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Die Herren der Unterwelt 01 - Schwarze Nacht

Die Herren der Unterwelt 01 - Schwarze Nacht

Titel: Die Herren der Unterwelt 01 - Schwarze Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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mir geholfen hat?“
    Solange niemand einen Weg fand, den Titanen die Stirn zu bieten, bezweifelte er stark, dass irgendwer die Heilerin beschützen konnte. Selbst Reyes nicht. Doch er drückte Ashlyn sanft und antwortete: „Zerbrich dir nicht weiter den Kopf über sie. Aeron wird sich um sie kümmern.“ Das war nicht gelogen.
    Ashlyn nickte dankbar, und ihm fuhr ein Stich der Schuld ins Herz.
    Die nächsten Minuten schwiegen sie. Er betrachtete sie und stellte glücklich fest, dass sie immer mehr Farbe bekam und der Schmerz langsam abzuebben schien. Sie musterte ihn ebenfalls – mit unlesbarer Miene.
    „Wie kommt es, dass Dämonen Gutes tun können?“, fragte sie schließlich. „Ich meine, abgesehen davon, was du für mich getan hast, habt ihr der Stadt mit euren Spenden und eurer Wohltätigkeit sehr geholfen. Die Leute glauben, dass hier Engel leben. Und zwar schon seit vielen Hundert Jahren.“
    „Woher willst du wissen, dass sie das schon so lange glauben?“
    Ein Zittern durchlief sie, und sie schaute weg. „Ich … ich weiß es eben.“
    Sie hatte ein Geheimnis, das sie nicht mit ihm teilen wollte. Er fasste ihr unters Kinn und zwang sie, ihn wieder anzusehen. „Ich hege sowieso den Verdacht, dass du ein Köder bist, Ashlyn. Du kannst mir also ruhig die Wahrheit sagen.“
    Ihre Augenbraue zuckte. Dann zogen sich die dunklen, goldenen Striche zusammen. „Du nennst mich schon die ganze Zeit so, als wäre das etwas Schlechtes oder Ekelhaftes, und dabei habe ich keine Ahnung, was das sein soll.“
    In ihrer Stimme schwang aufrichtige Verwunderung mit. Unschuldige oder Schauspielerin? „Ich werde dich nicht töten, aber von jetzt an erwarte ich absolute Ehrlichkeit von dir. Verstanden? Lüg mich nicht an.“
    Sie runzelte die Stirn. „Ich lüge nicht.“
    Langsam heizte sich sein Blut wieder auf, und sein Dämon machte sich von Neuem bemerkbar. Er beeilte sich, das Thema zu wechseln. Wenn er noch mehr Lügen hörte, würde er vielleicht die Beherrschung verlieren und ihr wehtun. Und ob Köder oder nicht – dazu würde er es nicht kommen lassen. „Lass uns über was anderes sprechen.“
    Sie nickte. Das schien ganz in ihrem Sinne zu sein. „Sprechen wir von dir. Diese Männer haben dich letzte Nacht erstochen, und du bist gestorben. Inzwischen habe ich kapiert, dass du wiederauferstanden bist, weil du ein unsterblicher Krieger-Dämon … bist. Aber was ich nicht weiß, ist, warum sie es getan haben?“
    „Du hast deine Geheimnisse und ich meine.“ Da er vorhatte, sie bei sich und am Leben zu behalten, würde er nicht mit ihr über den Todesfluch reden. Sie hatte bereits Angst vor ihm, aber wenn sie die ganze Wahrheit kannte, würde sie ihn auch noch verachten. Schlimm genug, dass er wusste, was er getan hatte, das eine solche Bestrafung rechtfertigte.
    Außerdem wäre sein Ruf als Engel dahin, wenn sich die Geschichte von seiner allnächtlichen Tortur verbreitete. Jemand könnte sich seinen Körper schnappen, ihn fortschaffen und dann anzünden oder enthaupten, und er könnte sich nicht wehren. Vielleicht begehrte er diese Frau mehr als er jemals eine andere begehrt hatte, aber er vertraute ihr nicht. Er durfte ihr nicht vertrauen. Niemandem. Diesen Rest an Kontrolle durfte er nicht preisgeben.
    „Hast du sie gebeten, dich zu töten, damit du zurück in die Hölle gehen und deine Freunde da unten besuchen kannst oder so was?“
    „Ich habe keine Freunde in der Hölle“, erwiderte er verletzt.
    „Das heißt?“
    „Das heißt gar nichts.“ Sie machte den Mund auf, um etwas zu entgegnen, doch er legte den Arm um sie und sagte: „Jetzt bin ich mit Fragen an der Reihe. Du bist keine Ungarin. Woher kommst du?“
    Mit einem Seufzer kuschelte sie sich an ihn. Es freute ihn, dass sie sich wohl genug fühlte, um einfach so in seinen Armen zu liegen. „Ich komme aus den Vereinigten Staaten. Aus North Carolina, um genau zu sein. Aber im Grunde reise ich die meiste Zeit mit dem Internationalen Institut für Parapsychologie durch die Weltgeschichte.“
    Er legte ihr die flache Hand auf den Bauch und streichelte sie zaghaft, während er überlegte, ob er von diesem Institut schon mal gehört hatte. „Und die machen was?“
    „Sie interessieren sich für übernatürliche Phänomene. Für das Unerklärbare. Für Wesen jeglicher Art“, erläuterte sie und stieß ein zufriedenes Seufzen aus. „Sie erforschen und beobachten, und sie versuchen, zwischen den verschiedenen Welten den Frieden zu bewahren.“
    Er

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