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Die Horde 2 - Die Tochter des Kriegers

Die Horde 2 - Die Tochter des Kriegers

Titel: Die Horde 2 - Die Tochter des Kriegers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ari Marmell
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organisieren.

    »Ihr seid eine sehr glückliche Frau«, sagte Mavere schließlich, während sie mit ihren kräftigen Fingern an dem kombinierten Symbol ihres weltlichen und geistlichen Standes spielte. »Die Götter haben Euch ganz sicher beschützt.«
    »Ganz gewiss«, stimmte Irrial ihr zu. Nur wer sie so gut kannte wie Corvis, hätte die Bitterkeit in ihrem Tonfall wahrgenommen.
    »Ich kann auch sehr gut verstehen, warum Ihr so überstürzt aus Rahariem geflohen seid«, fuhr die Gildenmisstress fort. »Aber ich muss zugeben, dass ich ein bisschen verwirrt bin, warum Ihr den ganzen Weg bis hierher auf Euch genommen habt, Mylady.«
    Natürlich war sie ganz und gar nicht verwirrt, was auch alle Anwesenden wussten. Sie wollte nur, dass ihre Gäste etwas ganz Bestimmtes zur Sprache brachten.
    »Warum?« Irrials Antwort fiel vielleicht etwas hitziger aus als beabsichtigt. »Ganz einfach: Weil ich nur zu gern wissen möchte, warum Ihr erlaubt habt, dass ein feindliches Königreich ganz Ostimphallion erobert, ohne auch nur einen Finger zu rühren, um etwas dagegen zu unternehmen!«
    »Mylady, wie Ihr sehr genau wisst, gibt es in letzter Zeit einen starken Zwist zwischen den Gilden und dem Adel …«
    »Allerdings, und zwar seitdem die Gilden sich zusammengetan haben, um meinen Cousin illegalerweise zur Abdankung als Regent zu zwingen.«
    Maveres Gesicht zuckte zwar, doch sie ließ sich ihre Gereiztheit nicht anmerken. »Das war alles nur zum Besten für Imphallion. Die alten Methoden haben nicht mehr funktioniert. «
    »Ach so. Jetzt geht es uns also deutlich besser?«
    Die Gildenmisstress seufzte, und es schien tatsächlich ein Hauch von aufrichtiger Trauer darin mitzuschwingen. »Ich fürchte, die Adeligen haben sich einer Veränderung weit
hartnäckiger widersetzt, als wir gehofft haben. Sie stellen Forderungen und beharren auf Konzessionen, die wir unmöglich erfüllen können, und solange sie nicht kooperieren, sind unsere Fähigkeiten, ihre Ländereien zu regieren oder ihre Armeen ins Feld zu führen, äußerst begrenzt.«
    »Soweit ich es verstanden habe«, Irrial sprach betont bedächtig, »haben beide Seiten unvernünftige Forderungen gestellt.«
    »Ja, gewiss, das mussten die Adeligen natürlich behaupten, um ihre eigene Kompromisslosigkeit zu rechtfertigen.«
    Corvis überlegte kurz, ob er zwischen die beiden Frauen treten müsse, und das schnellstens, aber Irrial zeigte weit mehr Zurückhaltung, als er in ihrer Situation bewiesen hätte. Sie runzelte die Stirn, rührte sich sonst aber nicht.
    »Vielleicht«, sagte sie stattdessen, »kann ich die Versammlung überzeugen, einige der Differenzen beizulegen, zumindest vorübergehend. Ich bin aus Rahariem hergekommen und habe gesehen, wie gründlich Cephira sich dort bereits festgesetzt hat. Ein Bericht aus erster Hand könnte durchaus einige Leute umstimmen.«
    »Möglicherweise«, erwiderte Mavere, obwohl sie ganz offensichtlich nicht daran glaubte. »Aber ich fürchte fast, dass es ein anderes Thema gibt, mit dem es sich nicht so leicht umgehen lässt.«
    »Rebaine.« Das war eine Feststellung, keine Frage.
    »Ganz genau, Corvis Rebaine.« Offensichtlich ernsthaft fuhr sie fort: »Der Verlust Eures Cousins tut mir aufrichtig leid, Mylady. Wir mögen vielleicht unterschiedliche Meinungen gehabt haben, wie Imphallion zu regieren sei, aber er war ein guter Mann. Sein Tod schwächt uns alle.«
    Sie schwieg respektvoll eine Weile, bevor sie weitersprach. »Wir haben keine Ahnung, was Rebaine vorhat, aber solange dieser … diese Kreatur frei herumläuft und Adelige ebenso
wie Gildeangehörige regelrecht abschlachtet, fällt es uns schwer, irgendjemanden zu überreden, das Kommando über seine Vasallen abzugeben. Die Aristokraten haben Angst, ohne Schutz dazustehen. Und einige von ihnen«, sie beugte sich vor, »vorwiegend diejenigen, die die Wahrheit kennen, fürchten nun mal, dass sich ihre eigenen Soldaten gegen sie wenden könnten.«
    »Die Wahrheit?«, fragte Irrial verwirrt.
    Corvis hatte das Gefühl, dass ihm sein Magen bis in die Kniekehlen rutschte.
    »Wir haben eine Weile gebraucht, bis wir dahintergekommen sind«, sagte Mavere. »Aber als Corvis Rebaine das letzte Mal hier war, hat er etliche von uns mit einem Zauber belegt.«
    Jetzt sackte ihm der Magen noch ein ganzes Stück tiefer. Corvis war sich ziemlich sicher, dass er spürte, wie seine Eingeweide in seinen Stiefeln herumschwappten.
    »Was Ihr nicht sagt«, erklärte Irrial düster.
    »Es war

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