel verschmolz mit dem Stäbchen.
    »Fertig«, sagte er und begutachtete das Piercing, welches jetzt direkt an ihrem Halsansatz funkelte. »Das lässt sich jetzt nicht mehr entfernen. Die linke Kugel ist jetzt genau wie die Rechte mit dem Stäbchen verschweißt. Das Zeichen kannst du jetzt nur noch mit roher Gewalt entfernen. Aber es würde eine verräterische Narbe zurückbleiben! Sollte dein Besitzer wechseln, wovon ich jetzt

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