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Die ewige Nacht: Die Legende von Wasgo (German Edition)

Die ewige Nacht: Die Legende von Wasgo (German Edition)

Titel: Die ewige Nacht: Die Legende von Wasgo (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Rusch
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wissen.
    Antares antwortete: „Es heißt, er soll in der alten Zauberschule in einem großen und undurchdringlichen Wald sein. Aber niemand weiß, wo sich diese Schule befinden soll. Du musst das herausfinden. Du musst Jodaryon finden und befreien.“
    Sinclair, der mit der kleinen Familie am Feuer saß, entgegnete: „Macht euch keine Sorgen und habt Vertrauen in die Zukunft. Dann wird Wasgo alles erreichen. Und ihr könnt in euren Gedanken bei ihm sein, dann könnt ihr ihm vielleicht auch einmal helfen, wenn es notwendig sein sollte.“
    Wasgo drehte sich zu Sinclair um und fragte: „Was für eine Lektion ist das, die du mir heute beibringen willst?“
    „Kennst du Vampire?“, fragte Sinclair.
    Wasgo überlegte kurz und sagte dann: „Mein Vater hat mir von Vampiren erzählt. Aber das waren Geschichten. Gibt es sie denn wirklich?“
    „Oh, ja, die gibt es wirklich“, antwortete Sinclair, „es gibt sie sogar hier bei uns in der Höhle.“
    Ungläubig sah der junge Mann seinen Onkel Sinclair an. „Das kann nicht sein!“, brachte er überrascht hervor.
    „Aber es ist so“, antwortete Sinclair.
    Wasgo sah Sinclair an. Er wurde ganz ernst und man konnte ihm ansehen, dass sein Gehirn fieberhaft arbeitete. Nach etwa einer Minute sagte der Jüngling: „Warum bist du all die Jahre nicht älter geworden? Ich kann mich daran erinnern, dass meine Eltern früher etwas anders ausgesehen hatten. Sie waren jünger. Aber du siehst heute noch so aus, wie ich dich schon immer in Erinnerung habe. Eine Eigenschaft von Vampiren ist es, so sagt man, dass sie nicht älter werden. Stimmt das?“
    Sinclair betrachtete den klugen jungen Mann, der vor ihm am Feuer saß und immer noch mit seinem Fleisch beschäftigt war, das jetzt Dank Luziferine auf einem Teller lag. Wasgo schnitt sich mit einem Messer vorsichtig ein großes Stück Fleisch ab und schob es sich in den Mund. Genüsslich kaute er darauf herum, bis er es endlich herunterschlucken konnte.
    Sinclair sprach: „Du hast recht, mein lieber Junge. Deine Vermutung ist richtig. Ich bin ein Vampir.“
    Wasgo war nicht überrascht und Sinclair erzählte ihm, warum seine Eltern mit ihm in der Höhle der Vampire leben durften. Er erzählte ihm die ganze Geschichte von der ewigen Nacht. Wasgo hörte ihm aufmerksam zu. Einige Details der Geschichte kannte Wasgo schon, die hatten ihm seine Eltern bereits erzählt. Nachdem Sinclair geendet hatte, herrschte eine Weile Schweigen. Dann ergriff Antares wieder das Wort und meinte, dass Wasgo bereit sei, einen Vampir zu sehen.
    Wasgo nickte mit dem Kopf. Daraufhin erzählte Sinclair dem Jungen, welche magischen Kräfte ein Vampir hatte. Er erzählte ihm alles, was Wasgo über Vampire erfahren musste. Nicht alle Vampire waren auf der Seite der Zauberer und Menschen. Nachdem Sinclair alles Wissenswerte berichtet hatte, fragte er Wasgo, ob er sich verwandeln sollte. Der stimmte zu und sah seinen Onkel Sinclair in die Augen.
    Der Vampir in Menschengestalt stand auf und plötzlich stand er vor dem jungen Mann. Wasgo wich zurück und schon war Sinclair verschwunden. Plötzlich war er nicht mehr da. Wasgo sah seinen Vater fragend an und danach seine Mutter. Beide lächelten sie ihren Sohn an. Wasgo spürte eine Hand auf seiner Schulter. Er drehte sich um und sah Sinclair tief in die Augen.
    „Wie hast du das nur gemacht?“, fragte der junge Zauberer.
    „Das musst du nicht wissen, du wirst das nie können. Dafür kannst du Dinge, die wir nicht können. Du solltest aber wissen, dass Vampire sehr schnell sind und unerwartet dort auftauchen können, wo du sie am wenigsten erwartest.“ Kaum hatte Sinclair das ausgesprochen, als er sich verwandelte. Nun nahm er seine wahre Gestalt an.
    Was der junge Mann  sah, war für ihn fast unvorstellbar. Ein etwa zwei Meter großes Wesen stand vor ihm. Es hatte einen menschenähnlichen Körper, einen dicken, langen Schwanz und ein Gesicht, das einer Fledermaus ähnlich war. Der Körper war mit Fell überzogen. Dieses Wesen sah furchterregend aus. Plötzlich schlug der Vampir mit den Flügeln und erhob sich in die Lüfte. Er flog über den Berg hinweg auf den angrenzenden, wie tot wirkenden Wald zu. Dort beschrieb er eine Kurve, um zur Höhle zurückzukehren. Vor Wasgo landete er und verwandelte sich in seine Menschengestalt zurück. Nun war der Vampir wieder ein junger, schöner Mann, nicht viel älter als Wasgo selbst.

Wasgos Suche nach Jodaryon
     
     
     
    Schon am frühen Morgen standen Luziferine und

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