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Die Gefangene des Elfen. Teil 1:Der Dunkle Prinz (Elven Warrior Series) (German Edition)

Die Gefangene des Elfen. Teil 1:Der Dunkle Prinz (Elven Warrior Series) (German Edition)

Titel: Die Gefangene des Elfen. Teil 1:Der Dunkle Prinz (Elven Warrior Series) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Court
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würde.
    Der König streckte die Hand aus und begann damit, die königlichen Insignien der Mannwerdung in den unversehrten Körper seines Sohnes zu schnitzen. Langsam ließ er die scharfe Klinge über Elathans Brust gleiten und beschrieb die uralten Runen, die den Prinzen als alleinigen Thronfolger auszeichneten. Elfen - besonders junge - heilten schnell, und der König wusste dies nur allzu gut. Der Dolch ritzte nicht nur die Oberfläche der Haut, sondern grub sich tief in das Fleisch des Prinzen, sodass er die Narben für immer an seinem Körper tragen würde. Dieser nahm seine ganze Willenskraft zusammen, damit er nicht zusammenzuckte oder instinktiv versuchte, der scharfen Klinge des Dolches auszuweichen.
    Elathan blieb vollkommen ruhig stehen und starrte in die Augen seines Vaters. Indem er sich auf die undurchdringliche Kälte, die er dort sah, konzentrierte, gelang es ihm, den Schmerz aus seinen Gedanken zu verbannen. Er war stark, und er würde dieses Opfer mit Würde hinnehmen. Sein Vater hatte ihm niemals auch nur ein kleines Zeichen seiner Liebe gezeigt oder ihn gelobt, so hart er auch gearbeitet hatte, um den Wünschen des Königs gerecht zu werden. Blut rann über seine Brust und tropfte auf den weißen Marmorboden. Der Thronsaal war so still, dass selbst der anwesende Hofstaat das Geräusch hören konnte. Es klang wie warmer Regen, der nach einem Gewitter von den Blättern des Waldes tropft.
    Doch dann, völlig unerwartet, verspürte Elathan ein Gefühl des Schmerzes, der nicht sein eigener war. Ailidh. Sie war nicht hier, aber er fühlte, wie sie sich vor Pein zusammenkrümmte und auf ihre Knie fiel. Sie teilte seine Qualen mit ihm, und er wusste, dass wie ebenso wie er die Klinge spürte, die seine Haut zerschnitt. Ausgerechnet in diesem Moment hatte sie den inneren Schild fallen lassen, den sie in ihrer Seele errichtet hatte. Er hatte sie gegen ihn abgeschirmt, als er mit der Kraft seines Geistes nach ihr suchte.
    Nein. Er wollte nicht mehr, dass sie diese Last mit ihm trug. Im Augenblick war er zu geschwächt, um das innere Band zwischen ihnen zu durchtrennen. Er konnte jedoch den Schmerz von ihr nehmen und ihn zusammen mit seinem eigenen ertragen. Entschlossen drang Elathan in den Geist seiner Cousine ein, bis er all ihre Sinne beherrschte. Dann stieß er sie zurück an den Rand ihres vereinten Bewusstseins.
    "Nein", flüsterte sie in seine Gedanken, aber er ignorierte sie. Stattdessen konzentrierte er sich darauf, was sie beide fühlten, während der König schlangenförmige Linien über seinem gesamten Oberkörper verteilte. Nun war der Schmerz überwältigend, starker als zuvor. Er ergriff Besitz von seinem gesamten Wesen und verwandelte ihn in eine willenlose Kreatur, die ihre Qualen herausschreien und denjenigen töten wollte, der ihnen beiden das antat.
    Doch noch immer blieb er stumm und ließ sich nichts anmerken, während der König ihm immer mehr klaffende Wunden versetzte. Dann, mit einem langen, letzten Schnitt, dem tiefsten von allen, zog Bres plötzlich den Dolch über das Gesicht seines Sohnes und schlitzte es von einem Wangenknochen bis hinunter zum Kinn auf. Dieses Mal kam ein gequältes Stöhnen über Elathans Lippen, bevor er es unterdrücken konnte. Blut lief aus der tiefen Wunde, und er versteifte sich. Er wollte Bres nicht den Triumph gönnen, ihn zu verhöhnen. Als der König den Dolch an den wartenden Diener zurückgereicht hatte, erlaubte Elathan endlich, dass ein Teil des Schmerzes zu Ailidh überging, da er wusste, sie würde ihn nun ertragen können. "Vielleicht habe ich nun deine Vergebung verdient, meine Schwester", dachte er, indem er sie ein letztes Mal mit seinem Geist streifte. "Ich werde in den Krieg ziehen. Und du wirst für immer frei sein." 

     
    Drei Tage und Nächte lang kämpfte der Prinz in der Schlacht und führte seine Armee gegen die sterblichen Angreifer. Tausende Menschen fielen, da sie es kaum mit den kampfgeübten, überlegenen Elfenkriegern aufnehmen konnten. Der Sieg schien bereits nahe, als die Menschen neue, tödliche Waffen einsetzten. Die Elfen hatten nie zuvor solche Katapulte gesehen. Die raffinierten Konstrukte schleuderten riesige Felsbrocken durch die Luft, um die Reihen ihrer Krieger zu zerstören.
    Elathan weigerte sich jedoch, so schnell aufzugeben. Er ersann einen anderen Plan. Ein Teil der Elfenarmee gab vor, sich zurückzuziehen, nur um später von der anderen Seite des Berges aus erneut anzugreifen. Elathan und seine Wache

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