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Die Herzensbrecherin: Roman (German Edition)

Die Herzensbrecherin: Roman (German Edition)

Titel: Die Herzensbrecherin: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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bedeutete. Bevor sie ihn verlassen hatte, war er gelangweilt und rastlos gewesen. Daran hatte er ihr die Schuld gegeben – und völlig übersehen, wie klug sie war, wie süß. Seit der Nacht, in der sie davongelaufen war, fühlte er sich unvollkommen. Anscheinend hatte sie einen wichtigen Teil von ihm mitgenommen. Den musste sie ihm wieder zurückgeben.
    Ein paar Mal hatte er versucht, mit ihr zu telefonieren, und war jedes Mal abgewimmelt worden. Nun wollte er Yank benutzen, um an sie heranzukommen. Einfach mal im Labor vorbeischauen. Scheinbar aus keinem besonderen Grund ... Und dann musste er Yank aggressiv bearbeiten. Auf diese Weise würde er zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen.
    Problemlos kam er an den SysVal-Sicherheitsbeamten vorbei. Sogar um sieben Uhr abends herrschte in der Halle rege Betriebsamkeit. Eine Zeit lang schwatzte Sam mit einem seiner ehemaligen Ingenieure, bevor er auf die Suche nach Yank ging. Der würde gerade was essen, erklärte ihm jemand. Auf dem Weg zur kleinen Kantine im Hintergrund des Gebäudes plärrte der Lautsprecher. »Wer immer sechsunddreißig Pizzas und einen Kanister Milch bestellt hat – der soll das Zeug in der Halle abholen!«
    Grinsend schob Sam seine Hände in die Hosentaschen. Was für ein gutes Gefühl zurückzukehren ... Und dann ermahnte
er sich selber. Mit dieser nostalgischen Scheiße wurde man nur vom Fortschritt abgehalten.
    In der kleinen Kantine sah er Yank und Susannah an einem der hellen Holztische sitzen. Zwischen ihnen stand ein Picknickkorb. Verdammt idyllisch ...
    Seit sie die Scheidung eingereicht hatte, sorgte sich Sam um Yanks Gefühle für Susannah. Vor Jahren war sein Freund scharf auf sie gewesen, das wusste er. Doch er hatte es nie ernst genommen. Eine Zeit lang war er sogar darauf abgefahren, wie lüstern Yank seine Frau angestarrt hatte. Nun fragte er sich, ob er zu achtlos gewesen war.
    Susannah lachte, und Yank lächelte. Dabei sah er so aus, als wollte er sie am liebsten zusammen mit der Hühnerkeule auf seinem Teller verschlingen.
    Seit wann nahm sich Yank Zeit, das Labor zu verlassen und in der Kantine zu essen?
    Sie war die Erste, die Sam entdeckte. Sofort erlosch ihr Lächeln. Ihre mangelnde Begeisterung schmerzte ihn. Jesus, er begehrte sie immer noch. Außerdem war sie ein Teil von ihm. Er musste ihr das unbedingt in Erinnerung rufen!
    »Hi, Sam.« Zögernd legte Yank sein Besteck ab, stand auf und streckte die Hand aus.
    Als Sam danach griff, spürte er eine gewisse Zurückhaltung bei seinem Freund. Und das tat fast genauso weh wie Susannahs kühle Miene.
    Hinter ihm bewegte sich etwas, und da merkte er, dass noch jemand da war. Susannahs Schwester Paige trat vor, eine Weinflasche in der Hand, die sie mit einem Schraubenzieher öffnete. Bisher war er ihr nur ein einziges Mal bewusst begegnet – in jener Nacht, in der seine Frau ihn mit Mindy ertappt hatte. Zweifellos ein echtes Luder ...
    »Na, so was! Wie super Sie aussehen, wenn Sie Hosen anhaben!« Langsam ließ sie ihren Blick über seinen Körper wandern.
    Am liebsten hätte er sie gegen die Wand geschmettert.
    Susannah tadelte ihre Schwester wegen der geschmacklosen Pointe nicht, und das ärgerte ihn erst recht. Schlimmer noch – es machte ihm Angst. Was würde geschehen, wenn er sie nicht mehr einwickeln konnte?
    »Setz dich, Sam«, lud sie ihn ein. »Sicher haben wir noch ein Stück von Paiges Brathuhn für dich übrig.«
    Er nahm Platz. Aber er wollte nichts essen. Als Susannah nach ihrer Serviette griff, sah er dünne Narben an ihrem Handgelenk und erinnerte sich, was sie bei Cal Theroux’ Mordversuch durchgemacht hatte. Da stieg helle Wut in ihm auf – und etwas anderes, das er nicht analysieren mochte. Vielleicht eine Art beschissenes Schuldgefühl. Nun fragte ihn Yank, was er so treiben würde, und er erzählte von seinem neuen Projekt. Bald zog er sein Sportjackett aus, begann in der Kantine umherzuschlendern, die Finger gespreizt, die Arme in der Luft – und redete und redete und redete.
    Halleluja und Amen! Die Heil bringende Evangelisten-Show war wieder im vollen Gange.
    Ausdruckslos beobachtete ihn Susannah. Aber Yank hing geradezu an seinen Lippen.
    Als Sam endlich verstummte, bemerkte er Yanks leeren Blick und fühlte die innere Erregung des einstigen Partners. Offenbar fing das Genie bereits an, das technische Wunderwerk zu ersinnen, das die Interaktion von Mensch und Maschine in eine waffeldünne Kreditkarte packen würde.
    Sogar Paiges Arroganz

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