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Die Hudson Saga 04 - Im Schein des Mondes

Die Hudson Saga 04 - Im Schein des Mondes

Titel: Die Hudson Saga 04 - Im Schein des Mondes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.C. Andrews
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dass Sie eine Unterkunft finden, die Sie für angemessen halten. Um weiteren straf- und zivilrechtlichen Schritten zuvorzukommen, ist die Schule bereit, Ihnen eine finanzielle Einigung
vorzuschlagen, wenn Sie bereit sein sollten, diesen unglückseligen Vorfall nicht öffentlich bekannt werden zu lassen.«
    »Sie meinen, Sie bieten uns Geld an, um den Mund zu halten und unserer Wege zu gehen«, fragte Daddy mit weit aufgerissenen Augen.
    »Eine Entschädigung«, sagte Dr. Greenleaf und warf Mrs Mariot einen Blick zu.
    »Es gibt viele andere Schüler hier und deren Familien, die Schaden erleiden, wenn dies Schlagzeilen in der Boulevardpresse macht, Mr und Mrs Clarke«, sagte Mrs Mariot. »Wir müssen sie ebenso berücksichtigen wie die Einrichtung und all die guten Dinge, die diese Schule bewirkt und noch tun kann.«
    »Sie bieten uns Geld an?«, wiederholte Daddy und nickte, als hätte er gerade einen harten Schlag auf den Kopf bekommen.
    »Wir versuchen unser Bestes für alle Betroffenen zu tun«, beharrte Dr. Greenleaf. »Das siehst du doch ein, nicht wahr, Summer?«, fragte er mich lächelnd.
    »Sprechen Sie sie nicht an«, befahl Daddy. »Wagen Sie das ja nicht.« Er erhob sich und legte die Hände auf die Griffe von Mommys Rollstuhl. Dann nickte er mir zu, ich stand auf und stellte mich neben ihn. Er schaute von Mr Haskins zu Dr. Greenleaf und dann zu Mrs Mariot.
    »Ich weiß noch nicht, was wir tun werden. Ich weiß nur, dass wir jetzt sofort in das Wohnheim gehen und Summers Sachen zusammenpacken werden, damit
wir so schnell wie möglich hier verschwinden können.
    Was Sie und Ihre Rolle als Advocatus Diaboli betrifft, Mr Haskins … vielleicht haben Sie Recht. Alles, was Sie angedeutet haben, könnte sich vor Gericht so ereignen. Vielleicht würde eine Jury sich Summer und Duncan anschauen und denken, zwei verwöhnte reiche Kids haben mit dem Feuer gespielt und eines hat sich verbrannt. Was haben wir damit zu tun?
    Aber was glauben Sie eigentlich, wie die Duncan Fields dieser Welt geboren und herangezogen werden? Die Reichen und Privilegierten machen sich Sorgen um ihre blütenweiße Reputation und sind bereit, alles zu tun, um sie zu schützen, selbst wenn das bedeutet, jemanden wie Duncan Fields zu entschuldigen und zu tolerieren.
    Wir kamen heute hierher und erwarteten, Sie ebenso verwirrt und empört vorzufinden, wie wir es sind. Wir glaubten tatsächlich diesen Dreck, den Sie ausgespien haben über Ihre Verantwortung und Ihre Sorge für das Wohlergehen unserer Kinder.
    Stattdessen bauen Sie drei hier eine Wagenburg, um sich selbst zu schützen, und tun so, als machten Sie das nur, um Summer und uns weiteres Leid zu ersparen. Sie bieten uns eine Entschädigung von Ihrer Versicherung an, und Sie lassen Duncan Fields ungeschoren davonkommen.
    Aber wissen Sie was, Mr Haskins«, sagte Daddy und starrte ihn an, »eines Tages wird er oder jemand wie er
Ihre Tochter in Versuchung führen. Ich hoffe, das geschieht nicht. Ich hoffe, Ihre Kinder haben ein wundervolles, gesundes und erfolgreiches Leben.
    Aber falls doch so etwas geschieht, hoffe ich, Sie denken an diesen Morgen zurück und erinnern sich an das Gesicht meiner Tochter und daran, wie Sie sich gedreht und gewunden haben, um sich vor Ihrer Verantwortung zu drücken.
    Ich hoffe, Sie betrachten sich dann im Spiegel und sehen sich selbst zum ersten Mal.
    Vielen Dank, dass Sie uns Ihre Zeit gewidmet haben«, sagte er abschließend, drehte Mommys Stuhl um und schob sie zur Tür. Ich sprang vor, um sie zu öffnen, und wir gingen in völligem Schweigen.
    Mommy griff nach meiner Hand, als wir das Verwaltungsgebäude verließen.
    »Verstehst du, warum ich diesen Mann geheiratet habe?«, fragte sie mich und lächelte unter Tränen.
    Ich biss mir auf die Lippe und hielt die Luft an, um nicht weinen zu müssen.
    Ich nickte.
    Wir blieben stehen, als wir aus der Eingangstür heraustraten, und ich schaute mich auf dem wunderschönen Campus um.
    »Lasst uns hier verschwinden«, sagte Daddy, »bevor ich noch etwas kaputtschlage.«
    Während er und ich meine Sachen zusammenpackten, blieb Mommy in Mrs Bernards Apartment, die ihr Kaffee kochte und etwas zu essen brachte. Daddy brachte
die Sachen nach draußen in den Wagen und lud sie ein. Während er noch damit beschäftigt war, traf Sarah ein.
    »Was ist los?«, fragte sie mit ängstlichem und besorgtem Gesichtsausdruck.
    »Ich verlasse die Schule. Sie haben Duncan der Schule verwiesen, und sie wollen keinerlei Publicity.

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