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Die Intrige

Die Intrige

Titel: Die Intrige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Muchamore
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doch selbst den jüngsten Mitgliedern der Aramov-Familie wurde Respekt entgegengebracht, daher beschwerte er sich nicht.
    Der Träger lud das Gepäck hinten auf einen winzigen Laster, in dem früher Bomben transportiert worden waren. Andre fuhr mit ihnen, als sie vom Kreml fort über den holperigen Kies ratterten, bis sie zu den glatteren Bahnen am Rand des Flugfeldes kamen.
    Sie mussten warten, bis eine große Iljushin-Frachtmaschine an ihnen vorbeigebraust war, und fuhren dann durch die Abgasnebel auf der Hauptlandebahn zu einem kleinen Jet vom Typ Yak 40.
    In der Standardversion hatten dort vierundzwanzig Personen Platz, doch als sich Ethan mit einem schnellen Handschlag von seinem kleinen Cousin verabschiedet hatte und die zehn Stufen in die Kabine hinaufgestiegen war, sah er dort nur sieben große Sessel und eine Bar mit Kristallkaraffen.
    Das Flugzeug war in den frühen Siebzigerjahren als Transportmaschine für die VIP s der kommunistischen Partei in Russland gebaut worden. Die vergilbten Paneele und die laute Lüftung verrieten ihr Alter, doch die Teppiche schienen neu, und in den Armlehnen der Ledersitze waren DVD -Spieler, iPod-Anschlüsse und lärmgedämpfte Kopfhörer eingebaut.
    Die Cockpittür stand offen und Ethan sah, wie ein kleiner grauhaariger Pilot mit seinem wesentlich jüngeren Assistenten die vorbereitenden Checks durchging.
    Â»Ich bin jetzt an Bord, nur dass das klar ist«, begrüßte Ethan ihn herzlich und winkte ihm zu. »Wie lange fliegen wir nach Sharjah?«
    Der Kopilot tippte auf eine der Karten auf seinem Klemmbrett.
    Â»Wir sehen uns gerade die Wettervorhersage an. Ich sage dir Bescheid, wenn wir es wissen.«
    Â»Erwarten wir noch andere Passagiere?«, fragte Ethan.
    Â»Sieht aus, als käme er gerade«, antwortete der Kopilot.
    Ethan sah aus dem Fenster und schluckte, als er sah, wie Leonid Aramov einen kleinen Koffer aus seinem Mercedes nahm.

15
    Alfie saß in der Ankunftshalle des Sharjah International Airport vor einer halb leeren Colaflasche. Sein Gepäck stand vor ihm. Er war schon auf vielen Flughäfen gewesen, aber dieser war der erste, auf dessen Anzeigetafel Flüge nach Tscheljabinsk, Krasnodar, Turbat, Duschanbe und anderen Orten standen, von denen er noch nie etwas gehört hatte.
    Nachdem sie über zwei Stunden gewartet hatten, war der verhärmte Chemielehrer der DESA , der Alfie und Ethan abholen sollte, gegangen, um einen Flughafenmitarbeiter zu suchen, der ihm sagen konnte, warum Ethans Flug nicht gelandet war.
    Sobald der Lehrer außer Sichtweite war, nahm Alfie sein Telefon und rief Amy an.
    Â»Wo zum Teufel steckt der Kerl?«, fragte Alfie. »Ethan hätte schon vor zwei Stunden hier sein sollen!«
    Amy klang durcheinander.
    Â»Wir haben den Flugtransponder überwacht. Das Flugzeug hat den Kreml pünktlich verlassen, sich fünfundvierzig Minuten lang an den Flugplan gehalten und ist dann abgewichen.«
    Â»Wie, abgewichen?«, fragte Alfie enttäuscht und sah sich nach dem Lehrer um.
    Â»Kursänderung«, erwiderte Amy. »Es benutzte kurzzeitig einen Luftkorridor des russischen Militärs und dann wurde der Transponder ausgeschaltet.«
    Â»Was? Es ist vom Radar verschwunden?«
    Â»Nicht vom Radar«, erklärte Amy. »Zivilflugzeuge haben Transponder, die ein Kennzeichen übermitteln. Damit ist es für Fluglotsen und andere Piloten leichter, festzustellen, wo genau sie sind. Man kann sich sogar Apps downloaden, um die zivile Luftfahrt auf dem Handy zu verfolgen. Ich habe das Hauptquartier in Dallas angerufen, und sie versuchen herauszufinden, was da passiert ist.«
    Â»Könnte das Flugzeug abgestürzt sein?«, wunderte sich Alfie. »Oder mussten sie vielleicht notlanden?«
    Â»Das ist nicht ausgeschlossen«, antwortete Amy. »Aber wir wissen, dass die Aramovs beim russischen Militär mächtige Verbündete haben, und daher vermuten wir, dass das Flugzeug absichtlich in den russischen Luftraum ausgewichen ist. Ich habe die US Air Force gebeten, mithilfe ihrer Radar- oder Satellitenüberwachung herauszufinden, wo das Flugzeug hingeflogen ist, aber im Endeffekt heißt das, dass Ethan Aramov nicht in absehbarer Zeit in Sharjah ankommen wird.«
    Â»Und was mache ich jetzt?«, fragte Alfie.
    Â»Möglicherweise lädt das Flugzeug nur an einem russischen Flugzeug Fracht ab und taucht ein paar Stunden später in Sharjah auf«,

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