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Die Feuer von Eden

Titel: Die Feuer von Eden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Simmons
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»Dies ist die nächstgelegene der drei Tennisanlagen. Jede besitzt sechs Flexi-Pave-Plätze. Durch die Bäume da können Sie das Segel- und Tauchcenter sehen — dort können Sie alles mieten, vom Kajak über Auslegerkanus bis zu einer der Mauna-Pele-Motorjachten — wir haben sechs davon, und jede hat uns dreihundertachtzigtausend Dollar gekostet. Das Tauchcenter bietet Kurse und Ausflüge entlang der Küste an, außerdem Parasailing, Segeln, Windsurfen und Rennbootfahren — ein Stück weiter die Küste runter, weil die gottverdammten Umweltschutzbestimmungen uns verbieten, es in unserer eigenen Lagune zu tun. Und dann gibt es natürlich noch romantische Lagunenfahrten mit Kerzenlichtdinner, Wellenreiten... das Übliche halt.«
    »Das Übriche«, pflichtete Sato bei. Der Milliardär sah aus, als würde er gleich hinter seiner Sonnenbrille einnicken.
    Trumbo führte die Prozession an der Big Hale vorbei zur Lagune.
    »Wie groß ist die Anlage?« fragte Sato.
    »Fünfzehnhundert Hektar«, antwortete Trumbo. Er wußte, daß Sato alle Fakten schon aus dem Prospekt kannte. »Da ist das Fünf-Hektar-Petroglyphenfeld mit eingerechnet.« Die Golfwagen surrte durch den hale -Park, vorbei an felsgesäumten Lagunen, in denen goldene Karpfen luftschnappend an die Oberfläche kamen. Die Wagen begegneten nur wenigen Fußgängern. Sie umrundeten den Schoner hinter der Shipwreck-Bar, kamen an einem Zwanzigmeterpool vorbei, in dem nur eine einzelne Familie planschte, und schlängelten sich durch einen Orchideengarten. Trumbo fiel auf, daß Sato sich nicht erkundigte, warum sich nur knapp ein Dutzend Leute am Strand oder auf dem schattigen Rasen unter den dreißig Meter hohen Kokospalmen lümmelten. Trumbo blickte verstohlen auf seine Uhr; es war noch recht früh.
    »Wie viele Zimmer?« fragte Sato.
    »Ahhh... zweihundertsechsundzwanzig hales — Bungalows — und noch einmal dreihundertvierundzwanzig Zimmer in der Big Hale. Einige unserer Gäste spielen gern den Einsiedler. Wir haben hier eine Menge Filmstars und Promis, die einfach für ein oder zwei Wochen in den hales verschwinden — letzten Monat war Madonna hier. Norman Mailer und Ted Kennedy sind Stammgäste, ebenso wie Senator Harlen. Sie lieben die samoanischen Bungalows und ihre Ruhe. In jedem Bungalow gibt es eine bemalte Kokosnuß, und wenn Sie die auf die Stufen stellen, dann stört Sie niemand — nicht einmal, um Post auszuliefern. Andere ziehen Zimmerservice und Kabelfernsehen und Direktwahltelefone und die Faxgeräte auf dem Zimmer vor. Wir versuchen, allen Geschmäckern gerecht zu werden.«
    Satos Lippen waren geschürzt, als hätte er etwas Bitteres gekostet. »Sechshundert Zimmer«, murmelte er. »Zwei Golfplätze. Achtzehn Tennisplätze. Drei große Pools.« Dlei gloße Pools.
    Trumbo wartete, aber Sato sagte nichts weiter. Trumbo überlegte kurz, was er wohl gemeint haben könnte, dann sagte er: »Ja, wir sind ein bißchen platz- und servicelastig bei der Anzahl von Zimmern. Wir versuchen nicht, mit dem Hyatt Regency zu konkurrieren, was die Auslastung angeht — ich glaube, die haben zwölfhundertirgendwas Zimmer —, oder mit dem Kona Village, was die Ruhe angeht, oder mit dem Mauna Kea, was das alte Geld angeht — wir erreichen all diese Zielgruppen. Unser Concierge-Service ist effizienter, unsere Freizeitangebote sind mehr auf Prominentenstatus als auf Familienspaß zugeschnitten, und unsere Läden entsprechen mehr Tokio- oder Beverly-Hills-Erwartungen. Unsere Restaurants sind besser — wir haben fünf auf dem Anwesen, plus Zimmerservice in der Big Hale und einen Lieferservice für die samoanischen Luxusbungalows — unsere Tennisplätze sind leerer, und unsere Golfplätze sind besser angelegt.«
    »Golf«, sagte Sato und sprach dabei das »l« perfekt aus. Sein Tonfall klang beinahe wehmütig.
    »Steht gleich als nächstes auf der Liste, sobald wir hier durch sind«, sagte Trumbo und steuerte den Golfwagen auf einen Felsen zu. Er zog eine Fernbedienung aus seiner Hemdtasche, zielte damit auf den Lavabrocken und drückte den einzigen Knopf der Bedienung. Eine Steinplatte von der Größe eines Garagentors schob sich am Felsen hoch, und die Prozession surrte den Asphaltweg hinunter in einen hell erleuchteten Tunnel.
     
    Von ihrem Frühstückstisch von der Walbeobachtungs lanai aus — einem weitläufigen zweistöckigen Speisesaal, der sich über den Rasen und die Gärten darunter reckte wie der Bug eines Ozeandampfers — hatte Eleanor die Prozession der

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