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Die Herzensbrecherin: Roman (German Edition)

Die Herzensbrecherin: Roman (German Edition)

Titel: Die Herzensbrecherin: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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hochschieben. »Verzeih mir, Darling, es wird nur ein paar Sekunden dauern.«
    Und Susannah würde ihre Lesebrille und die neueste Ausgabe von Town and Country vom Nachttisch nehmen und mit ihrer sanften, kultivierten Stimme antworten: »Natürlich, mein Lieber. Klopf einfach auf meine Schulter, wenn du fertig bist.«
    Susannah bemerkte das zynische Lächeln ihrer Schwester. Aber sie beschloss, es zu ignorieren. »Um acht fängt Vaters Party an. Wir erwarten alle seine alten Freunde. Natürlich werden sie es seltsam finden, wenn du nicht erscheinst.«
    »Verdammt, lass mich doch in Ruhe!«, fauchte Paige.
    »Bitte ...«
    »Hör mal, du bist nicht meine Mutter. Also führ dich nicht so auf.«
    Susannah zögerte. »Gewiss, du vermisst sie, und ich wollte nicht an dir herumnörgeln ...«
    »Glaub mir, Daddy wird’s gar nicht merken, dass ich durch Abwesenheit glänze.« Paige warf ihren halb gegessenen Hamburger auf den Teller. »Jetzt muss ich gehen. Vielleicht sehen wir uns irgendwann mal wieder.« Sie zog ihren Rucksack unter dem Tisch hervor, sprang auf und durchquerte das Restaurant. Mir ihren langen blonden Locken und den hautengen Jeans erweckte sie lebhaftes Interesse bei den zumeist männlichen Gästen. Bevor sie zur Tür hinausstürmte, schenkte sie ihnen ein rasches, verführerisches Lächeln.
    Bedrückt schaute Susanah ihr nach und wünschte zum tausendsten Mal, sie würden einander verstehen und lieben wie normale Schwestern. Wie wundervoll wäre es, jemanden zu haben, dem man sich anvertrauen und mit dem man herumalbern könnte ...
    Aber Susannah war niemals albern. Ihr Alltag erforderte ernsthaftes Verantwortungsgefühl. Während sie die Rechnung beglich, entsann sie sich, wie oft sie Paige und ihre Freundinnen kichern gehört hatte. Wieder einmal beneidete sie ihre rebellische Schwester.
    »Hoffentlich waren Sie zufrieden, Miss Faulconer?«
    »Oh, das Essen war ausgezeichnet. Wie immer, Paul. Danke.« Susannah steckte ihre Kreditkarte in die Geldbörse und stand auf. Mit gemessenen Schritten, anmutig und haltungsbewusst, ging sie zur Tür. Welch ein Unterschied zu dem kleinen Mädchen, das einst von tanzenden Luftballons verzaubert worden war und die verschlossene Tür seines Lebens geöffnet hatte, um – für ein paar kostbare Sekunden  – frei und ungehindert eine Straße entlangzulaufen ...

3
    Falcon Hill war im Stil eines opulenten französischen Herrschaftshauses erbaut worden. Außer mehreren marmornen Bädern, polierten Teakholzböden, fünf Kaminen mit Louis-XV-Simsen und einem ovalen Frühstückszimmer enthielt es einen Weinkeller, gut bestückt mit erlesenen europäischen Jahrgängen. Susannah blieb im Torbogen des Speiseraums stehen, um die in letzter Minute vollendeten Arrangements für die Geburtstagsparty ihres Vaters zu inspizieren. Im sanften Widerschein der beiden antiken, mit Kristallprismen geschmückten Kandelaber schimmerten handbemalte Tapeten. Weiße Blumen füllten flache georgianische Silberschüsseln. Auf dem antiken Leinentischtuch lagen passende, mit dem goldenen Wappen des Zaren Nikolaus bestickte Servietten, vor zwölf Jahren bei einer Auktion in London ersteigert.
    Während Susannah ein Blumengesteck ordnete, erklang Cals Stimme im Foyer. Sie ging hinaus, begrüßte ihn und rückte seine Krawatte zurecht, so wie vor einer Viertelstunde den teuren Schlips ihres Vaters. In vieler Hinsicht glichen sich die zwei Männer – beide autoritäre, arrogante Persönlichkeiten.
    »O Darling, du siehst fantastisch aus!« Bewundernd musterte Cal ihr schwarzes Kleid mit dem schulterfreien Ausschnitt, den weiße Organdyrüschen umgaben. Als sie hineingeschlüpft war, hatte sie gehadert, dass dieses Dekolletee einen seltsamen Eindruck erwecken würde. Vielleicht würde man glauben, sie wäre soeben aus einem Bottich voller geschlagenem Vanillenougat gestiegen. Ihr Verlobter kitzelte sie unter dem Kinn. »Wie ein anmutiger Schwan.«
    Welch ein Glück, überlegte sie. Cal aß zwar sehr gern Vanillenougat, aber keine Schwäne.
    Abrupt wandte sie sich ab und führte ihn in den Salon, wo er sie küsste – genau auf die Mitte ihres Mundes. So exakt, wie die messerscharfen Bügelfalten seiner Hose und die sorgsam gekämmten Haare wirkten.
    »Erinnerst du dich, dass ich dir von meinen Problemen mit der Harrison-Region erzählen wollte?«, fragte er leise, falls irgendwo unsichtbare Lauscher umherschlichen. Ohne eine Antwort abzuwarten, berichtete er detailliert von seinem neuesten

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