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Die Horde 2 - Die Tochter des Kriegers

Die Horde 2 - Die Tochter des Kriegers

Titel: Die Horde 2 - Die Tochter des Kriegers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ari Marmell
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bemerkenswert subtil. Sehr ungewöhnlich für ihn.«
    Ha, jetzt hat sie dich festgenagelt!
    »Selbst nachdem viele Adelige und Gildenmeister anfingen, sich merkwürdig zu benehmen, manchmal sogar so auffällig, dass wir sie ersetzen mussten, haben wir es nicht verstanden.« Ihre Stimme zitterte einmal, ein einziges Mal, was möglicherweise blanke Wut war. »Aber ich bin ebenso Priesterin wie Schmiedin, Mylady, und ich habe in meinem Leben mehr studiert als so mancher Gelehrte. Ich beherrsche zwar keine Magie, aber ich weiß sehr viel darüber. Daher habe ich schließlich die Symptome als das erkannt, was sie waren, wenngleich nur einige wenige meiner Kollegen sie zeigten. Bis zum heutigen Tag habe ich keine Ahnung, wie viele Menschen noch in Mitleidenschaft gezogen wurden.«

    Nicht annähernd genug, dachte Corvis bitter.
    »Selbstverständlich habe ich meinen vertrauenswürdigsten Gildenmeistern davon erzählt, und ich habe allen Grund zu der Annahme, dass einige Adelige es ebenfalls wissen. Wir haben es nur wenigen anderen verraten, um keine Panik auszulösen. Aber in jedem Fall macht dies sein Wiederauftauchen noch brisanter.«
    Warum ist sie dann bereit, es uns zu verraten?, fragte sich Corvis und begann sich Sorgen zu machen.
    »Ich verstehe«, sagte Irrial. »Und wenn ich Euch jetzt sage«, fuhr sie bedächtig fort, »dass Corvis Rebaine gar nicht hinter den jüngsten Morden steckt? Glaubt Ihr, dass dies, zusammen mit meinem Bericht von Rahariem, die Versammlung dazu bringen könnte, endlich zu handeln?«
    Corvis hatte Mühe, ruhig sitzen zu bleiben. Was hatte Irrial vor?
    Wie schnell kannst du sie beide umbringen?
    Mavere lehnte sich zurück und hob fragend eine Braue. »Ihr müsstet schon sehr überzeugende Beweise vorlegen. Aber wie im Namen aller Götter kommt ihr darauf?«
    »Ich habe allen Grund zu der Annahme, das Rebaine in den besetzten Territorien war, als etliche dieser Morde passiert sind«, antwortete sie ausweichend.
    »Tatsächlich? Selbst wenn das stimmen sollte, Mylady, vergesst bitte nicht, dass Rebaine die verschiedensten magischen Fähigkeiten hat. Soweit wir wissen, ist er sogar in der Lage, sich mit einem Fingerschnippen durch ganz Imphallion zu teleportieren.«
    Irrial hätte Corvis vor Nervosität fast einen Blick zugeworfen, unterdrückte den Impuls jedoch gerade noch, während sie offenbar versuchte zu entscheiden, wie viel sie noch enthüllen konnte.
    Zu spät. Corvis kochte.

    Aber Mavere schien gar nicht geneigt zu sein, sie weitersprechen zu lassen. »Nein, Mylady, ich glaube, selbst wenn Ihr ganz sicher wüsstet, dass Rebaine im Osten war, und ich würde gerne eine Erklärung hören, woher Ihr diese Information habt, würde das niemanden überzeugen. Einige würden dies sogar als einen Beweis dafür sehen, dass er mit Cephira unter einer Decke steckt.«
    »Dann lasst mich wenigstens zu der Versammlung sprechen, Mavere. Dabei kann ich …«
    »Nein, Baroness, das glaube ich nicht. Ihr wart erstaunlich zögerlich, mir die Einzelheiten Eurer sogenannten Flucht zu schildern.«
    »Sogenannte?«, protestierte Irrial, aber die Gildenmisstress redete einfach weiter.
    »Ihr und nur Ihr allein konntet aus den von Cephira besetzten Territorien flüchten, und jetzt sitzt Ihr in meinem Büro in Begleitung eines Bediensteten, der sich hinter einer Illusion verborgen hält. Ich habe Euch gerade erst gesagt«, fuhr sie fort, als Irrial und Corvis sich erschrocken ansahen, »dass ich eine Menge über Magie weiß. Ich kann die Illusion zwar nicht durchdringen, aber ich kann sie spüren, und ich weiß, dass ein solcher Zauber nicht übermäßig lange aufrechterhalten werden kann. Nein, Baroness, ich mache mir ernsthaft Sorgen, dass Ihr möglicherweise umgedreht worden seid, dass Cephira Euch erlaubt haben könnte zu entfliehen, um hier das Wasser noch weiter zu trüben. Deshalb würde ich Euch nie im Leben auch nur in die Nähe der Versammlung lassen.«
    Irrial erhob sich und stützte sich schwer auf ihren Gehstock. »Das ist die dümmste Anschuldigung, die ich jemals …«
    »Falls ich mich irre«, unterbrach Mavere sie, während sie einen Hebel an der Unterseite Ihres Schreibtisches betätigte,
»bekommt Ihr selbstverständlich jede Gelegenheit, mich zu überzeugen, das verspreche ich Euch. Aber ich kann kein Risiko eingehen.«
    Die Tür öffnete sich mit einem lauten Krachen, und die sechs Wachen standen mit der Armbrust im Anschlag in der Öffnung.
    »Ihr werdet jetzt beide in sichere Quartiere

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