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Die Entscheidung

Die Entscheidung

Titel: Die Entscheidung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Muchamore
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von dämlich vor.«
    Â»Du solltest dir irgendwas echt Ausgeflipptes kaufen und ihm präsentieren«, schlug Suzie vor. »Zum Beispiel Latexhosen oder einen Lederhut mit Hakenkreuzen.«
    Â»Oder ein T-Shirt mit einem geilen Typen, der seinen nackten Knackarsch zeigt«, nickte Lauren.
    Â»Oh, ich wünschte, die hätten hier so was!«, kicherte Suzie begeistert. »Mein Dad würde total ausrasten!«
    Die Mädchen schlenderten gerade an ziemlich bizarren Lycra-Klamotten in Neonfarben vorbei, als sie auf einen Diner im 50er-Jahre-Stil aufmerksam wurden. Die Köpfe der beiden riesigen Bodyguards ragten über
die Trennwand hinweg, die den Diner von der Verkaufsfläche abschirmte, und verrieten den Mädchen, wo Kevin und TJ waren.
    Â»Sollen wir mal unsere kleinen Brüder ärgern?«, fragte Suzie. »TJ ist so ein Blödmann. Er ist elf, aber er benimmt sich wie acht.«
    Das Restaurant war fast leer und die beiden Jungen saßen sich in einer Nische an einem Vierertisch gegenüber. Die Bodyguards befanden sich ein paar Tische weiter und vernichteten einen Triple-Cheeseburger.
    Â»Die essen ja eine ganze Kuh«, grinste Lauren, als sie an den Tisch der Jungen kamen.
    Â»Platz da«, verlangte Suzie und versetzte TJ einen kräftigen Stoß, als sie sich auf die gepolsterte Bank schob.
    Kevin rückte bereitwillig für Lauren zur Seite, die seine Jacke kritisch beäugte. Sie erkannte die charakteristischen Narben in dem weichen Leder, prüfte das Etikett und sah Kevin finster an.
    Â»Das ist Straußenleder«, erklärte sie missbilligend.
    Â»Mir egal, und wenn es Panda wäre«, gab Kevin zurück, den Mund voller Burger. »Das ist die beste Jacke, die ich je im Leben hatte!«
    TJ hielt seine eigene Jacke hoch. »Hier sind sogar Schlangenleder-Applikationen drauf.«
    Suzie betrachtete kopfschüttelnd TJs Hose. »Du hast Kevins Look kopiert. Ist dir eigentlich überhaupt schon mal selbst was eingefallen?«
    Â»Leck mich«, gab TJ zurück.

    Â»Weißt du, was das Witzigste an TJ ist?«, fragte Suzie Lauren und steckte sich den Mittelfinger tief in den Mund. »Er hat eine absolute Spuckephobie!« Und um den Beweis für ihre Worte zu liefern, drängte sie TJ gegen die Wand der Nische und steckte ihm den von ihrer Spucke glitzernden Finger ins Ohr.
    TJ schrie auf, zappelte herum und begann loszukreischen: »Lass mich… Suzie, du Sau! Echt, du bist ja so was von eklig!«
    Die Kellnerin und die anderen Gäste sahen sie entsetzt an, während die Bodyguards ungerührt weiterkauten. Offensichtlich hatten sie schon Schlimmeres erlebt.
    TJ versuchte noch kurz, sich zu wehren, dann stellte er sich auf die Bank und sprang über die Trennwand in den Laden. Überrascht bemerkte Kevin, dass er fast heulte. TJ rannte davon und schrie, dass er aufs Klo müsse, um sich das Ohr auszuwaschen.
    Â»Was war das denn?«, fragte Kevin verblüfft, als einer der Bodyguards aufsprang und TJ nachlief.
    Â»Spuckephobie«, wiederholte Suzie und wedelte mit ihrem Finger probehalber vor Kevins Nase herum, um zu prüfen, ob sie bei ihm eine ähnliche Reaktion hervorrufen konnte. »Das wird interessant, wenn er seine erste Freundin hat.«
    Kevin wehrte den Finger ab, streckte Suzie die Zunge heraus und zog eine Augenbraue hoch. »Ich mag Gothic-Girls. Mit dir würde ich jederzeit Spucke tauschen.«
    Obwohl Kevin ein hübscher Junge war, tat Suzie angewidert, schließlich war er kaum älter als ihr kleiner
Bruder. Lauren legte Kevin einen Arm um die Schultern und rieb mit den Fingerknöcheln über seinen Kopf.
    Â»Ist mein Brüderchen nicht süß?«, fragte sie. »Der kleine Perverse in Straußenleder!«
    Ein paar Minuten später kam TJ zurück. Sein Ohr und die eine Seite seines Gesichts waren knallrot, weil er sie mit Seife und heißem Wasser bearbeitet hatte. Er wollte die Mädchen so schnell wie möglich wieder loswerden, um mit Kevin allein weiterzuziehen, aber in diesem Moment rief June Ling an und wollte, dass sie sich an den Autos trafen.
    Als sie ins Erdgeschoss kamen, sahen sie, wie einer der drei Bodyguards von June Ling eine Frau im Schwitzkasten hielt, die mit ihrer Handykamera offensichtlich ein Foto von dem berühmten Model geschossen hatte.
    Â»Löschen Sie das Foto oder ich lösche Sie!«, drohte der Bodyguard, während er sie losließ und sich

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