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Die Goblins 01 - Die Goblins

Titel: Die Goblins 01 - Die Goblins Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim C. Hines
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Augen wurden trocken; er konnte kaum noch atmen. War das seine Bestrafung dafür, dass er es gewagt hatte, Ryslinds Moment der Schwäche zu sehen?
    Hinter ihm schrie Riana auf.
    Ryslind wandte den Blick ab, und Jig schnappte nach Luft.
    »Was ist passiert?«, erkundigte sich Darnak.
    »Das dämliche Gör hat eine Falle ausgelöst«, antwortete Barius ärgerlich.
    Eine Falle? Jig folgte dem Zwerg zur Tür. Riana saß auf dem Boden und umklammerte ihren Zeigefinger; der Schrecken stand ihr im Gesicht geschrieben. Ein winziger Blutstropfen glitzerte auf ihrer Fingerspitze.
    »Eine Nadelfalle«, stellte Barius fest. »Wahrscheinlich vergiftet.«
    Seine Worte ließen Rianas harte Fassade bröckeln. Sie warf Darnak einen bittenden Blick zu. »Es war ein Unfall.«
    »Wartet!«, mischte Jig sich ein. »Was ist mit dem Trank, den wir geschluckt haben, um uns gegen das Gift der Echsenfische zu schützen? Wird das reichen, um Riana zu retten?«
    Hoffnung und Dankbarkeit flackerten in den Augen der Elbe auf, als sie Ryslind in Erwartung einer Antwort ansah.
    Der Zauberer zuckte die Schulter. »Der Trank liefert nur kurzzeitigen Schutz. Ich kann nicht sagen, ob er noch wirksam ist. Noch kann ich, ohne zu wissen, welches Gift benutzt wurde, mit Sicherheit sagen, ob selbst eine volle Dosis ihr Sicherheit geboten hätte. Würde ich eine solche Falle erschaffen, würden die Giftarten, die ich dazu wählte, sie trotzdem töten.«
    Jig trat dichter an die Tür heran. Eine winzige Nadel lugte aus dem Schloss hervor. Sie erinnerte ihn an die Art, wie die Echsenfische gezüngelt hatten, als sie angriffen. »Sind solche Sachen üblich, da wo ihr herkommt? Geheimtüren, Schlösser mit Fallen … wie überlebt ihr Leute eigentlich von einem Tag zum nächsten Tag?«
    Barius zuckte die Achsel. »Nur ein Narr würde sein Vertrauen in ein einfaches Schloss setzen.«
    Er fragte sich, wie viele Unfälle die Bemühungen, solch ausgeklügelte Fallen zu bauen, schon verursacht haben mochten. Es musste eine merkwürdige Welt sein, wo der Beruf des Schlossers mehr Gefahren bergen konnte als der des Soldaten.
    Riana wimmerte plötzlich. Darnak hielt den Atem an: »Erdemacher steh uns bei!«
    Ihr Finger hatte zu schrumpeln begonnen, und unter ihren entsetzten Blicken färbte sich die Haut grau. Der Nagel vergilbte und riss an der Spitze ein. Sie berührte das sterbende Fleisch mit der anderen Hand. »Es ist kalt.«
    »Des Nekromanten Werk, zweifelsohne«, erklärte Barius.
    Darauf wäre Jig auch ohne die dramatische Verkündung des Prinzen noch gekommen. Lieber hätte er gewusst, wie das, was gerade mit Riana passierte, aufzuhalten war. Würde sich dieses Gift in ihrem ganzen Körper ausbreiten, oder würde sich der Trank als stark genug erweisen, es aufzuhalten, bevor sie starb? Schlimmer noch, sollte das Gift die Oberhand behalten, was geschähe dann mit ihr? Ihre Fingerspitze bewegte sich immer noch wie lebendes Fleisch. Wäre sie wirklich tot, oder würde sie zu etwas Schlimmerem, irgendeiner Art von Spielzeug für den Nekromanten? Wenn das ein Vorgeschmack auf die Macht des Nekromanten war, dann würde Jig liebend gern den Rest seiner Tage unter Hobgoblins und Echsenfischen verbringen.
    »Kannst du sie heilen?«, fragte Jig.
    Doch Darnak schüttelte bereits den Kopf. »Das liegt jetzt in den Händen der Götter.«
    Jig wollte sich an Ryslind wenden, doch die Worte blieben ihm im Hals stecken. Konnte der Zauberer Riana retten? Immerhin hatte er die Tränke gebraut, die sie vor den Echsenfischen gerettet hatten. Als Jig jedoch die Schatten unter seinen Augen sah und den Schweiß, der immer noch auf dem kahlen Schädel glänzte, beschloss er, ihn lieber nicht zu fragen. Wenn der zu häufige Gebrauch von Ryslinds Kunst den Zustand hervorgerufen hatte, dessen Zeuge Jig gerade war, dann war das Allerletzte, was er wollte, den Zauberer zu bitten, sich noch mehr anzustrengen.
    Die Verwesung hatte das zweite Fingerglied erreicht. Riana hielt den Arm von sich gestreckt und das Handgelenk mit ihrer gesunden Hand umklammert.
    »Gebrochene Knochen, blutige Schnittwunden und andere Verletzungen aus ehrlichem Kampf, die kann ich mit Erdemachers Segen heilen. Gift und Magie jedoch …« Darnak schüttelte erneut den Kopf. »Das liegt außerhalb meiner Macht.«
    »Deinen Ratschlag, alter Lehrer«, sagte Barius. Er zog den Zwerg auf die andere Seite des Raums und fing an, flüsternd auf ihn einzusprechen.
    Jig spitzte die Ohren. Ohne Zweifel waren ihre Stimmen zu

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