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Die Hormonformel

Die Hormonformel

Titel: Die Hormonformel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Detlef Pape , Beate Quadbeck , Anna Cavelius
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angeregt, schüttet die Nebennierenrinde das Stresshormon Cortisol aus (siehe > ). Zudem wird ein Stoff namens Acetylcholin freigesetzt, der die Ausschüttung zwei weiterer Stresshormone anregt: Adrenalin und Noradrenalin. Diese beiden »Notfallhormone« versetzen den Körper in Sekundenschnelle in höchste Alarmbereitschaft, mobilisieren die in den Muskeln und der Leber gespeicherten Zuckervorräte (Glykogen) und bringen den Fettstoffwechsel in Gang – alles in allem die besten Voraussetzungen für eine Reaktion Angriff oder Flucht (»fight or flight«).
    Für unsere Urahnen war diese Reaktion wichtig, um in lebensgefährlichen Situationen zu bestehen. Und auch heute noch gilt: Wenn sich die gestaute Energie durch körperliche Bewegung positiv wieder entlädt, eine kreative (!) Problemlösung gefunden wird oder eine aktive Entspannungsphase folgt, werden die Stresshormone nach kurzer Zeit wieder heruntergefahren. Ist dies aber nicht der Fall, isst der Mensch tatsächlich wie auf der Flucht: Statt in Ruhe zu kauen, »verschlingt« er selbst feinste Speisen hastig und in großen Mengen, ohne Geschmack und Aroma wahrzunehmen. Er überhört dabei auch das Signal der Sättigung und hört erst dann auf zu essen, wenn ihm aufgrund der Magendehnung schlecht wird.
    Um an der Stresshormon-Schraube zu drehen, müssen Sie Ihr Augenmerk auf verschiedene Aspekte richten. Mit dem Hormonformel-Entspannungsprogramm ab > erhalten Sie einen Leitfaden, der all diese Aspekte berücksichtigt und mit dem Sie eine cortisolbedingte Gewichtszunahme sicher ausbremsen können. Auch die Yogaübungen ab > helfen, das innere Gleichgewicht (wieder) zu finden – und damit auch die Wunschfigur.

    INFO
    Ghrelin – der Hungerbotenstoff
    Wenn der Magen bei einer Diät immer fast leer ist, sondert – beinahe schon tragisch – die Magenschleimhaut das Hungerhormon Ghrelin ab. Dieser Botenstoff meldet ans Gehirn: »Achtung, leerer Verdauungstrakt! Unbedingt Nahrung suchen!« Dadurch gesellen sich zu den Hauptmahlzeiten unzählige Lakritze und Bonbons, ein paar Kekse, das eine oder andere Stück Schokolade und Gummibärchen. Letztere übrigens verursachen eine extreme Insulinreaktion (siehe Insulin-Score auf der hinteren Umschlagklappe).

    Die Macht der Hormone
    Erst im Jahr 2008 konnte an der Universiät von Minnesota/USA nachgewiesen werden, dass die Gewichtszunahme bei Frauen erheblich durch ihre Hormone beeinflusst wird. Dafür sind, wie Sie bereits gelesen haben, zum einen verschiedene Stoffwechselhormone verantwortlich (siehe > ff.). Doch neben Unregelmäßigkeiten im Stoffwechsel gibt es im Leben einer Frau immer wieder auch geschlechtshormonbedingte Ursachen, die eine schleichende Gewichtszunahme begünstigen: Pubertät, Menstruation (insbesondere während des prämenstruellen Syndroms), unter Umständen Schwangerschaft und Stillzeit, die Wechseljahre und später die Menopause.
    Darüber hinaus lassen sich drei erblich bedingte weibliche Hormontypen feststellen, die sich durch eine unterschiedliche Körperfettverteilung und die mehr oder weniger starke Tendenz zur Gewichtszunahme voneinander abgrenzen: Östrogen-, Gestagen- und Testosteron-geprägter Typ. Diese drei Frauentypen bilden quasi den Hintergrund, vor dem die Stoffwechselhormone ihr Szenario entfalten. Entsprechend müssen sie berücksichtigt werden, wenn Sie abnehmen wollen.
    UNSICHTBARE REGISSEURE: DIE WEIBLICHEN HORMONTYPEN
    Die weiblichen (Östrogene, Gestagene) und männlichen Sexualhormone (Androgene) werden in den Eierstöcken der Frau (bei Männern im Hoden) gebildet; bei beiden Geschlechtern werden sie außerdem in den Nebennieren produziert. Dabei verändert sich die Produktion der Sexualhormone im Lauf des Lebens stark – auch im Verhältnis zueinander. Immer jedoch sind sie wichtige Partner des Hormons Insulin bei der Fettzellmast (siehe > ff.).
    Insbesondere die Androgene regulieren das Körpergewicht sowie die Fettverteilung. Lagert sich das Fett eher um die Taille an, liegt dies an einem Überschuss männlicher Geschlechtshormone. Sorgt das Fett dagegen für runde Hüften und stärkere Oberschenkel, sind weniger Androgene beteiligt, dafür mehr Östrogene. Der Grund dafür: Unter dem Einfluss der Geschlechtshormone werden die mit der Nahrung aufgenommenen und im Körper gebildeten Fette vom Insulin unterschiedlich auf die Körperregionen verteilt. Diesem Effekt können Sie ab sofort mithilfe der Hormonformel erfolgreich entgegensteuern.
    Welche Hormone prägen

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