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Die Erde in Gefahr (Orion 08)

Die Erde in Gefahr (Orion 08)

Titel: Die Erde in Gefahr (Orion 08) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Kneifel
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er.
    Gleichzeitig wirbelte er herum, stieß Mario mit der flachen Hand zwischen die Schulterblätter und warf den Mann zu Boden. Mario handelte sofort, während Cliff einen Riesensatz in die andere Richtung machte.
    Der kreideweiße Strahl einer Strahlwaffe fraß sich durch die Luft, traf auf die Rundung des Iglu auf und brannte ein Loch. Cliff rollte sich ab, hechtete in die Büsche hinein und fühlte, wie seine Haut von Dornen zerfetzt wurde. Er blieb stehen, zielte kurz und schoß dreimal zwischen zwei der dunkelgrünen Kuppeln hinein.
    Ihm gegenüber, eng an einen der harzigen Stämme gedrückt, stand Mario und zielte.
    Ein Feuerstrahl verließ die HM 4, setzte einen Busch in Flammen.
    Dann feuerte Cliff.
    Links von ihm waren Geräusche. Jemand rannte in heilloser Flucht durch den Wald. Cliff richtete sich aus der Deckung auf, rannte zwanzig Meter geradeaus und war am Waldrand. Vorsichtig, aber schnell und geräuschlos wie eine Katze bewegte er sich entlang des Waldrandes nach links. Die Waffe lag feuerbereit in seiner Hand. Wieder die Geräusche, dann der singende Ton einer starken Energiewaffe.
    Sie brannte dicht vor dem Commander eine stinkende, rauchende Gasse durch Äste und Zweige, pfiff unschädlich an ihm vorbei. Dann hörte Cliff die Schritte eines rennenden Mannes.
    Er raste hinaus ins freie Gelände.
    Links von ihm raste jemand in halsbrecherischem Tempo den leichten Hang abwärts. Es war ein Kolonist; Cliff sah den haarlosen Schädel genau. Als er seinen Kopf bewegte, sprang ihm gegenüber Mario wie ein Bär aus dem Unterholz und hob die Waffe, dann riß er sich zurück. Cliff deutete auf den Fliehenden und ließ sich auf ein Knie nieder. Er legte den Lauf der Waffe auf den Unterarm, zielte genau und schoß.
    Der bleistiftdünne Feuerstrahl traf, zwei Meter über dem Kopf des Flüchtenden, einen der Findlinge. Gestein schmolz, und Steinsplitter surrten davon.
    »Bleiben Sie stehen, Mann!« brüllte Mario.
    Der Flüchtende hörte nicht auf ihn. Er rannte, wie von Furien gehetzt, den Abhang weiter hinunter.
    Plötzlich schien er mitten im Laufen angehalten zu werden.
    Er blieb stehen, warf beide Arme in die Luft und drehte sich um. Cliff und Mario sahen, wie ein Feuerstrahl, von links vorn kommend, ihn traf und tötete. Langsam sackte der Flüchtende in sich zusammen und fiel um.
    »Hinterher – aber vorsichtig!« stieß Cliff hervor.
    Sie liefen langsam, aber konzentriert. Vor ihnen war alles ruhig, nichts bewegte sich. Dann, als sie etwa die Hälfte der Strecke zurückgelegt hatten, die sie von dem Erschossenen trennte, hörten sie das Aufheulen einer Maschine. Es schien ein schweres, geländegängiges Fahrzeug zu sein. Es bewegte sich irgendwo links von ihnen mit großer Geschwindigkeit davon; die Geräusche wurden von Felsen zurückgeworfen und schließlich von einem Wald verschluckt. Dann herrschte wieder Schweigen.
    »Langsam«, sagte Cliff. »Der Mann wird uns nicht davonlaufen.«
    »Kaum«, bemerkte Mario trocken. »Offensichtlich war Charles C. nicht mit ihm, sondern sehr gegen ihn.«
    »So sieht es aus.«
    Cliff, noch zwanzig Meter von dem Toten entfernt, hob das Armbandfunkgerät an die Lippen.
    »Atan! Lande bitte die LANCET hangabwärts; du wirst uns sehen. Alles andere später – Ende.«
    Sie erreichten den Toten. Kein Zweifel; es war ein Bewohner Sahagoons. Er war von einem Strahlschuß getroffen worden, der ihn auf der Stelle umgebracht haben mußte. Sein Gesicht zeigte den Ausdruck ungläubigen Erstaunens. Mario und Cliff blieben neben ihm stehen, dann bückte sich der Erste Offizier und hob die Waffe auf, die einige Meter weit entfernt im Gras lag.
    »Eine funkelnagelneue HM 4«, sagte er und betrachtete sie beinahe ehrfürchtig. »Und auf ganz Sahagoon sind Energiewaffen verboten.«
    Cliff nickte.
    »Der Rest dieser Geschichte gehört Oberst Henryk Villa«, sagte er tonlos.
    Geräuschlos landete die LANCET. Atan war sofort neben ihnen und ließ sich berichten, was geschehen war.
    »Wir bringen den Toten zu Boolen und starten sofort zur Erde«, sagte Cliff. »Minuten nach dem Start setzen wir einen Funkspruch ab. Villa soll tun, was er für richtig hält. Die Sahagoon haben einen winzigen, aber einen entscheidenden Fehler gemacht.«
    Sie schleppten den Körper in die LANCET, legten ihn dicht neben die Schleuse und starteten. Cliff rief die ORION VIII an und berichtete, was geschehen war. Hasso und Helga hörten aufmerksam zu. Das Beiboot brauchte etwa anderthalb Stunden, dann setzte

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