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Die fiese Meerjungfrau

Die fiese Meerjungfrau

Titel: Die fiese Meerjungfrau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim C. Hines
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während gleichzeitig das Raunen ihren Verstand erfüllte, sie herunterzog ...
    Draußen rief ein Nix nach ihr, und sein Lied war so eindringlich, dass es Lirea aus ihren Gedanken riss. Das Wasser schluckte ihre Schreie, als Flossen sich an Fleisch anlegten und damit verschmolzen. Ein Kälteschock durchlief ihren Körper. Sie zog sich auf die Stufen hoch, deren harte Kanten sich in ihren Körper bohrten.
    Die Verwandlung nahm länger als sonst in Anspruch und ließ sie erschöpft zurück. Sie keuchte vor Schmerzen, während sie sich bemühte, die letzten Schuppen in die Haut einzuziehen. Als sie sich endlich auf Hände und Knie hochdrückte, hatte sie das Gefühl, auf Messern zu krabbeln. Schließlich arbeitete sie sich zum oberen Fenster hinauf, von wo aus sie auf ihr Volk hinausschauen konnte.
    Undinen füllten den Graben. Der erste Laichdrang war vorüber, und die meisten ihrer Leute waren bereit, weiterzuziehen. Der Anblick ihrer Armee erfüllte ihre Brust mit Stolz.
    Ein Krieger sang vorn vor der Menge und brachte die Übrigen zum Schweigen, als er die Erlaubnis seiner Königin zu sprechen erbat. Lirea kannte ihn nicht; der gesamte Stamm war ihr fremd. Ihre Zahl war zu stark angewachsen, und sie erkannte ihre Leute nicht mehr länger an Geruch oder Aussehen.
    »Was hast du gefunden?«, fragte Lirea.
    »Kapitän Varistos Schiff«, antwortete der Nix. »Es liegt bei Lorindar vor Anker. Bei Morveren und Lannadae.«
    Nicht auch noch Varisto! Sie hielt sich mit einer Hand am Fenster fest, als Wut durch ihren Körper strömte. Wie konnte er sich gegen sie wenden? Der elende Verräter! Die ganze Zeit hatte er vorgegeben, sie zu unterstützen, einen Weg zu suchen, Morverens Macht zu brechen, wo er in Wahrheit doch nur Morveren helfen wollte, sie zu vernichten!
    Die Luft war sonderbar ruhig. Lirea lehnt den Kopf an die Fensteröffnung. Sie würden alle auf sie losgehen, um zu verschlingen, was noch von ihr übrig war, bis nichts mehr von ihr bliebe als ein fernes Flüstern im Sommerwind.
    Dann sollte es eben so sein! »Ruft die Kriegerinnen und Krieger zusammen und bereitet sie auf die Schlacht vor!«

Kapitel 15
    Das einzige Geräusch war das Klappern der Kutschräder auf den Pflastersteinen. Danielle wäre vor nervöser Spannung am liebsten aus dem Fenster gesprungen.
    Armand war wütend wegen seiner Verletzung und hatte kaum ein Wort gesagt, seit sie den Palast verlassen hatten. Tymalous hatte sein Bein geschient, nachdem er sich um Vater Isaac gekümmert hatte, aber es war unmöglich für ihn, auf einem Schiff herumzugehen. Schon an Land musste er eine Krücke zu Hilfe nehmen, um durch die Gegend zu hinken. Er saß auf der anderen Seite der Kutsche und hatte das Bein auf die Bank gegenüber gestützt.
    Selten trat Armands Ähnlichkeit mit dem König deutlicher zutage als zu den Zeiten, da sie beide außer Fassung waren. König Theodore hatte bis jetzt auch nicht gesprochen; er saß bei Beatrice, ihrer beider Hände ineinander verschränkt. Er hatte nicht versucht, Beatrice ihren Entschluss auszureden, aber jeder konnte deutlich sehen, dass er es nur allzu gern getan hätte. Er war stillschweigend aufgebracht, und Danielle ertappte sich dabei, wie sie sich zur Seite lehnte und versuchte, seinem finsteren Blick zu entgehen.
    Sogar Schnee war uncharakteristisch trübsinnig. Zuerst dachte Danielle, sie mache sich Vorwürfe, weil sie sich die Schuld an Morverens Flucht und Vater Isaacs Verletzungen gab. Aber Schnee blickte in einem fort Talia an und sah dann wieder zur Seite. Wenn Danielle es nicht besser gewusst hätte, sie hätte glauben mögen, Schnee sähe verlegen aus.
    Allein die Königin wirkte entspannt, wie sie so Hand in Hand mit Theodore dasaß. Sie hatte sowohl Tee als auch Wein zu sich genommen, jedoch angemerkt, sie habe noch keinen Appetit auf feste Nahrung. Danielle hatte sich noch nicht mit ihr unterhalten können, seit sie in der Kapelle aufgewacht war. So selbstsüchtig das auch war, sie wünschte sich verzweifelt etwas Zeit mit der Königin allein, um ihr zu erzählen, was sie getan hatte, und sie fragen zu können, ob sie die richtige Entscheidung hinsichtlich Morveren getroffen hatte.
    Schließlich brach Armand das Schweigen. »Es geht dir nicht gut, Mutter. Du hättest nicht einmal das Bett verlassen dürfen, ganz zu schweigen von -«
    »Ich bin immer noch deine Mutter, ganz zu schweigen davon, dass ich auch deine Königin bin«, unterbrach Beatrice ihn mit einer Spur ihres alten Esprits. »Das

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