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Die Erde in Gefahr (Orion 08)

Die Erde in Gefahr (Orion 08)

Titel: Die Erde in Gefahr (Orion 08) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Kneifel
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Villa.«
    Der Rangälteste der Sicherheitsbeamten schüttelte den Kopf und sagte schnell:
    »Kaum. Villa hat angeordnet, Sie und Ihre Mannschaft sofort zu ihm zu bringen.«
    In Cliffs Gesicht trat ein wachsamer Ausdruck.
    »Soll das heißen, daß wir verhaftet sind?«
    »Daß Sie verhaftet und vorgeführt werden, wenn Sie alle nicht sofort mit uns kommen«, sagte der Mann.
    »Eines Tages wird Villa an seinem Mißtrauen erstickt sein, und dann wird es einen guten Sicherheitschef weniger geben«, brummte Cliff. »Kameraden ... wir beugen uns der Gewalt.«
    Sie wurden in einen der wenig benutzten breiten Korridore gebracht, in dem bereits ein leerer Robotwagen auf sie wartete. Die Sicherheitsbeamten ließen ihnen keine Wahl; die Fünf der ORION setzten sich, und der Wagen fegte los. Seine Maschine riß ihn brummend durch den anscheinend endlosen Gang, der schließlich eine scharfe Kurve machte und vor einem System von Türen, Plattformen, Treppen und Rampen auslief.
    »Hier entlang.«
    Cliff sah den Ältesten starr an und knurrte: »Bitte!«
    »Hier entlang, bitte.«
    Oberst McLane, wieder einmal festgenommen, dachte Cliff. Das scheint mein Schicksal zu sein.
    Sie gingen eine Rampe hoch, blieben vor einer breiten Tür kurz stehen und kamen dann in das Vorzimmer zu Villas Büro. Seit der hektischen Woche, in der hier unten die Invasion der Extraterrestrier eingeleitet worden war, war Villas Büro hier sein Hauptquartier geworden.
    Die Lichtflutbarriere flimmerte lautlos.
    Einer der GSD-Männer ging zu einem Visiphon, drückte einen Knopf und blieb vor den Linsen stehen.
    »Ja?« fragte Villas Stimme; der Bildschirm blieb matt.
    »Oberst Villa, die ORION-Mannschaft wartet.«
    »Bringen Sie Oberst McLane und seine Leute bitte herein.«
    Villas Stimme war kühl und lässig wie immer.
    Die Lichtflutbarriere erlosch, und McLane holte tief Atem. Dann winkte er seiner Crew, und sie gingen in das Büro. Hinter ihnen schloß sich wieder die tödliche Falle der rasenden Elektronen.
    Cliff blieb überrascht stehen.
    Villa, Wamsler, General van Dyke, Kublai-Krim, von Wennerström und Sir Arthur saßen um den Tisch; einige weitere Sessel waren von GSD-Offizieren besetzt, und fünf nebeneinanderliegende Plätze waren noch leer.
    »Guten Tag, die Herren«, sagte McLane. »Ich scheine in einer Vollversammlung des Verteidigungsausschusses zu sein, oder irre ich?«
    Villas Lächeln war knapp und sarkastisch.
    »Sie irren keineswegs, McLane, und für diese Versammlung sind Sie der Grund. Aber bitte – setzen Sie sich doch. Dort drüben.«
    Wortlos nahmen Cliff und die Mannschaft Platz.
    »Worum geht es, Oberst Villa?« fragte McLane. Er lehnte sich nonchalant zurück und schlug die Beine übereinander. Ein warnender Blick Lydia van Dykes erreichte ihn, aber er zuckte nur unmerklich die Schultern: Er hatte ausnahmsweise ein reines Gewissen.
    »Um Metall, Oberst«, sagte Villa.
    »Um ein sehr geheimes und überdies sehr gefährliches Metall, McLane«, sagte Sir Arthur.
    »Ich verstehe. Dieser Metallreifen?« fragte Cliff.
    Mario beugte sich vor und blickte ihn an, aber Cliff machte ein ungerührtes Gesicht.
    »Eben dieser«, erwiderte Villa. »Woher haben Sie ihn?«
    »Ich versprach, es Ihnen zu sagen, wenn die Analyse vorliegt«, konterte Cliff schnell.
    »Die Analyse ist da, Oberst. Sind Sie sicher, daß Sie alles hören wollen?«
    McLane nickte mehrmals.
    »Sehr sicher, Oberst Villa«, erwiderte er. Villa gab einem seiner Männer einen kaum wahrnehmbaren Wink.
    »Es handelt sich hierbei um das Metall mit dem Namen Kappa 19 Plus . Es ist zur Zeit wohl die geheimste aller geheimen Sachen auf Terra. Es ist so gut wie undenkbar und unmöglich, daß die Herstellungsformel dieses Metalls verraten wurde; die Wissenschaftler, die daran arbeiten, haben sich zu einer freiwilligen Klausur entschlossen. Außerdem ist es selbst für ein sehr gut ausgerüstetes Werk unmöglich, dieses Metall auf normalem Weg zu erzeugen.«
    »Aha!« sagte Cliff laut.
    Wamsler wuchtete seinen Oberkörper herum und starrte McLane finster an.
    »Bisher konnte noch kein einziger Gegenstand aus diesem Metall hergestellt werden«, fuhr der Sicherheitsoffizier fort. »Wir kennen zwar die theoretische Herstellungsweise sehr genau, aber wir können nicht verhindern, daß sich während des Formungsprozesses Kristalle bilden und den Stahl unbrauchbar machen. Seit zwei Jahren wird fieberhaft an der Herstellung dieser Speziallegierung gearbeitet. Diese Legierung wird für neue

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