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Die Herren der Unterwelt 03 - Schwarze Lust

Die Herren der Unterwelt 03 - Schwarze Lust

Titel: Die Herren der Unterwelt 03 - Schwarze Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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Kälte in ihren Körper zurückgekehrt war, war sie schweißbedeckt. „Ich will nicht mehr darüber reden. Ich will, dass du dein verdammtes Hemd ausziehst!“
    Er legte seinen Kopf schief, rührte sich aber nicht von der Stelle.
    Okay. Wenn er dem Thema seiner selbst zugefügten Qualen so offensichtlich aus dem Weg ging, dann würde sie ihm eine härtere Nuss vorsetzen. Vielleicht würde er dann noch darum betteln, über seine frischen Wunden sprechen zu dürfen. „Hör mir zu. Du bekommst einen Orgasmus, wenn du mit mir schläfst, und soweit ich es beurteilen kann, ritzt du dich dabei nur ganz wenig. Weit entfernt von dem, was dir die anderen Frauen antun mussten. Das bedeutet, dass dein Dämon zahmer ist, wenn du mit mir zusammen bist, stimmt’s?“
    Er zögerte erst, nickte dann aber etwas steif und mit argwöhnischem Blick.
    Sie war überrascht, denn sie hatte bloß ins Blaue spekuliert. Wenn der Dämon sich nur durch sie und sonst keine Frau besänftigen ließ, dann musste irgendetwas dahinterstecken. War sie tatsächlich ein Tor? „Wenn ich das Allsehende Auge und ein Tor bin, dann liegt die Vermutung nahe, dass ich deinen Dämon irgendwohin schicke, während du in mir bist.“
    Sein Mund klappte auf.
    „Und ich frage mich, wohin der Dämon geht. Wer weiß, vielleicht reist er zur Hölle, um seine Kumpel zu treffen. Willst du die Theorie mal überprüfen?“
    Benommen taumelte er ein paar Schritte zurück. „Ich … ich …“
    „Das ist doch eine gute Nachricht.“ Sie trat auf ihn zu. „Stimmt doch, oder? Du kannst mit mir schlafen, ohne Angst zu haben, mich zu verderben.“
    „Ich wage nicht mehr zu hoffen“, flüsterte er mit brüchiger Stimme. „Du weißt, was passiert, wenn man hofft.“
    Shit. Darauf wusste sie nichts zu erwidern.
    „Du wolltest meine Wunden sehen.“ Es entstand eine drückende Pause, während der Reyes völlig reglos dastand. Dann ließ er die Tüte fallen, die er immer noch in der Hand hielt, und griff nach dem Saum seines T-Shirts. Er zog es sich über den Kopf und entblößte seine Brust. „Hier, bitte.“
    Ihr Plan hatte funktioniert. Sie hatte gepunktet. Doch jetzt, wo sie seine Haut sah, wünschte sie, sie hätte lieber das Gespräch fortgesetzt. Sein gesamter Oberkörper war mit Schnittwunden überzogen, einige verunstalteten sogar das Schmetterlingstattoo. Es gab lange und kurze Schnitte, und alle verbanden sich zu einem Bild des Schmerzes.
    „Hast du dir die selbst zugefügt?“
    „Ja.“
    Ob er ihr wohl jemals erlauben würde, ihm dabei zu helfen? Wahrscheinlich nicht, dachte sie, und eine tiefe Frustration überkam sie. Es sei denn …
    An einem der nächsten Tage würde sie ihn überrumpeln müssen. Wenn sie tatsächlich in der Lage war, seinen Dämon wegzuschicken, bräuchte er keinen Schmerz mehr. Was er brauchte, war Seelenfrieden. Und nur indem sie ihn ritzte, würde sie beweisen, dass sie tatsächlich in der Lage war, seine Bedürfnisse zu befriedigen, ohne sich in eine kleine schmerzlüsterne Nutte zu verwandeln.
    Mit diesem Gedanken im Kopf legte sie ihm ihre flache Hand auf die Brust und drückte dagegen. Sie war stark, aber er war deutlich stärker, und er hätte sich keinen Zentimeter von der Stelle bewegt, wenn er es nicht gewollt hätte.
    Aber er wollte.
    „Wir sind fertig miteinander“, sagte sie und knallte ihm die Badezimmertür vor der Nase zu.
    Frauen. Würde er sie jemals verstehen?
    Er tat Danika einen Gefallen, indem er sie von der dunklen Seite seines Lebens fernhielt, und sie schaute ihn an, als würde er sie betrügen. Sogar jetzt noch, zwei Stunden später, verfolgte ihn ihr gekränkter Gesichtsausdruck.
    Was, wenn sie recht hat? Was, wenn Schmerz dich verlässt, während du mit ihr schläfst?
    Sollte er es wagen und versuchen, diese irrsinnige Hypothese zu überprüfen? Konnte er ihr unwiederbringlichen Schaden zufügen, wenn sie falschlag? Er wusste es einfach nicht.
    „Alles in Ordnung mit dir?“, fragte er.
    Sie nickte. Sie war ungewöhnlich still auf ihrem Weg durch die Wohngebiete von Oklahoma. Sie versuchten sich im Schatten der großen, rot geziegelten Häuser und außer Sichtweite der anderen Fußgänger zu halten. Autos und Lastwagen brummten an ihnen vorbei. Ihm war bislang nicht ein einziger Jäger aufgefallen und auch sonst niemand, der ihnen intensiv nachblickte.
    „Nur noch ein kleines Stück“, sagte er und streckte seine Hand nach ihrer aus. Vorhin hatte Torin ihnen die Adresse der drei Frauen gemailt. Sie waren

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