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Die Ernaehrungsfalle

Titel: Die Ernaehrungsfalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans-Ulrich Grimm
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bekommen. Auch der → Süßstoff → Aspartam kann die Stimmung trüben. Denn ein in Aspartam enthaltener Stoff namens Aspartat ist, wie das chemisch verwandte → Glutamat, ein Neurotransmitter und kann wie Glutamat ab einer bestimmten Dosis den Gehirnzellen schaden, wirkt also »neurotoxisch«. Aspartat gilt daher wie Glutamat unter anderem als Risikofaktor für Depressionen.
    Auch → fettarme Ernährung kann auf die Stimmung schlagen: Menschen, die sehr wenig Fett essen, sind oft gereizter und auch empfindlicher. Wer fettarm isst, erhöht das Risiko für Depressionen, ja, es steigt sogar die Selbstmordgefahr.

Designerstoffe
    Es gibt überraschend viele → Zusatzstoffe , die es in der Natur überhaupt nicht gibt: reine Designerstoffe, die maßgeschneidert sind für die Bedürfnisse der Food-Fabriken. Diese Zusatzstoffe entstanden gleichsam am Reißbrett, wurden eigens konstruiert, damit beispielsweise Puddingcreme auch nach Wochen noch wie frisch angerührt aussieht und die Tiefkühltorte wie gerade gebacken erscheint.
    Zu den Stoffen, die es in der Natur nirgends gibt, zählt etwa E 338, die → Phosphorsäure , der wichtigste Bestandteil von → Colagetränken . Sie wird künstlich mithilfe von → Schwefelsäure , Chlorwasserstoffsäure oder Salpetersäure aus phosphathaltigen Mineralien hergestellt. Designerstoffe sind auch die sogenannten → Mono- und Diglyceride von Speisefettsäuren (E 471, E 472). Das sind Stoffe, die aus Speiseölen chemisch extrahiert und künstlich mit allerlei Säuren verknüpft werden. Auch ein Stoff namens → Polyoxyethylen(20)-Sorbitan-Monolaureat (E 432) , der die Schaumbildung beim Abfüllen von Marmelade verhindert: ein reines Kunstprodukt. Oder → Caciumferrocyanid (E 538) , das Salz rieselfähiger macht - das gibt es nirgendwo in der Natur, ebenso wenig wie → Butylhydroxyanisol (E 320) zur → Konservierung von Chips und Salzstangen.

    Immer drängender wird allerdings die Frage, ob der menschliche Körper, der seinerseits ja ein Naturprodukt ist, auf diese Chemikalien eigentlich vorbereitet ist. »Are we designed for what we eat?«, fragte schon 1994 der Australier Keith Farrer, ein Guru der Lebensmitteltechnologie, im Fachblatt Food Science and Technology Today . Sind wir geschaffen für das, was wir essen? Und: Sind die Designerstoffe gesund für die Menschen? Die Hersteller verweisen stets auf die behördliche Zulassung - die jedoch die Gesundheitsrisiken davon abhängig macht, wie viel die Menschen davon verzehren. Allerdings weiß niemand, wie viel die Menschen davon essen. Vorläufige offizielle Schätzungen der → Verzehrsmengen deuten allerdings darauf hin, das bei vielen Designerstoffen vor allem Kinder mehr essen, als gut für sie ist. Die Kinder sind besonders betroffen von den sogenannten → Azofarbstoffen .
     
    Weitere Designerstoffe:
    → Sorbinsäure (E 200)
    → Kaliumsorbat (E 202)
    → Calciumsorbat (E 203)
    → Benzoesäure (E 210)
    → Natriumbenzoat (E 211)
    → Kaliumbenzoat (E 212)
    → Calciumbenzoat (E 213)
    → Ethyl-p-Hydroxybenzoat (PHB-Ester) (E 214)
    → Natriumethyl-p-Hydroxybenzoat (E 215)
    → Propyl-p-Hydroxybenzoat (E 216)
    → Natriumpropyl-p-Hydroxybenzoat (E 217)
    → Methyl-p-Hydroxybenzoat (E 218)
    → Natriummethyl-p-Hydroxybenzoat (E 219)
    → Biphenyl (E 230)
    → 0-Phenylphenol (E 231)
    → Natrium-Orthophenylphenolat (E 232)
    → Nisin (E 234)
    → Hexamethylentetramin (E 239)
    → Dimethyldicarbonat (E 242)
    → Propylgallat (E 310)
    → Octylgallat (E 311)
    → Dodecylgallat (E 312)
    → Isoascorbinsäure (E 315)
    → Natriumisoascorbat (E 316)
    → Butylhydroxyanisol (BHA ) (E 320 )
    → Butylhydroxytoluol (BHT) (E 321)
    → Natriumcitrat (E 331)
    → Kaliumcitrat (E 332)
    → Calciumcitrat (E 333)
    → Calciumtartrat (E 354)
    → Ammonium-Citrat (E 380 )
    → Calcium-Dinatrium-Ethylendiamintetraacetat (E 385)
    → Polyoxyethylen(20)-Sorbitan-Monolaurat (E 432)
    → Polyoxyethylen(20)-Sorbitan-Monooleat (E 433)
    → Polyoxyethylen(20)-Sorbitan-Monopalmitat (E 434)
    → Polyoxyethylen(20)-Sorbitan-Monostearat (E 435)
    → Polyoxyethylen(20)-Sorbitan-Tristearat (E 436)

Desulfovibrio
    Bakterien vom Typ Desulfovibrio ernähren sich von Schwefel und Schwefelverbindungen. Sie finden sich daher gehäuft im → Darm von Menschen, die viele mit solchen Sulfiten (E 220 - E 227) konservierte → Fertigprodukte essen. Außerdem finden sie sich im Flussschlamm. Die Bakterien sind bei Ölbohrfirmen gefürchtet, weil sie die

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