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Die Herzensbrecherin: Roman (German Edition)

Die Herzensbrecherin: Roman (German Edition)

Titel: Die Herzensbrecherin: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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Harley, um herauszufinden, was hier passierte. Susannah fühlte sich in die sechziger Jahre zurückversetzt.
    Schließlich standen sie vor einem Altar aus Traktorreifen  – Yank rechts von Sam, und Angela, die schniefend einen Rosenkranz umklammerte, an Susannahs linker Seite.
    »Also, hört zu«, begann Howard das Ritual. »Da ich keinen von euch kenne, ist es unwichtig, was ich zu sagen habe. Schaut euch einfach nur an und versprecht euch irgendwas, von dem ihr glaubt, ihr könnt’s halten. Zuerst du, Sam.«
    Sam wandte sich zu seiner Braut und drückte ihr die Hand. »Was in meiner Macht steht, werde ich dir geben, Susannah. Ich werde ehrlich sein und um unser beider willen stets die Wahrheit sagen. Und ich fürchte mich nicht davor, den Weg in die Zukunft mit dir zu gehen.«
    Welch ein seltsames Gelübte – aber es weckte tiefe Gefühle, weil es so typisch für Sam war und genau den Punkt traf.
    Nun war sie an der Reihe. Während sie in seine Augen schaute, suchte sie nach Worten, um das Unaussprechliche auszudrücken. »Ich verspreche dir, mein Bestes für dich zu tun, Sam, was immer das sein mag ...« Unsicher hielt sie inne und dachte an das traditionelle Hochzeitsgelöbnis von Liebe und Ehre. Wie sollte sie dies auf neue Weise formulieren, um die Leidenschaft und Freude zu bekunden, die sie in seiner Nähe empfand?
    Aber ihr Schweigen dauerte zu lange, und Howard ergriff die Initiative. »Cool. Echt cool.« Lässig umfasste er die Hände des Brautpaars und drückte sie. »Nach dem Gesetz seid ihr jetzt verheiratet. Aber nur ihr beide wisst, was das wirklich heißt.« Dann fabulierte er über die universelle Kraft des Lichts und der Harmonie und schloss mit dem Ratschlag: »Haltet die Ohren steif.«
    Die Kinder auf dem Spielplatz kicherten, als Sam die Braut küsste, und Angela küsste alle beide. Yank und Sam schüttelten sich die Hände, Roberta umarmte alle Anwesenden,
auch die Kinder. Übermütig stürmte Sam zu den Ringen, die an schweren Ketten an einer Querstange hingen, und schwang sich hoch. Als er auf den Boden zurücksprang, lachte und jubelte er, als hätte er soeben im Lotto gewonnen. Hand in Hand rannten die frisch Vermählten zur Harley.
    Weil Angela in Yanks Küchenschränken keine Reispackung gefunden hatte, zog sie eine Schachtel Makkaroni aus der Tasche. Hastig verteilte sie den Inhalt, und die bunt gemischte Schar der Hochzeitsgäste bewarf das Brautpaar mit Nudeln, während es unter Donner und Getöse davonbrauste.
    Auf der wilden Fahrt in die Berge peitschte der Wind Sams langes Haar in Susannahs Gesicht, und ihre Wangen brannten. Die Brüste an seinen Rücken gepresst, umschlang sie ihn, um sich vor der Kälte zu schützen. Bald ließen sie die Zivilisation hinter sich. Immer höher jagten sie empor. Nach einer Weile steuerte Sam seinen Feuerstuhl auf eine schmale, zerfurchte Straße, die schon bald in einen überwucherten Pfad überging.
    Auch dieser Weg verlor sich im Nichts, und Sam drosselte das Tempo. Durch dichtes Gestrüpp fuhr er zum Rand eines steilen Abhangs. Erst dort trat er auf die Bremse und stellte den Motor ab.
    Nach dem Donnern der Maschine wirkte die Stille fast ohrenbetäubend. Vor ihnen lag das Santa Clara Valley, die Highways, die Industriezentren, die rechteckigen Gebäude, ein Szenarium, das einem gigantischen integrierten Schaltkreis glich. »Suzie, ich lege dir die Welt zu Füßen«, begann Sam mit heiserer Stimme. »Wir beide vereint – alles können wir haben, was wir nur wollen. Jeder für sich allein wäre ein Nichts. Gemeinsam werden wir das Valley erobern, ein König und seine Königin.«
    In diesen Worten lag eine sonderbare Intensität, die Susannahs
Unbehagen erregte. Um die Spannung zu lockern, bemerkte sie leichthin: »Königinnen tragen Kronen. Und ich habe nicht einmal eine Baseballkappe.«
    Er lächelte, und der Sonnenschein zauberte silberne Lichter in sein schwarzes Haar. Hingerissen schwelgte sie im Anblick dieses stürmischen, tollkühnen Liebhabers, der jetzt ihr Ehemann war. »Eines Tages kaufe ich dir auch eine Harley. Wie wär’s damit? Eine königliche Harley.« Er riss ihre Bluse aus dem Hosenbund der Jeans, streifte sie über ihren Kopf und presste seine Lippen an ihre Schläfe. »Darauf wirst du nackt mitten durch El Camino Real reiten, so wie Lady Godiva.«
    Als er an ihrem Rücken nach dem Verschluss ihres BHs tastete, legte sie instinktiv die Hände auf ihre Brüste. Wenn sich auch weit und breit keine Menschenseele

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