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Die Heimkehr des Prinzen

Die Heimkehr des Prinzen

Titel: Die Heimkehr des Prinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alyssa Day
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du uns etwa?«, fragte Ven als Erster.
    Justice winkte ab. »Nein. Ich berichte nur eine Tatsache. Es ist ein Tabu, das mir seit meiner Geburt auferlegt ist. Ich darf nicht über die Umstände meiner Herkunft sprechen, auch wenn ich es noch so sehr wollte«, sagte er bitter. »Wenn ich es täte, zwänge mich ein mächtiger Zauber, alle zu töten, die mich gehört haben könnten.«
    Alaric betrachtete ihn mit zusammengekniffenen Augen. »Wer könnte dir so einen mächtigen Zwang auferlegen, der die Jahrhunderte überdauert?«
    Justice sah ihm direkt in die Augen. »Nur der Mächtigste, Priester. Ein Gott hat ihn mir auferlegt.«
    Riley legte eine Hand auf Conlans Arm. »Er sagt die Wahrheit.«
    Ven schüttelte den Kopf. »Wie können wir das wissen? Schließlich hat er uns jahrhundertelang belogen.«
    Â»Hallo? Aknasha hier, schon vergessen? Ich kann seine Emotionen spüren. Er sagt die reine Wahrheit.«
    Erin sprach schließlich, zum ersten Mal, seit sie sich im Kriegszimmer zusammengefunden hatten. »Warum hat mein Bernstein mir dann gesagt, dass er die Todesmagie verwendet? Ich verstehe das alles nicht. Wenn er Halbnereid ist, warum hat die Göttin dann so heftig reagiert?«
    Marie antwortete, bevor Justice das Wort ergreifen konnte. »Die Antwort darauf weiß ich leider auch nicht, aber er ist der erste blutsverwandte Nereid, der seit Tausenden von Jahren den Tempel betreten hat, soweit ich weiß. Es stimmt jedoch, dass er schon öfter im Tempel war, ohne dass es zu einer Reaktion gekommen ist. Ich glaube, deine Edelsteine sandten den Warnton, als unsere Göttin einen der ihren erkannte, und du hast es wie eine Warnung vor der Todesmagie empfunden. Du konntest es ja gar nicht anders interpretieren, da du noch nie vorher einem Nereiden begegnet bist.«
    Erin nickte, sah aber nicht hundertprozentig überzeugt aus. »Irgendwie passt das alles schon zusammen, nehme ich an. Jetzt, wo wir nicht im Tempel sind, warnt mich mein Bernstein überhaupt nicht, obwohl Justice mir so nah ist, dass ich ihn berühren könnte.«
    Bei diesen Worten vibrierte etwas Dunkles durch Ven, und er sprach, bevor er es sich verkneifen konnte, wobei er sich gleichzeitig zwischen Justice und Erin postierte: »Berühre ihn lieber nicht«, sagte er. »Sei so nett und komm mir in dieser Hinsicht etwas entgegen.«
    Sie seufzte und zuckte die Schultern. »Okay. Aber darüber müssen wir uns auch noch unterhalten.«
    Nun sprach Marie wieder.
    Â»Es gibt etwas außerordentlich Wichtiges, das ich euch allen mitteilen muss. Ich glaube, darin liegt der Schlüssel zur Heilung von Riley und ihrem Kind. Denn obwohl Erins Gesang vorübergehend geholfen hat, bleibt das Problem im Grunde bestehen. Rileys Körper scheint die Schwangerschaft abstoßen zu wollen.«
    Alle sahen Riley an, die jetzt noch blasser aussah als am Morgen, und gewiss weniger gesund als nach der Heilung am Tag zuvor.
    Riley hatte nur Augen für Marie. »Kannst du mein Baby retten?«
    Marie schüttelte den Kopf. »Nein, unglücklicherweise ist es so, wie ich dir schon gesagt habe. Ich kann leider nichts weiter für dich tun. Aber Erin kann es. Erin kann das Baby retten.«
    Erin hob erstaunt den Kopf. »Weißt du, ich tue natürlich alles, was in meiner Macht steht. Aber ich habe keine Ahnung, wie man dieses Melodinen-Ding einsetzt. Vielleicht habe ich gar nicht mehr zu bieten als das, was ich gestern getan habe.«
    Â»Nein, du verstehst mich nicht recht«, sagte Marie. »Du hast die Fähigkeit, das Nereidenherz zu finden. Es befindet sich in einer Schatulle aus Diamanten und Smaragden, in welcher sich der Sage nach auch die verlorenen Edelsteine aus Poseidons Dreizack befinden.«
    Marie zog eine Art Schriftrolle aus einer Tasche ihres Gewands und reichte sie Erin. »Lies das sorgfältig durch. Mit dem Rubin, dem Nereidenherz, könntest du Riley und das Baby vollständig heilen.«
    Erin sah etwas verwirrt zu, wie sich um sie herum alle auf die Reise zurück nach Seattle vorbereiteten. Ein Wandbehang im Kriegszimmer, der von der Decke bis zum Boden herabreichte und wohl Szenen der berüchtigten großen Katastrophe darstellte, wurde beiseitegezogen. Dahinter verbarg sich ein Waffenarsenal, aus dem von Schwertern und Armbrüsten bis hin zu modernen Pistolen und Sturmgewehren alles Mögliche von den Regalen genommen und

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