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Die fantastische Reise ins Koenigreich der sieben Tuerme

Titel: Die fantastische Reise ins Koenigreich der sieben Tuerme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arthur Ténor
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gesagt, dass ich gut geschützt bin.«
    »Sind Sie ein Zauberer?«
    »Ein Zauberer? Na so was, wie bist du bloß darauf gekommen?«
    »Ich habe nur einen Witz gemacht«, antwortete ich und wusste nicht genau, was an der Sache dran war.
    »Aber ja, das stimmt«, fuhr er fort, »ich bin ein Zauberer der Botanik. Die Orks, egal ob Halb- oder reine Orks, sind allergisch gegen bestimmte Pflanzen und Pflanzensäfte.
Allein der Geruch der Kozmariste reicht zum Beispiel aus, um ein ganzes Bataillon von Herrenorks in die Flucht zu schlagen. Und das sind immerhin die gefährlichsten von allen Dienern des Schändlichen, wie du sicher weißt, oder? Nun habe ich rings um mein bescheidenes Gut genügend Wunderkräuter gepflanzt, um den Frieden meines Zufluchtsorts für mindestens ein Jahrtausend zu erhalten.«
    Sonnenstrahlen der Hoffnung erhellten meinen verdrossenen Geist. Vielleicht konnte die Elfe doch hierbleiben.
    »Anscheinend leben Sie allein in diesem wundervollen Haus?«, fragte ich.
    »Warum allein?«, entgegnete er empört. »Du willst doch nicht behaupten, dass du meine Freunde, Töchter und Brüder überall draußen nicht gesehen hast?«
    »Sie meinen wohl die Pflanzen?«
    »Selbstverständlich! Die Bäume, die Blumen, ja sogar das Gras sind von jeher meine Gefährten. So wie die Elfen mit den Tieren kommunizieren können, so kann ich verstehen, warum Blätter rascheln, den Schmerz eines kranken Baumes spüren oder den Ruf eines einfachen durstigen Schilfrohrs hören. Die Lebensregungen der Pflanzen sind eine Sprache, die mir genauso vertraut ist wie die Wörter der Menschen, auch wenn sie manchmal nicht ganz eindeutig ist.«
    »Ich verstehe«, sagte ich.«Kann Lizlide bei Ihnen bleiben, bis sich die Lage wieder beruhigt hat?«, fragte ich.
    »Natürlich! Sie kann sich hier wie zu Hause fühlen, solange die Sonne die Erde ernährt …«
    Ich wartete vergeblich auf das Aber. Er schaute mich an, als fürchtete er, zu viel zu sagen.
    »Aber?«
    Er schwieg einen Moment und sagte dann: »Sie verdankt dir ihr Leben.«
    »Und das heißt?«

    Ich ahnte, dass mir nicht gefallen würde, was jetzt kam.
    »Dass sie wahrscheinlich bei dir bleiben will, solange du lebst.«
    »Aber Oda, Ihnen muss doch klar sein, dass das nicht geht.«
    »Schon möglich, aber so ist das nun mal bei den Elfen aus dem Smaragdwald. Sie tun die Dinge nicht so einfach ab wie die Menschen. Für sie kann sogar der Flügelschlag eines Schmetterlings einen bestimmten Sinn verbergen. Ganz zu schweigen von einem geretteten Leben …«
    »Aber ich kann die Elfe beim besten Willen nicht mitnehmen. In Isparin muss ich sofort zum Palast des Fürsten, wo meine Rückfahrkarte auf mich wartet. In zwei oder allerhöchstens drei Tagen bin ich wieder zu Hause, während hier dieser furchtbare Krieg toben wird. So ist es nun mal, und ich kann nichts daran ändern. Sie müssen es ihr erklären, denn ich möchte mich noch vor Einbruch der Dunkelheit auf den Weg machen, und zwar ohne mich von ihr zu verabschieden.«
    »Thédric«, antwortete Oda, ohne seine sanftmütige Selbstsicherheit zu verlieren, »Lizlide wird dich begleiten, auch wenn du versuchen solltest, dich auf Zehenspitzen davonzustehlen.«
    »Ich würde zu gern wissen, wie sie mich zwingen könnte, sie mitzunehmen, selbst falls sie aufwachen sollte, wenn ich den Fuß über die Schwelle Ihres Hauses setze. Sie haben doch nicht vor, mich mit einem Zaubertrank in ein willenloses Gemüse zu verwandeln, oder?«
    Der alte Mann lächelte sonderbar. Schweigend löffelte er seine Suppe weiter, bis der Teller leer war. Dann erklärte er mit nüchterner Stimme: »Ich wette, sie hat mit deinem Equined gesprochen.«
    Ich zuckte zurück. »Das hat sie tatsächlich, als wir gekommen sind.«

    »Dann wird es nicht ohne sie aufbrechen.«
    Ich war niedergeschmettert, denn ich hatte fest vor, mich allein auf den Weg zu machen, aber nicht zu Fuß.
    »Das ist doch absurd! Warum sollte sie sich an einen Menschen, einen gewöhnlichen Ausländer, einen unbedeutenden Touristen auf der Suche nach einem Nervenkitzel, klammern?«
    »Du darfst das nicht falsch verstehen, Thédric. Sie klammert sich nicht an dich, wie du es ausdrückst. Ich glaube eher, sie ist fest entschlossen, dich zu beschützen.«
    »Wovor denn?«, fragte ich verwirrt. »Na gut, sie verdankt mir ihr Leben, aber deswegen gleich …«
    Ich verstummte, denn Oda schüttelte heftig den Kopf. Ich hatte den tieferen Sinn dieser Angelegenheit immer noch nicht erfasst.
    »Eure

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