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Die Firma

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Titel: Die Firma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Grisham
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Kassetten und fand Springsteen. Die Stereoanlage funktionierte einwandfrei. »Hungry Heart« tönte durch die Fenster, während der glänzende kleine Roadster dem Fluß entgegenrollte. Mit der Dunkelheit legte sich die klebrige, feuchtwarme Sommerluft von Memphis über sie. Softballfelder erwachten zum Leben, als Mannschaften von dicken Männern mit engen Polyesterhosen und lim o nengrünen und
    fluoreszierenden gelben Hemden Kreidelinien zogen und Anstalten trafen, sich in den Kampf zu stürzen. Wagen voller Teenager drängten sich an den Fast-Food-Lokalen, um Bier zu trinken, den neuesten Klatsch auszutauschen und das andere Geschlecht zu erkunden. Mitch begann zu lächeln. Er versuchte, Lamar und Kozinski und Hodge zu vergessen.
    Warum sollte er trauern? Sie waren nicht seine Freunde gewesen. Ihre Familien taten ihm leid, aber er hatte die Leute im Grunde nicht gekannt. Und er, Mitchell Y. McDeere, ein armer Junge ohne Familie, hatte eine Menge, worüber er glücklich sein konnte. Eine wunderschöne Frau, ein neues Haus, einen neuen Wagen, einen neuen Job, einen neuen Harvard-Grad. Einen brillanten Verstand und einen gesunden Körper, der kein Fett ansetzte und wenig Schlaf brauchte.
    Achtzigtausend im Jahr, fürs erste. In zwei Jahren würde er bei einer sechsstelligen Zahl angekommen sein, und dafür brauchte er nichts zu tun, als neunzig Stunden pro Woche zu arbeiten. Kleini g keit.
    Er fuhr an die Tankstelle und tankte sechzig Liter. Er bezahlte drinnen und kaufte ein Sechserpack Michelob. Abby öffnete zwei Dosen, und sie glitten wieder in den Verkehrsstrom hinaus. Jetzt lächelte er.
    »Laß uns essen gehen«, sagte er.
    »Wir sind nicht richtig angezogen«, sagte sie.
    Er betrachtete ihre langen, braunen Beine. Sie trug einen weißen Baumwollrock, der über den Knien aufhörte, und eine weiße Baumwollbluse. Er hatte Shorts an, Segeltuchschuhe und ein ausgeblichenes, schwarzes Polohemd. »Mit Beinen wie deinen würde man dich in New York in jedes Restaurant lassen.«
    »Was ist mit dem Rendezvous? Was die Leute da anhatten, kam mir leger vor.«
    »Gute Idee.«
    Sie bezahlten die Gebühren auf einem Parkplatz in der Innenstadt und wanderten zwei Blocks weit durch eine enge Gasse. Der Duft von gegrilltem Fleisch vermischte sich mit der Sommerluft und hing wie Nebel über dem Gehsteig. Er sickerte sanft durch Nase, Mund und Augen und löste ein Kribbeln tief im Magen aus. Rauch drang in die Gasse aus den unterirdisch verlaufenden Rohren der gewaltigen Ofen, auf denen in einer Stadt, die für erstklassige Grilladen berühmt war, im besten Grillrestaurant die besten Schweinerippchen zubereitet wurden.
    Das Rendezvous lag im Keller eines uralten Ziegelsteingebäudes, das ohne den berühmten Mieter des Kellers schon vor Jahrzehnten a b gerissen worden wäre.
    Das Restaurant war immer brechend voll, und es gab eine Warteliste, aber donnerstags schien relativ wenig Betrieb zu herrschen. Sie wurden durch das höhlenartige, ausgedehnte und laute Restaurant zu einem kleinen Tisch mit einer rotkarierten Decke geführt. Unterwegs gab es Gestarre. Immer Gestarre. Männer hörten auf zu essen, hielten mit Rippchen im Mund inne, als Abby McDeere vorbeiglitt wie ein Model auf dem Laufsteg. Sie hatte von einem Gehsteig in Boston aus den Verkehr zum Erliegen gebracht. Bewundernde Pfiffe und Rufe gehörten zu ihrem Leben. Und ihr Mann war daran gewöhnt. Er war sehr stolz auf seine schöne Frau.
    Ein Schwarzer mit einer roten Schürze stand vor ihnen, »Sie wünschen, Sir?« wollte er wissen.
    Die Speisekarte lag auf den Platzdecken und war völlig unnötig. Rippchen, Rippchen, Rippchen.
    »Zweimal das Tagesgericht, eine Käseplatte, einen Krug Bier«, bestellte Mitch. Der Kellner schrieb nichts auf, sondern drehte sich um und brüllte in Richtung Eingang: »Zwei Tages, Käse, Krug!«
    Als er gegangen war, ergriff Mitch ihr Bein unter dem Tisch.
    Sie gab ihm einen Klaps auf die Hand.
    »Du bist wunderschön«, sagte er. »Wie lange ist es her, seit ich dir zum letzten Mal gesagt habe, daß du wunderschön bist?«
    »Ungefähr zwei Stunden.«
    »Zwei Stunden! Wie rücksichtslos von mir!«
    »Paß auf, daß es nicht wieder vorkommt.«
    Er griff wieder nach ihrem Bein und rieb ihr Knie. Sie ließ es zu. Sie lächelte ihn verführerisch an, es bildeten sich vollkommene Grübchen, Zähne leuchteten in dem trüben Licht, blaßbra u ne Augen funkelten. Ihr dunkel brünettes Haar war glatt und hing ein paar Zentimeter über die

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