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Die Hudson Saga 02 - In dunkler Nacht

Die Hudson Saga 02 - In dunkler Nacht

Titel: Die Hudson Saga 02 - In dunkler Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.C. Andrews
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ganze Welt ist ihm ein Zirkus und Gott der große Zirkusdirektor. Auserwählt, um Lächeln zu bringen und Gelächter, tut der Clown so, als stolpere er und fiele. Er stößt gegen Laternenpfähle und Mülltonnen, er stellt sich auf den Kopf und überquert Straßen auf den Händen. Er schenkt kranken Kindern und verängstigten Müttern Vergessen. Er tanzt hinweg die Traurigkeit und verwandelt Himmelsgrau in Blau. So verbringt er seine Tage, Menschen gehen an ihm vorbei, werfen ihm eine Münze zu oder zwei. Wenn die Nacht hereinbricht, kriecht er zurück in seine Kiste, ein obdachloser Spaßmacher, geboren unter einem Zelt, zufrieden, den Bauch voller Lächeln und Gelächter. Wenn er schläft, träumt er von der morgigen Vorstellung, hört die Stimmen der Menge rufen: Der Clown, der Clown, wir wollen den Clown. Solange sie ihn wollen, ist er niemals allein.
    »Schau mal«, sagte William und zeigte auf mich. »Sie weint.«
    »Das ist unhöflich, mein Sohn«, sagte mein Vater.
    »Es ist ein wunderschönes Gedicht«, sagte ich zu Leanna, und sie dankte mir.
    Ich schaute auf die Uhr und sagte, dass ich gehen müsse. Ich dankte ihr noch einmal für den Tee. Dann verabschiedete ich mich von William und Alexandra.
    »Kommst du wieder?«, fragte William mich.
    »Natürlich«, antwortete mein Vater schnell.
    »Nächstes Mal zeige ich dir meine Tiere«, versprach er.
    »Tiere?«
    »Er hat eine Sammlung von Spielzeugtieren. Manche musste er zusammenbauen«, erklärte Alexandra. »Das kann er sehr gut«, erklärte sie mit dem ganzen Stolz einer Schwester.
    »Ich freue mich darauf, sie zu sehen«, sagte ich zu ihm. Er zog die Schultern hoch und nickte, wieder ganz der kleine Gentleman.
    Mein Vater folgte mir nach draußen.
    »Leanna ist eine sehr scharfsichtige Frau«, sagte er. »Noch bevor der Tag vorüber ist, wird sie mir die entscheidende Frage über dich stellen, da bin ich mir sicher. Ich hoffe, du findest einen Platz für uns in deinem Leben«, fügte er hinzu.
    Ich lachte.
    »Ich? Einen Platz für euch? Ich bin wie ein Wohnblock ohne Mieter«, sagte ich.
    Er lachte. »Bitte ruf im Laufe der Woche an.Vielleicht machen wir nächstes Wochenende etwas gemeinsam. Wir alle«, betonte er.
    »Mal sehen«, sagte ich.

    Ich war wie jemand, der zu lange draußen in der Kälte gewesen war. Ich hatte Angst vor der Wärme des Feuers, Angst, dass ich mich verbrennen würde, wenn ich ihm zu nahe kam.
     
    Als ich zum Endfield Place zurückkehrte, waren alle wieder zu Hause. Sobald ich das Haus betrat, näherte sich Leo mir. Er war lebhafter, als ich ihn je gesehen hatte. Normalerweise hoppelte er mit schläfrigem Blick durch die Gegend und sah aus, als müsse er sich ausruhen, nachdem er die Tür geöffnet hatte.
    »Oh, Miss«, erklärte er mit hochgezogenen Augenbrauen und erhobenen Armen. »Mrs Endfield fragte nach Ihnen, seit sie und Mr Endfield zurückgekehrt sind. Ich soll Sie sofort nach oben schicken, sobald Sie kommen.«
    »Was ist passiert?«, fragte ich.
    Leo benahm sich, als hätte er meine Frage nicht gehört. Er schloss die Tür, drehte sich um und murmelte: »Direkt nach oben.«
    Ich starrte den Gang entlang.Alles war ruhig. Dann ging ich die Treppe hinauf. Als ich das Schlafzimmer meiner Großtante erreichte, klopfte ich und wartete, dann klopfte ich erneut, diesmal ein bisschen fester.
    »Bitte komm herein«, hörte ich sie stöhnen.
    Sie lag im Bett mit einem feuchten Lappen auf der Stirn. Ihre Kissen waren so groß und weich, dass sie darin zu versinken schien. Die Decke war hochgezogen bis zum Hals.
    »Ach«, sagte ich, »geht es Ihnen nicht gut?«

    »Irgendeine verdammte Allergie, meint der Arzt. Der Arzt auf dem Land, heißt das. Ich fing plötzlich an zu niesen, ich nieste und nieste. Ich musste so sehr niesen, dass die Beine unter mir nachgaben und man mich ins Haus tragen musste. Sie haben mich voll gestopft mit Medizin, dass mir ganz schwindelig ist, aber zumindest niese ich nicht mehr.«
    »Das tut mir Leid«, sagte ich. »Ist das schon einmal passiert?«
    »Nein, aber deshalb wollte ich Sie nicht sehen, meine Liebe. Meine Schwester rief an und beharrte nachdrücklich darauf, dass Sie sie zurückrufen, ganz gleich um welche Zeit, was ich unter den gegebenen Umständen ziemlich ungewöhnlich finde.«
    »Welchen Umständen?«, fragte ich.
    »Offensichtlich ist sie wieder im Krankenhaus.«
    »Oh, nein.Warum?«
    »Ich konnte nicht richtig daraus schlau werden, was sie sagte. Die Worte kamen in meinen Kopf und wurden

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