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Die Hand die damals meine hielt - Roman

Titel: Die Hand die damals meine hielt - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maggie O Farrell
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hängen zahlreiche gerahmte Bilder. Lexie wandert hinüber und sieht sie sich an. Eine Skizze von Fitzgerald, noch eine Skizze, eine Bleistiftstudie (weiblicher Akt). Sie geht ein paar Schritte weiter. Während sie vor einem Yves Klein steht, kaut sie auf dem letzten Stückchen Kruste.

    »Der ist nicht von ihm«, sagt eine Stimme hinter ihr.
    Lexie dreht sich nicht um. »Das weiß ich«, sagt sie. Sie hört, wie er sich auf einen der Stühle am Esstisch fallen lässt. Wie er sich Kartoffeln nimmt. Sie tritt vor das nächste Bild - eine Skizze von Dalí.
    »Hallo«, ruft Theo und läuft auch schon zu ihm hinüber. Offenbar f reut er sich, dass noch jemand gekommen ist.
    Er murmelt »Hallo« und: »Was hast du denn da?«
    »Hallo!«, kräht Theo noch einmal.
    »Ich habe ein Buch von Ihnen gelesen«, sagt Lexie.
    »Tatsächlich?« Er gibt sich lässig, doch sie lässt sich dadurch nicht täuschen. »Welches denn?«
    »Das über Picasso.«
    »Ach.«
    »Ich fand es gut.«
    »Danke.«
    »Auch wenn Sie mit Dora Maar ein bisschen hart ins Gericht gehen.«
    »Meinen Sie?«
    Lexie dreht sich zu ihm um. Er hat sich umgezogen. Weißes Hemd mit offenem Kragen, ein anderes Jackett. »Ja. Sie haben sie als Groupie dargestellt, als Anhängsel. Dabei war sie selbst eine begabte Künstlerin.«
    Robert Lowe zieht eine Augenbraue in die Höhe. »Kennen Sie ihre Arbeiten?«
    »Nein«, antwortet Lexie. »Meine Meinung ist natürlich von keinerlei Fachkenntnis getrübt.« Sie setzt sich zu ihm an den Tisch. Theo klettert auf ihren Schoß, in jeder Hand einen Kiefernzapfen.
    »Heiß«, sagt er zu Robert. »Toffeln heiß.«
    Robert lächelt ihn an. »Danke sehr. Ich bin auch ganz vorsichtig.«

    »Wo steckt eigentlich Fitzgerald?«, fragt Lexie.
    »Heiß, Toffeln heiß«, sagt Theo noch einmal warnend.
    Robert zuckt ratlos mit den Schultern. »Gute Frage.«
    »Hat er sein Atelier in der Scheune da draußen?«
    Robert nickt. »Er könnte in der Scheune sein oder auf der Fasanenjagd. Genauso gut aber auch in der Dorfkneipe, auf der Pirsch nach jungen Mädchen. Oder er spürt einem Fuchs nach. Vielleicht ist er auch nach Dublin gefahren. Niemand weiß es. Fitzgerald tut, was ihm beliebt.«
    »Heiß«, ruft Theo. Robert nickt und tut so, als ob er auf die Kartoffeln pustet.
    Lexie spielt mit ihrer Serviette. »Ich überlege, ob ich nicht einfach bei ihm anklopfen soll, um ihm zu sagen, dass …«
    »Er macht nicht auf. Auch nicht, wenn er da ist.«
    Lexie mustert ihn, aber sie kann ihm nicht ansehen, ob er die Wahrheit sagt. »Vielleicht weiß er gar nicht, dass das Essen auf dem Tisch steht.«
    »Glauben Sie mir, er weiß es. Er hat nur beschlossen, nicht zu kommen. Wir sind ihm ausgeliefert. Wir müssen warten, bis er sich zu uns bequemt.«
    »Tatsächlich?« Sie nimmt sich einen Apfel aus der Obstschale. »Wie ausgesprochen … viktorianisch.«
    »Viktorianisch?«
    »Ja. Als ob wir holde Maiden wären, die züchtig der Visite ihres Verehrers harren.«
    Robert hüstelt. »Wie eine holde Maid fühle ich mich nicht gerade.«
    Sie lacht. »Sie sehen auch nicht so aus.«
    Robert legt sein Besteck weg. »Danke. Oder so.« Umständlich sucht er sich eine Frucht aus. Er greift nach einem Apfel, legt ihn zurück, spielt mit einer Pflaume und entscheidet sich schließlich für eine Birne. »Sie sind mit diesem
Kriegsberichterstatter verheiratet, richtig?«, sagt er, während er die Frucht der Länge nach zerteilt.
    »Birne!«, ruft Theo begeistert. »Birne!«
    Lexie dreht mit einem Knacks den Stiel aus ihrem Apfel. »Nicht verheiratet, nein.«
    »Ach. Aha. Ich meinte auch eher, Sie sind …« Er beschreibt einen Bogen mit seinem Obstmesser und wartet darauf, dass sie den Rest ergänzt.
    Sie denkt nicht daran, ihm zu helfen. »Ich bin was?«
    »Mit ihm zusammen. Verbandelt. Ein Paar. Lebensgefährten. Partner. Wie auch immer man es nennen will.« Er gibt Theo einen Schnitz von der Birne.
    »Hmmm.« Lexie schlägt die Zähne in den Apfel. »Woher wissen Sie das?«
    »Was?«
    »Das mit Felix und mir?«
    »Sie können ziemlich hartnäckig sein«, sagt er.
    »Ach ja?«
    »Ich hab Sie mal zusammen mit ihm gesehen, bei einer Buchpräsentation. Vor ein, zwei Jahren. Sie waren damals schwanger.«
    »Ach ja? Was für eine Buchpräsentation?«
    »Die Hitler-Biographie.«
    Lexie überlegt. »Ich kann mich nicht erinnern, Sie kennengelernt zu haben.«
    »Haben Sie auch nicht.« Er grinst. »Fernsehleute haben für Literaten in der Regel nichts übrig.«
    Sie geht

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