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Die guten Frauen von Christianssund: Sommerdahls erster Fall (German Edition)

Die guten Frauen von Christianssund: Sommerdahls erster Fall (German Edition)

Titel: Die guten Frauen von Christianssund: Sommerdahls erster Fall (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Grue
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den Topf im Ofen zu erhaschen.
    »Moussaka!«, rief Benjamin aus dem Wohnzimmer. »Und ich mache später den Abwasch!«
    Dan schaute Alice an und hob die Augenbrauen. »Habt ihr ihn gedopt?«
    Sie lächelte vorsichtig. »Er ist so froh, dass wir hier sein dürfen, nachdem er die ganze Zeit allein verantwortlich sein musste.«
    »Benjamin hat heute schon mehrere gute Taten vollbracht, Dan.« Marianne suchte etwas im Gefrierschrank. »Er hat die Terrasse und den Bürgersteig gefegt, Luffes Klauen geschnitten, und er hat den DVD -Player, den Fernseher und das Videogerät so eingestellt, dass die Kanäle jetzt auf allen drei Geräten dieselbe Nummer haben.« Sie fand die Flûtes, nach denen sie gesucht hatte, und schloss die Klappe wieder.
    »Das ist ja großartig.« Dan lief durch die Küche zur Wohnzimmertür, um sich den Helden des Tages anzusehen. »Dann können wir endlich vernünftig aufnehmen! Das ist wirklich große Klasse!«
    Benjamin lag auf dem Sofa, mit Luffe auf dem Bauch. »Hat über ’ne Stunde gedauert«, sagte er. »Aber noch schwerer war es, Luffe die Klauen zu schneiden!«
    »Er hasst es. Unter uns gesagt, normalerweise müsste dieser völlig verzogene Hund damit zum Tierarzt gebracht werden, und dann müssten wir ihn zu zweit festhalten, während der Tierarzt schneidet.« Er lächelte. »Ich bin beeindruckt, Benjamin.«
    Die Wangen des jungen Mannes flammten auf, und plötzlich wusste Dan, weshalb Benjamin ihm so verändert vorkam: Die dicke Schicht der weißen Make-up-Creme war verschwunden. Nur die schwarzen Lidstriche hatte er beibehalten, und die sahen eigentlich ganz okay aus. In jedem Fall ein deutlich manierlicherer Gesamteindruck. Trotzdem beschloss Dan, die Veränderung nicht zu kommentieren. Benjamin war noch immer mindestens ein Piercing und eine Fuhre Dreadlocks weit davon entfernt, so repräsentabel zu erscheinen, dass er einen ordentlichen Job bekam. Nachdem der Junge jedoch ganz von allein mit dem einen oder anderen Verschönerungsprozess begonnen hatte, wollte Dan auf keinen Fall derjenige sein, der das Projekt sabotierte.
    Nach dem Essen kochte Dan Kaffee und stellte ein paar Tassen auf den Tisch. »Wir müssen etwas besprechen«, sagte er.
    Marianne runzelte die Stirn. Sie mochte keine Überraschungen. Alice und Benjamin beugten sich über den Tisch, um zu signalisieren, dass sie zuhörten. Sie hatten sich beide eine Zigarette angezündet, und Dan registrierte zu seiner Überraschung, dass es sich um die erste Zigarette handelte, die sie rauchten, seit er nach Hause gekommen war. Hatte Marianne etwa mit ihnen gesprochen?
    »Ich weiß, wo John Peter Frandsen wohnt«, begann er. »Oder besser, ich weiß, in welchem Hotel er wohnt, seit er hier in der Stadt ist.« Er erzählte, wie er John und dessen Wagen gefunden hatte, ließ aber den Teil aus, in dem es um Regitze Jung ging. Das ging niemanden außer Marianne etwas an. »Ich weiß nicht, was er hier macht«, fuhr er fort, »muss aber zugeben, dass ich langsam neugierig werde. Erst hörst du ihn nach Sally fragen, Benjamin, dann siehst du, wie er unmittelbar nach Lillianas Tod bei Kurt & Ko rumspioniert, und nun stoße ich, Gott steh mir bei, vor dem Haus auf ihn, in dem die beiden Mädchen gewohnt haben.« Er machte eine Pause. Keiner sagte ein Wort, doch ihre Augen hatten sie so weit aufgerissen, dass man meinen konnte, sie wollten damit auch noch zuhören. »Er ist in die Morde verwickelt. Das ist sicher.« Dan wandte sich an Benjamin. »Kannst du dich erinnern, wann er nach Sally gefragt hat? Damals, als er Lilliana erwischt hat.«
    »Ich habe darüber nachgedacht. Das ist etwas über drei Wochen her«, antwortete Benjamin. »Ich glaube, es war so um den 10 ., vielleicht auch einen Tag früher oder später. Hast du herausgefunden, wie Sally gestorben ist?«
    »Nicht wirklich. Aber sie wurde heute Morgen am Strand gefunden.« Er wollte nicht erzählen, dass man Sally totgeschlagen hatte. Es gab keinen Grund, Alice noch mehr zu beunruhigen, als sie es ohnehin schon war. »Kanntest du sie?«
    »Nee, nicht richtig, ich wusste schon, dass sie total geil aussieht, und ich habe ihr mal Guten Tag gesagt. Sie wohnte ja mit Lilliana zusammen.«
    »Bist du jemals in der Wohnung gewesen?«
    »Überhaupt nie. Wir kannten uns ja kaum. Wir haben nur zusammen gearbeitet, uns Guten Tag und Auf Wiedersehen gesagt. Das war alles.«
    »Hast du mit Lilliana gearbeitet, als sie schwanger war?«
    »Ja.«
    »Was wurde aus dem Kind?«
    Benjamin sah zu

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