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Die Hüter der Unterwelt - Die Seele der Schlange (German Edition)

Die Hüter der Unterwelt - Die Seele der Schlange (German Edition)

Titel: Die Hüter der Unterwelt - Die Seele der Schlange (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shea A`Taria
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Eisaugen entflammt … Ich will, dass das Glück wie Honig auf deiner Zunge ist … Ich will, dass deine feurige Stimme die Vögel verstummen lässt …”
    Die Träne rann einem silbernen Diamanten gleich aus ihrem Augenwinkel. Der Feuerschein ließ sie in sämtlichen Facetten blitzen, bevor sie von ihrem Kinn perlte und auf seinem Schlüsselbein zerschellte.
    “Ich will … dass dein Leben ein Tanz für dich bleibt …” Vipers Stimme verebbte und er hob eine Hand zu ihrem Gesicht, zärtliche Finger zeichneten die schimmernde Tränenspur nach. Sie schmiegte ihre Wange in seine Handfläche und die Silbertränen malten Rinnsale über seine Haut.
    “Ich bin deine Tränen wert?”
    Sie blickte in seine tiefgrünen Augen und ihre Seele zerbrach, als sie erkannte, dass ihr Licht auf ewig erlöschen würde. Sie konnte spüren, wie der schillernde Quell seines Lebens versiegte, unaufhaltsam.
    “Bleib bei mir”, flehte sie mit tränenerstickter Stimme, ihre Lippen streiften flüsterzart seine Handgelenke. “Bitte, bitte, tu mir das nicht an. Verlass mich nicht. Ich liebe dich ...”
    Etwas loderte in seinen schmerzverzerrten Seelenfenstern auf, verlieh ihnen ein letztes Mal das geliebte, glühende Funkeln.
    “Du bist das merkwürdigste Geschöpf, das die Erde ihre Tochter nennen darf. Dein erwachtes Selbst galt einem Ross und dein Herz schenkst du einem Erzdämon?”, schnurrte er flüsternd.
    “Lächle für mich, kleine Sünde. Denn allein dein Lächeln ist ein Leben wert.”
    Mit einem unmenschlichen Schmerzensschrei sank Catharina in sich zusammen und vergrub das Gesicht an seiner Brust.
    Lauschte seinem Herzschlag, stockend, fliehend und im sinnlosen Kampf versunken. Die verstreichenden Sekunden erschienen ihr einer Ewigkeit gleich.
    “Ich werde dich nicht verlieren!”, erklang plötzlich eine widerspenstige Stimme, das Fauchen ihrer Seele. Und es waren achatgraue Klauen, die sich in ihre zarte Haut schnitten, als sie die Hände zu Fäusten ballte.
    Ganz langsam hob Catharina den Kopf, Augen reinsten Feuers blitzten auf den schwarzen Spiegeln der Höhlenwände. Ihre Worte, an Luzifer gewandt, tanzten wie süßer Windgesang durch die Festhalle.
    “Ich habe eine Frage, Herr der Hölle.”
     
    “Eine Frage?” Sie spürte Luzifers Blick zwischen ihren starren Schulterblättern. Seine ruhige, samtig Stimme legte einen glühendroten Funkeschweif über ihre Sinne. Unbändiger Hass entflammte ihr Blut.
    Die Sirene erhob sich, gebogene Kupferfedern knisterten in ihre Locken.
    “Seit Anbeginn der Zeit beobachtet deine Seele wie sich das Rad des Lebens weiterdreht. Dämonen sind die Bewahrer des Wissens und du bist die Ewigkeit selbst. Sag mir … weißt du alles, Herr der Hölle?”
    Mit dem stürmischen Rauschen des Meeres zuckte der Bannkreis um Luzifers Gestalt. Ein reißendes Knurren - rau und animalisch vor Unglauben - entwich seiner Kehle, als er verstand. “Nein! Wie kannst du es wagen, auch nur daran zu denken!”
    Katzenhaft wirbelte sie zu ihm herum, heulende Windböen umspielten ihr Haar und kräuselten die Federn, die bernsteinrot auf ihren Armen schimmerten.
    Catharinas Augen bohrten sich furchtlos in die seinen, nachtschwarze Onyxe über denen nunmehr ein blutiger Schimmer lag.
    “Luzifer … Du empfandst Liebe, Verlust, Schmerz, Rache und Hass und all dies währt ewig. Doch was fehlt?", fragte sie seidigweich und ungebrochen.
    Wilder Sturmgesang, geigengleiche Windklänge und die Lieder der Wälder erfüllten ihre Sinne und kämpften mit der Finsternis.
    Seine Züge verloren jegliche Menschlichkeit, ein Geflecht feiner, schwarzer Adern wand sich über seine Schläfen und Wangenbögen. Zischend zog er die Lippen zurück und entblößte nadelspitze Zahnreihen.
    “Dasss wirssst du nicht tun!”, fauchte Luzifer und sein Zorn traf sie wie eine in Gift getränkte Klinge. Die peitschenden Schattenstränge seiner Macht wollten ihr den Atem rauben und die Haut zerfetzen, doch auch sie hatte ein Versprechen gegeben.
    “Ein Kampf gegen die Schatten, die ewige Nacht, doch allen voran ein Kampf gegen sich selbst. So viel schwerer als der Trost des Vergessens, so viel schwerer als finsterer Hass. Welchen Namen trägt jenes Gefühl, in dem die Seele ruht und Frieden zu finden vermag?”
    Die eisblauen Flammen loderten zur Höllendecke hinauf, leckten an den wogenden Diamantschnüren der Kronleuchter. Die Hitze jedoch war nur ein flüchtiges Streicheln auf Catharinas Leib. Im glühenden Bannkreis konnte Luzifer

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