Die Finsteren
den meisten Erwachsenen fehlte. Eine Energie, die das Wesen wieder erstarken ließ, es stärker als je zuvor machte, sobald es von ihr zehren konnte.
Obwohl es sich noch immer in Gefangenschaft befand, hielten sich seine Besucher inzwischen nah genug auf, um sie auf subtile Weise zu erreichen.
Erneut entsandte es seine geistigen Fühler in ihre Richtung, tastete sie ab und suchte nach dem Schwächsten unter ihnen.
Derek.
Oh Derek, ich werde dich schon so bald übernehmen.
Noch konnte es Derek nicht zwingen, zu tun, was es wollte. Dafür war die Bannmagie zu stark. Sehr wohl jedoch gelang es dem Wesen, eine Saat in Dereks Geist zu hinterlassen. Eine Suggestion.
Das würde reichen.
Junge Menschen waren zu neugierig. Sie konnten der Verlockung nicht widerstehen. Außerdem neigten sie dazu, größere Risiken als Erwachsene einzugehen. Gelegentlich ließen sie sich zu Taten hinreißen, die sie später selbst als äußerst dumm empfanden. Etwa einen Einbruch in abgeschotteten Privatbesitz. Natürlich konnten sie das wahre Ausmaß des Risikos nicht kennen, das sie eingingen. Ebenso wenig ahnten sie, dass sie im selben Moment, als sie die Tür öffneten, das erste der Bannsiegel brachen.
Die Luft im Keller vibrierte leicht, als der Dämon lachte und auf die unvermeidliche Ankunft seiner Befreier wartete.
16
Clayton richtete die Fernbedienung auf den hochauflösenden 50-Zoll-Bildschirm und blätterte durch den elektronischen Programmführer. Auf TBS liefen mehrere Folgen von Family Guy am Stück. Darauf würde er zurückkommen, falls er sonst nichts Interessantes fand. Es gab eine Menge Kanäle und somit eine Menge Möglichkeiten. Ja, jede Menge Möglichkeiten. Warum also blätterte er so schnell an vielen äußerst interessant aussehenden Sendungen vorbei, ohne auch nur einmal die Info-Taste zu drücken?
Tja, darauf gab es eine einfache Antwort.
Er hatte den Abschnitt mit den Pay-per-View-Pornofilmen erreicht. Langsam scrollte er durch die Auswahl. Am längsten blieb er bei Lesbische Schlampen im Sommerlager hängen. Das schien ihm genau das Richtige zu sein. Er bestellte den Film, lehnte sich auf der Couch zurück und machte es sich zum Wichsen gemütlich. Je eher er es hinter sich brachte, desto besser. Danach konnte er seine übliche Spätabend-Routine wieder aufnehmen und sich von willkürlichem Scheiß im Fernsehen berieseln lassen, bis er einschlief. Er knotete den Gürtel seines Bademantels auf, zog ihn auseinander und schob eine Hand in seine Pyjamahose, um seinen bereits anschwellenden Schwanz zu packen. Die Action auf dem Bildschirm hatte kaum begonnen und er stand kurz davor, abzuspritzen. Was angesichts all der aufgestauten erotischen Energie, die seit Fiona Johnsons abruptem Abschied in ihm brodelte, kein Wunder darstellte.
Scheiße .
Clayton wollte nicht an sie denken. Er hätte ihre wiederholten Offerten, Sex als Gegenleistung für Dope anzubieten, weiterhin ablehnen sollen. Jeder bei klarem Verstand hätte das getan. Aber ein seit Langem ungestilltes Verlangen nach physischer Intimität mit einem anderen warmen Körper hatte ihn schwach werden lassen.
Und Scheiße, hier saß er nun und spielte in Gedanken alles noch einmal durch.
Verdammt ...
Sie hatte sich im Anschluss an eine gemeinsame Runde Gras genau hier auf der Couch neben ihn gekuschelt. Er unternahm einen halbherzigen Alibiversuch, sie wegzuschieben, doch sie kicherte nur, klammerte sich an ihm fest, schmiegte sich an seinen Körper und küsste seinen Hals. Eine ihrer zierlichen Hände fasste durch den Schlitz seiner Pyjamahose und tastete durch die Unterwäsche nach seinem Schritt.
Dann schlang sie ein dürres Bein über sein Knie und lachte leise. »Gefällt dir das?«
»Ja.«
Er erinnerte sich daran, angesichts dessen, was sich in ihrer Miene abzeichnete, eine Mischung aus Lust und Verzweiflung empfunden zu haben. Ihr so blasses und trotz der Akne am Kinn auf qualvolle Weise hübsches Gesicht vermittelte einen erregenden Grad tatsächlichen Verlangens, der jedoch durch unübersehbare Verachtung gedämpft wurde. Ihre Augen verrieten es. Ebenso ein Lächeln, das sich allzu angestrengt bemühte, kein Grinsen zu sein.
»Möchtest du dein Ding in mich reinstecken?«, fragte sie, während sie über seinen Slip streichelte. »Wäre das schön?«
»Oh Gott ...«
Sie kicherte. Und die nächsten Worte aus ihrem Mund bildeten die Nadel, die den Ballon zum Platzen brachte. »Wann bist du zuletzt von jemandem gefickt worden, Clay?«
Er
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