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Die Geisterseherin (German Edition)

Die Geisterseherin (German Edition)

Titel: Die Geisterseherin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Schwarzenstein
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hoch und heilig das nächste Mal mitzukommen. Yuki ließ sich die Gelegenheit natürlich nicht entgehen, er hatte den „legendären“ Kuchen bereits einmal probiert und schien gar nicht abwarten zu können, bis endlich die Mittagspause begann. Er freute sich so sehr darauf, dass er sich kaum auf den Unterricht konzentrieren konnte und daher seine Nudeln fast anbrennen ließ. Seinen Familienstress schien er darüber hinaus auch zu vergessen... „Süßes“ war eindeutig Teil seiner Welt.
Mikoto fragte ihn während der Stunde auch interessiert, ob er wegen Megumi das Fach „Hauswirtschaft“ gewählt hatte, ähnlich wie er seinen Club wegen ihr wählte. Aber das war, zu Mikoto's Erstaunen, nicht der Fall, auch wenn ersteres erst letzteres ermöglichte. Yuki hatte nämlich geantwortet, dass er später mal, wenn er alleine lebte, kochen können müsste und er daher dieses Fach für ihn einfach sinnvoller fand. Einen Nagel würde er auch ohne dazugehöriges Schulfach in die Wand bekommen und außerdem bekam man ja in Hauswirtschaft noch oft ein kostenloses Essen... vermutlich der größere Grund für seine Wahl.
Seine Logik hatte natürlich Lücken, denn schließlich lernte man in „Technik“ mehr, als nur einen Nagel in die Wand zu schlagen. Und vieles davon, konnte man später sicher auch sehr gut gebrauchen. Wohl nicht so häufig, wie das Kochen... aber dennoch ab und an. Schließlich endete der Unterricht und die Mittagspause begann. „Ah, Yuki... verdammt, ich habe die ganze Zeit vergessen dich etwas zu fragen.“
Mikoto war bereits auf dem Weg nach draußen, als ihr einfiel, dass sie ihn noch immer nicht wegen dem Wochenende gefragt hatte. „Hast du am Wochenende etwas vor?“
Yuki überlegte nur kurz.
„Naja, Mutter wird sicherlich etwas mit meiner Cousine unternehmen wollen. Sie kommt übrigens am Montag schon zur Schule. Der Rektor hatte gemeint, dass sie den freien Tag heute nutzen soll, um sich einzurichten und die nötigen Schulsachen zu besorgen, damit sie sich danach ganz auf den Unterricht konzentrieren kann.“
„Wie einfühlsam von ihm.“, spottete sie. „Also... wenn ihr nichts vorhabt... mein Vater fährt mit mir dieses Wochenende ans Meer und er hat gemeint, dass ich gerne Freunde mitnehmen kann. Du könntest auch Sayuri mitbringen, wenn du willst. Das wäre gar kein Problem.“ „Dieses Wochenende? Das ist aber knapp.“
„Ich weiß.“, antwortete sie. „Aber dennoch... bitte. Ich möchte mal ein paar Tage abschalten können, Spaß haben. Alleine mit meinem Vater geht das zwar auch... aber es wäre bestimmt viel lustiger, wenn du und deine Cousine dabei wären.“
„Ich werde Mutter und Sayuri mal fragen, aber ich kann dir nichts versprechen.“, merkte Yuki nachdenklich an.
„Ruf mich einfach heute Abend an, okay?“
Er nickte.
„So, jetzt muss ich aber los, ich habe noch einige Dinge zu erledigen.“ „Haha, ich bin dann auch weg. Kuchen, ich komme~“, rief Yuki fröhlich und verschwand im Eilschritt.
Mikoto verließ derweil das Klassenzimmer und eilte durch die Schulgänge. Sie hatte Makoto kurz vor dem Hauswirtschaftsunterricht gesagt, dass sie auf dem Dach auf ihn warten würde. Er wollte sich zwar vorher noch etwas zu essen kaufen, dennoch sollte sie sich etwas beeilen, schließlich wollte sie nach dem Gespräch auch noch genug Zeit haben, um ihre Pause zu genießen und nicht schon wieder eine gesamte Pause mit „Arbeit“ verbringen!
Als sie in Richtung Treppe lief, stieß sie fast mit einem Mann zusammen, der aus einem der Klassenzimmer kam. Mikoto stolperte einige Schritte weiter, fluchte kurz leise und lief dann weiter, ohne sich umzudrehen. Erst, als sie an der Treppe zum Dach war, hielt sie an und runzelte die Stirn.
„Huh?“
Sie blickte zurück, sah jedoch nur normale Schüler, die auf den Gängen geschäftig hin und her liefen. Ihre Fantasie hatte ihr wohl einen Streich gespielt, denn für einen Moment hatte sie gedacht, dass sie mit Herrn Momonari zusammengestoßen wäre. Aber wenn das der Fall gewesen wäre, dann hätte er sie lauthals beschimpft. Abgesehen davon war er nicht mehr hier. Er war suspendiert worden. Sie hatte die Schule von ihm befreit... wenn man es so nennen wollte. Yuki hatte ihr beim Kochen erzählt, dass er sich am Vortag so vor dem Rektor blamiert hatte, dass es keine Zweifel an den Anschuldigungen mehr gab. Die Nachricht über seine Suspendierung hatte bereits, als Yuki noch schlief, wie ein Lauffeuer in der Klasse seine Runde gemacht. Das

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