Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Flirtfalle

Die Flirtfalle

Titel: Die Flirtfalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vera Juergens
Vom Netzwerk:
Pitt und Enrique Iglesias. Schöne Augen, ein Pony wie geleckt, knackige Figur, witzig und charmant.“
    „Aber?“
    „Was aber?“
    „Na , wo ist der Haken?“, fragte Lisa.
    „Es gibt keinen. Alles ist perfekt. Der Mann steht sogar nicht auf Frauen!“
    „Ach du Arme! Melanie, du darfst die Hoffnung nicht aufgeben. Kopf hoch! Eines Tages wirst du bestimmt deinen Märchenprinzen finden, warte es nur ab.“
    „Anna, was soll das? Begreift ihr denn nicht, dass ich keinen Mann brauche, um glücklich zu sein? Ich habe weder Zeit für Märchenprinzen noch Nerven, die ständige Präsenz eines Mannes zu ertragen. In fünfzehn Jahren, wenn Justin aus dem Haus ist, dann wird für mich vielleicht der zweite Frühling kommen.“
    Wir legten eine kleine Redepause ein, um die letzten Pizzastücke zu verspeisen.
    „Melanie, Folgendes“, sagte Lisa und rückte sich die Halskette zurecht. „Mark hat mich angerufen und es hat sich eine kleine Planänderung ergeben. Er möchte, dass wir uns schon am Dienstag in unserem Café treffen. Du solltest also um siebzehn Uhr da sein.“
    „Gut. Eine Sache habe ich aber noch. Falls dein Mark doch anbeißt, ich meine, falls er auf mich abfährt …“
    „Auf dich abfahren? Sei mir bitte nicht böse, aber wie sollte er das? Man braucht dich nur anzusehen um zu wissen, dass du etwas gegen Männer hast. Außerdem bist du gar nicht sein Typ. Mark steht auf Blondinen und das Wichtigste überhaupt: Er ist in mich verliebt. Ich kann es kaum abwarten, euch zu beweisen, dass er es ernst mit mir meint. Hast du dir wenigstens schon eine Anmache überlegt?“, goss Lisa weiter Öl ins Feuer, woraufhin Anna heftig lachte. Ich war kurz davor, die beiden Frauen vor die Tür zu setzen.
    „Sag mal, hat dein Enrique Iglesias auch einen Namen?“, wollte Anna wissen, nachdem sie sich beruhigt hatte.
    „Leo. Der Nachname steht auf seiner Visitenkarte.“ Ich packte meine Handtasche, wühlte sie durch, dachte schon, die Visitenkarte sei verschwunden, schüttete die Tasche auf den Boden aus, fand Leos Visitenkarte zwischen zwei Lutschern klebend, reichte sie samt Lutscher Anna und machte mich daran, Lippenstifte, Kaugummis und Adressbücher zurück in die Tasche zu werfen.
    „Ja, ja, hmmm. Sie ist zu schüchtern, dich anzurufen, ja, sie braucht jetzt wirklich jemanden zum Reden. Hmmm. Ja, das kann man laut sagen“, hörte ich Anna wenig später reden. Ich schaute sie an. Natürlich. Sie telefonierte mit ihrem Handy. Ich zeichnete eine Luftlinie quer durch meinen Hals, um Anna zu deuten, das Gespräch sofort zu beenden.   
    „Ja, ja. Sie ist mit den Nerven am Ende. Wirklich. Der Stress und so. Ja. Also, Bergsteigstraße 33. In einer halben Stunde? Prima. Es ist noch genug Pizza da. Nein, mit Meeresfrüchten. Ja. Nein. Ja. Kleine Muscheln sind auch drauf. Ja. Ja. Bis gleich!“
    Anna schenkte mir ein siegreiches Lächeln. Ich hätte sie glatt erwürgen können. 
    „Erledigt. Er kommt gleich. Wir müssen schnell eine Pizza für ihn bestellen. Melanie, reg dich bitte ab. Versuche Leo einfach wie eine potenzielle Freundin zu sehen.“
    „Schön. Bitte. Wie ihr wollt. Ich hoffe nur, euch wird genug Gesprächsstoff einfallen, denn ich wüsste nicht, worüber ich mich mit Leo unterhalten sollte. Ich gehe nach den Kindern schauen.“
    Sie spielten friedlich und waren gerade dabei, eine Hütte zu bauen, was sicherlich erklärte, warum Justins Bett auseinander genommen war. Die Matratze lag auf dem Boden und die Kinder versuchten verzweifelt, aus Justins Bettdecke, dem Bettlacken und den Kissen Hüttenwände zu bauen. Ich schloss vorsichtig die Tür und schlich mich davon. In meinem Zimmer versuchte ich mit einer Übung für Fortgeschrittene aus „Meditiere dich glücklich“ zu entspannen.
    Das Klingeln an der Haustür rüttelte mich wach. Wie so oft war ich mitten in der Übung eingeschlafen.
    Als ich das Wohnzimmer betrat, war Leo bereits dabei, seine Pizza zu verspeisen, während Anna und Lisa neugierig seine schwarzen, eng sitzenden Klamotten begutachteten.
    „Hallo Leo. Schön dich zu sehen.“
    „Melanie! Na? Ein Nachmittagsnickerchen gehabt?“
    Leos Blick wanderte nun zu Anna.
    „Du bist also die Anna. Mädel, du siehst aus, als wärst du gestern vor deinem Mann weggelaufen.“
    Anna errötete.
    „Und du strahlst so, als wärst du frisch verliebt“, sagte er in Lisas Richtung, bevor er sich über das nächste Stück Pizza hermachte.
    Ein außergewöhnlicher Mann. Leos Art, wildfremde Leute

Weitere Kostenlose Bücher