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Die Gauklerin von Buchhorn: Historischer Roman (German Edition)

Die Gauklerin von Buchhorn: Historischer Roman (German Edition)

Titel: Die Gauklerin von Buchhorn: Historischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Birgit Erwin
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erklärte er Gerald. »Als Zeichen der Versöhnung, heißt es. Schließ dich uns an.«
    »Nein, wir kommen nach«, sagte Eckhard und hielt Gerald am Arm zurück. Er wartete, bis Hannes’ Neffe mit dem Mann in der ›Buche‹ und Hannes in Richtung der Kirche verschwunden waren. Er lächelte leicht, denn beide Männer beeilten sich nicht. »Und jetzt erzähl!« Aufmerksam hörte der Mönch zu, was Gerald zu berichten hatte, endlich nickte er. »Also los!«
    »Wohin?«
    Eckhard starrte Gerald an. »Zu Rigbert! Wir werden ihn zur Rede stellen!«
    Vom Kirchplatz her wehten Fetzen von Musik und Gelächter. Gerald sandte Hannes einen sehnsüchtigen Blick hinterher. »Aber die Vorführung …«
    Eckhard schnaubte. »Du bist genauso ein Kindskopf wie Hannes’ Neffe. Und außerdem …« Er lächelte mit feinem Spott. »Die schöne Kunigunde ist dort, wo wir jetzt hingehen.«
    Gerald wurde rot. »Ich bin gespannt, wie Rigbert auf den Falben reagiert«, bemerkte er hastig. »Allerdings ist er bewaffnet.«
    »Das könnte ein Problem werden«, räumte Eckhard ein.
    »Aber er wird nicht wagen, das Schwert gegen uns zu benutzen.«
    »Dein Wort in Gottes Ohr!«, sagte der Mönch trocken. »Lass uns gehen!«
    Sie durchquerten das Wäldchen. Das Hufgetrappel scheuchte ein Rudel Rehe auf, das davonstob. Eckhard schaute ihnen nach und lächelte versonnen. Gerald schwieg. Ihm war der Wald schon immer unheimlich gewesen. Noch schien die Sonne, aber über den Bergen im Norden drohten schon die nächsten Gewitterwolken. Der Sonnenschein begleitete sie den Hügel hinauf in den Hof, in dem sie Gudruns Stimme begrüßte.
    »Kunigunde!«
    »Im Stall! Ich habe Wulfhard etwas zu essen gebracht.«
    »Stirbt er?«
    »Nein.«
    »Pech! Tu deine Arbeit!«
    Gerald fühlte Eckhards Blick auf sich, als Kunigunde in den Sonnenschein hinaustrat. Er wandte den Kopf ab, um sein erneutes Erröten zu verbergen. Im gleichen Augenblick erschien Wulfhard und lehnte sich an die Stalltür. Auch er sah der jungen Frau nach.
    »Unser Schwerenöter findet ins Leben zurück.«
    »Pah! Der und diese sch…«
    »Schöne Frau?« Eckhard lachte. »Gerald, du solltest lernen, deine Sätze zu beenden. Außerdem wirst du schon wieder rot!« Eckhard rutschte vom Falben und gab Wulfhard einen Wink, sich um die Pferde zu kümmern.
    Der betrachtete das Tier mit hochgezogenen Brauen. »Hatte ich recht?«
    »Ja. Und jetzt wollen wir Rigbert sprechen.«
    »Der ist nicht hier.«
    »Er müsste doch längst …«
    Eckhard hob mahnend die Hand. » Den Satz beendest du besser nicht! Wo ist Rigbert?«
    »Hab ich doch gesagt, nicht hier. Im Übrigen kam der Hinweis mit dem Falben von mir. Ihr könnt offen sprechen.« Wulfhard klang verstimmt.
    Über Eckhards schmales Gesicht huschte ein Lächeln. »Nichts für ungut. Also, wo könnte er sein? Hat er dich gesehen und sich abgesetzt, Gerald?«
    Der Schmied schüttelte den Kopf. »Das glaube ich nicht.«
    »Geht doch einfach in seine Kammer und schaut nach, ob sein Geld noch da ist«, schlug Wulfhard vor. Er wirkte immer noch beleidigt.
    »Gute Idee.«
    »Darf ich mitkommen?«
    Eckhard nickte und ging mit Gerald voran. Wulfhard folgte mit einem übertriebenen Humpeln, und da ihn niemand beachtete, begann er, leise vor sich hinzuschimpfen.
    Ohne sich umzudrehen, bemerkte Eckhard: »Das habe ich gehört. Wer sich mit einer Magd vergnügen kann, kann einem Mönch das Vergnügen bereiten, etwas schneller zu laufen!«
    Wulfhard trat einen Kiesel beiseite, beschleunigte aber seinen Schritt.
    Die drei betraten Rigberts Kammer, die unverändert wirkte. Wulfhard deutete auf die Truhe. »Da drin.«
    »Dann wird Rigbert wiederkommen«, sagte Eckhard, nachdem er den Beutel herausgeholt und in der Hand gewogen hatte. »Das ist ein kleines Vermögen, das man nicht mit Pferdehandel zusammenbringt. Ich glaube immer noch an die Ungarn.«
    Gerald ertappte sich, wie er zu Wulfhard hinübersah, der leicht den Kopf schüttelte. »Und jetzt?«, fragte er.
    »Wir warten. Vielleicht hat Gudrun einen Bissen Brot für uns übrig. Wulfhard hält im Stall die Augen offen und warnt uns, wenn Rigbert kommt.«
    Nachdem Wulfhard sich getrollt hatte, verließen Eckhard und Gerald das Gesindehaus. Sie wollten gerade die Küche betreten, als ein Reiter auf den Hof preschte. Er sprang aus dem Sattel und rannte an ihnen vorbei ins Haupthaus.
    »Was will der denn?«, fragte Gerald verwundert.
    Eckhard zuckte die Achseln. »Drinnen erfahren wir es am ehesten. Ich bin sicher,

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