Die Geiseln: Erotischer Roman (German Edition)
sie länger als sonst im Bett liegen, und nachdem sie gefrühstückt hatte, brachte man sie in den kleinen Raum mit dem Zweiwegspiegel, wo sie schon einmal einem anderen Paar beim Sex zugeschaut hatte. Diesmal beobachtete sie Craig und Amy bei einem wilden Liebesspiel.
Amy übernahm die Initiative. Sie stimulierte ihre Nippel, bis sie emporragten, rot und geschwollen. Dann befingerte sie sich selbst zwischen den Schenkeln, schloss die Augen und genoss sichtlich das erste Kribbeln des anwachsenden Höhepunkts. Danach bestieg sie Craig und rieb sich wie eine Katze an seinem Leib, und als sie sich endlich auf seinen Schwanz senkte, wippte sie in schnellem Rhythmus auf dem Schaft auf und ab und stimulierte sich weiter mit der Hand am Kitzler.
Fiona, der man die Hände auf den Rücken gebunden hatte, fühlte, wie ihr Körper nach Erleichterung schrie. Sie wollte sich unbedingt anfassen, wenigstens einmal: Um ihrem fiebrigen Körper zumindest einen Orgasmus zu gönnen, ehe der Wettstreit begann. Aber es gab keine Möglichkeit, zum Höhepunkt zu kommen, und so verbrachte sie die letzte Nacht fast schlaflos und wartete sehnsüchtig auf den Beginn des Wettstreits.
Alessandro hatte Fiona am Vortag nur von Weitem gesehen. Er ahnte, wie sie sich jetzt fühlte, und freute sich sogar für sie, denn nun wäre ihr erster Orgasmus kein Problem. Sie würde feststellen, dass die ersten drei, vier Höhepunkte leicht wären. Doch er bezweifelte, dass Fiona eine Ahnung davon hatte, wie oft sie zu den Höhen der Ekstase gebracht werden würde, denn sowohl Georgina als auch er würden ihr ganzes Wissen einbringen. Ganz gleich wie der Wettstreit ausginge, Alessandro war sich sicher, dass seine Geisel an ihrem letzten Tag noch mehr über ihren Körper und dessen Reaktionen lernen würde. Tief in seinem Herzen hoffte er natürlich, dass er Fiona nicht verlieren würde.
Am Morgen des Wettstreits konnte Fiona nichts essen. Ihr Körper war angespannt in freudiger Erwartung, und sie spürte, dass sie schreien würde aus Frust, wenn sie sich bei weiterer Erregung nicht endlich anfassen durfte.
Edmund holte sie ab und band ihr die Hände locker zusammen, ehe er die Geisel nach oben brachte in das große Schlafzimmer, wo schon Georgina und Alessandro warteten. »Die Fesseln sollen nur verhindern, dass du dich berührst«, erklärte Edmund mit einem Lächeln.
»Das bringt nicht viel. Ich denke, dein Bruder und seine Geliebte werden sich intensiv mit mir beschäftigen, oder nicht?«
»Klar. Tanya ist schon richtig neidisch. Ihr habt bestimmt eine tolle Zeit zu dritt.«
»Nur wenn das Ergebnis meinem Wunsch entspricht«, hob Fiona hervor.
Edmund seufzte. »Während des Wettstreits wirst du kaum Zeit haben, darüber nachzudenken. Du wirst nur die Empfindungen spüren, bis alles vorüber ist.«
Fiona wusste nicht, ob Edmund recht hatte. Im Augenblick dachte sie nur daran, dass es vielleicht doch Georgina sein könnte, die sie zum letzten Orgasmus brachte. Aber sie war natürlich fest entschlossen, dass Alessandro gewinnen würde und erinnerte sich an die Worte, die er ihr vor zwei Tagen ins Ohr geflüstert hatte. Wenn Sex sich wirklich hauptsächlich im Kopf abspielte, dann würde er siegen, denn das war es, was sie wollte.
Zu ihrem Erstaunen waren Georgina und Alessandro angezogen. Georgina trug einen langen, cremefarbenen Rock und eine durchsichtige kaffeebraune Chiffonbluse. Sie sah wie eine Geschäftsfrau aus und nicht unbedingt besonders erotisch. Alessandro präsentierte sich in einem dunklen, kurzärmeligen Hemd und einer dunkelbraunen Hose. Seine kraftvollen, behaarten Arme ruhten auf der Stuhllehne, und als Fiona hereinkam, betrachtete er sie mit einem beunruhigend distanzierten Ausdruck in den Augen.
Georgina lächelte Fiona zu. »Lass mich dir die Fesseln abnehmen. Die brauchen wir jetzt nicht mehr, oder?«
Fiona fuhr sich mit der Zunge über ihre Lippen, die sich plötzlich trocken anfühlten. »Nein, ich glaube nicht.«
Die andere Frau strich mit beiden Händen über Fionas Körper, tastete ihre Brüste und streichelte leicht über die Hüftknochen. Ihr fiel auf, wie sich Fionas Haut unter dem noch so kleinsten Druck verspannte. »Wie angespannt du bist! Egal, ich sorge dafür, dass sich das ändert. Ich darf anfangen und habe schon mal die Polsterung für dich aufs Bett gelegt. Möchtest du dich auf den Rücken legen und die Beine spreizen?«
Fiona spürte, dass sie vor sexueller Erregung zitterte, als sie gehorchte. Mit dem
Weitere Kostenlose Bücher