Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die grosse Fahrt der Sable Keech

Die grosse Fahrt der Sable Keech

Titel: Die grosse Fahrt der Sable Keech Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neal Asher
Vom Netzwerk:
jetzt wieder auf Forlam und trat vor, seine beiden Schatten dicht auf den Fersen.
    »Männer! Zu mir!«, rief er, und er brauchte sich gar nicht umzudrehen, um zu wissen, dass sich seine kleine Armee um ihn sammelte und ihre Waffen zog. »Es wird Zeit für einige Lektionen. Du …« Er stieß mit einem Finger nach Forlam. »… bist ein Angestellter, wie dein Kapitän auch. Du wirst mir gehorchen oder die Konsequenzen tragen, wie er auch. Ich bestimme alles, was auf diesem Schiff geschieht.«
    »Wie Sie auch über Aesop und Bones bestimmen?«, deutete der männliche Reifi an.
    Bloc spürte, wie sich in ihm etwas umdrehte. War das einer von Ellanc Strones Rebellen? Er kannte den Mann nicht.
    »Was willst du damit sagen?« Er starrte dabei weiter Forlam an.
    Die sechs Hooper hier trugen ein paar Waffen, aber diese hielten keinem Vergleich zu den ungefähr vierzig Laserkarabinern in Blocs Rücken stand. Diese Anzahl auszudünnen könnte sich als nützlich erweisen, ebenso die Vernichtung jedes Reifis, der zu viel wusste.
    »Prador-Sklavenreglertechnik«, stellte Styx unverblümt fest.
    »Ach wirklich«, sagte Bloc und wandte sich ihm zu.
    Styx deutete mit dem Kopf auf Aesop und Bones. »Ich wusste, dass es so etwas sein musste. Ich habe Ihre Vergangenheit recherchiert, ehe ich herkam, und ich weiß, was Sie zu erreichen versuchen. Die meisten Passagiere tun es ebenfalls. Im Grunde kümmert uns das nicht, solange Sie uns zum Kleinen Flint bringen und uns eine Chance zur Auferstehung eröffnen.« Styx trat näher, legte Forlam eine Hand auf die Brust und schob ihn rückwärts. »Ellanc Strone und seine Leute sind in der Unterzahl.« Styx drehte sich um und blickte Forlam an. »Bloc hat Recht, erkennst du das nicht? Diese Waffen haben den Batianern auch nicht geholfen; was würden sie also in den Händen von Hoopern nützen? Und du, Forlam, solltest vielleicht versuchen, etwas Selbstbeherrschung zu zeigen.«
    Forlam schien sich auf einmal richtig unwohl zu fühlen. Er blickte sich unter den Hoopern hinter ihm um und wandte sich wieder den bewaffneten Kladiten vor ihm zu.
    »Yeah«, räumte er widerstrebend ein.
    Bloc spürte, wie er ruhig wurde. Derzeit war nicht nötig, hier Macht zu demonstrieren. Die Hooper wurden für Reparaturen und den Betrieb des Schiffs gebraucht; seine Kladiten trugen Waffen, und mit der Zeit würde er den Kapuzler vollständig unter Kontrolle bekommen.
    Er wandte sich erneut an Forlam. »Das Ruder wurde also beschädigt?«
    »Ja«, sagte Forlam und musterte die auf ihn gerichteten Laserkarabiner.
    Bloc wünschte sich jetzt, er hätte lächeln können. »Kehre zu Kapitän Ron zurück, finde heraus, was gebraucht wird, und sage ihm, er soll die Reparatur in die Wege leiten.« Er schwenkte zu Styx herum. »Alle nicht benötigten Personen kehren für die Dauer der jetzigen Krise in ihre Kabinen zurück.«
    »Da unten läuft immer noch dieses scheußliche Mistvieh herum«, sagte Forlam mürrisch.
    »Der Kapuzler läuft gerade zum Bug, wie mir meine Leute berichten«, sagte Bloc. »Wahrscheinlich kehrt er in die Kettenbehälter zurück, wo er sich zuvor schon versteckt hat.«
    Der männliche Reifi drehte sich als Erster um und entfernte sich. Forlam und die Hooper folgten seinem Beispiel.
    Die Pistole hatte zwar von ihrem Erfinder eine lange und pompöse Bezeichnung erhalten, hieß aber in der Holofiction eine Singupistole. Nur sehr wenige Leute glaubten, dass eine solche Waffe existierte, und selbst von diesen wusste nur ein kleiner Teil mit Bestimmtheit, dass es sie tatsächlich gab. Die Waffe erzeugte weder Lärm noch Rückstoß. Sie stellte sich automatisch auf den ersten festen Körper ein, auf den man sie richtete, und bewirkte, dass ein Stäubchen Quantenschaum in diesem Körper sich allmählich außer Phase mit der Realität drehte. Dadurch entstand ein Loch, in dem sich wiederum eine kräftige Singularität bildete, deren Lebensspanne so kurz bemessen war, dass ihr Gravitationsfeld keine Chance erhielt, sich über mehr als ein paar Meter auszudehnen. Alles im Einzugsbereich wurde sowohl den Gezeitenkräften als auch den zermalmenden Kräften der Schwerkrafthülle ausgesetzt, während diese erst aus der Realität hinausrotierte und dann wieder hinein. Das Ergebnis war zwangsläufig eine Schweinerei.
    Die Kapuze des Kapuzlers – ganz schwarz und rot und glitzernde Messerkanten – verschwand und tauchte wieder auf, innerhalb eines Augenblicks, der zu kurz war, um ihn zu registrieren. Ein

Weitere Kostenlose Bücher