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Die falsche Braut für Ewan? (German Edition)

Die falsche Braut für Ewan? (German Edition)

Titel: Die falsche Braut für Ewan? (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Hale
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genug, um aus dem Weg zu gehen, wenn nötig."
    Nicht immer, gestand Ewan sich ein, während er Jockie zunickte. Er war beispielsweise nie klug genug gewesen, Claire Talbot aus dem Weg zu gehen, wenn sie wütend war.
    Hatte er das möglicherweise gar nicht gewollt?
     
    "Glauben Sie mir, der Herr wird beim Dinner nicht die Augen von Ihnen abwenden können, Miss." Claires neue Zofe, eine muntere Waliserin, bürstete ein letztes Löckchen um ihren Zeigefinger.
    Claire musste nicht in den Spiegel ihrer Frisierkommode blicken, um zu wissen, dass eine tiefe Röte auf ihren Wangen brannte. "Es ist mir vollkommen gleichgültig, ob Mr. Geddes auch nur einen Blick in meine Richtung wirft."
    "Ganz wie Sie meinen, Miss." Die Zofe lachte leise, als glaube sie ihr kein Wort. "Auch wenn ich finde, dass er ein Dummkopf ist, wenn er es nicht tut. Ich schätze, es ist Ihnen auch gleichgültig, ob Sie ihn ansehen."
    Bevor Claire eine Antwort stammeln konnte, plapperte Williams bereits weiter. "Sie verpassen wirklich etwas, wenn Sie das nicht tun. Ich hab vorhin einen Blick auf ihn werfen können und hätte nichts dagegen, wenn es noch ein paar Blicke mehr werden. Ich habe noch nie einen so gut aussehenden Gentleman gesehen."
    "Ich schätze, er sieht wirklich ganz gut aus", sagte Claire, "wenn einem dieser Typ gefällt."
    "Und gefällt er Ihnen, Miss?"
    Viel zu sehr.
    Claire zuckte mit den Schultern. "Wahrscheinlich schon."
    Wenn es ihr nur gelänge, innerlich so kühl zu bleiben, wie sie sich anhörte! Nun, da sie ihren Plan in die Tat umsetzen wollte, fielen ihr Unmengen von Bedenken ein, und sie begann daran zu zweifeln, dass sie in der Lage war, das Ganze durchzuziehen.
    Ihre kurze Begegnung mit Ewan im Korridor hatte ihr die Augen für eine Komplikation geöffnet, die sie nicht vorhergesehen hatte. Wenn sie hoffte, den Mann dazu zu bringen, Tessa ihretwegen den Laufpass zu geben, musste sie so tun, als lasse sie ihre streitlustige Jugend hinter sich und mache einen neuen, freundschaftlicheren Anfang. Aber sie durfte nicht zulassen, wirklich in den Bann seines Charmes zu geraten, sonst würde der Schurke ihr Herz nur noch einmal von neuem brechen!
    Claire hatte, seit sie volljährig geworden war und die Leitung von Brancasters übernommen hatte, noch nie vor so einer Herausforderung gestanden. Zumindest hatte sie sich damals trotz ihrer Jugend und ihres Geschlechts und den Vorurteilen der Geschäftswelt beidem gegenüber besser für die Aufgabe gewappnet gefühlt, der sie sich gestellt hatte.
    Schließlich besaß sie großes organisatorisches Talent und ein Geschick für Geschäfte. Ihr Vater hätte sich beim Gedanken an sie als Verführerin halb tot gelacht!
    Sie zwang sich, ihr Spiegelbild anzusehen. "Du hast gute Arbeit geleistet, Williams. Kein Wunder, dass Lady Cunningham dich so schätzt. Es war nett von ihr, mir deine Dienste auszuborgen, und sehr freundlich von dir, dem zuzustimmen."
    Die Art, wie Williams Claires Haar frisiert hatte, war aufwendiger als Claire es üblicherweise mochte, aber wahrscheinlich gefiel so etwas den Männern. Durch die kunstvolle Anwendung von Kosmetik hatte die Zofe ihrem Gesicht mehr Farbe verliehen, ohne dass sie angemalt wirkte.
    "Es macht mir Freude, Miss. So bekomme ich die Gelegenheit, Ferien in Schottland zu machen. Ich habe gehört, dass es dort um diese Jahreszeit wunderschön sein soll, aber Ihre Ladyschaft reist nicht gern. Es ist kein großes Kunststück, Sie schön zu machen. Sie haben herrliche Augen und so einen wundervollen Teint." Sie zögerte. "Darf ich trotzdem einen Vorschlag machen, Miss?"
    "Natürlich. Du bist die Expertin."
    "Vielleicht sollte ich den Mund halten, aber ich habe mich doch gefragt, ob Sie wirklich ganz so viel Schmuck tragen sollten, Miss."
    Doch, das musste sie, obwohl Claire sich nicht traute, den Grund dafür zuzugeben. "Findest du ihn nicht schön? Es sind einige wertvolle Stücke dabei."
    Sie hatte viele Dinge aus ihrem eigenen Schmuckkästchen genommen, die seit dem Tod ihrer Mutter nicht mehr getragen worden waren. Lady Lydiard hatte noch diverse Stücke vornehmer Herkunft aus der Familiensammlung dazugelegt. "Allein dieses Saphirhalsband ist schon mehrere Tausend Pfund wert."
    "Und es ist wunderschön, Miss. Es passt gut zu Ihren Augen. Aber der der Ohrringe ist moderner. Finden Sie, dass es zusammenpasst? Und die Armbänder – müssen Sie an beiden Handgelenken welche tragen?"
    Claire wäre es am liebsten gewesen, gar keins zu tragen, und

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