Die Intrige
gefunden.«
»Schön, wenn man ab und zu etwas Glück hat«, meinte Ted. »Schick die Liste nach Dallas. Sie geben es den CIA -Experten weiter, die die Passwörter erneut ändern und Ethan den Zugriff verweigern können.«
»Bin schon dabei«, sagte Ryan.
»Das klingt alles gut«, meinte Ted. »Aber wir können nicht sicher sein, dass das alle Informationen sind, die wir brauchen, um Zugriff auf die Konten zu bekommen. Also bleibt deine Aufgabe weiterhin, Ethan aufzuspüren.«
»Ethan glaubt, ich sei in Kalifornien«, wandte Ryan ein. »Wenn er mich hier sieht, ist meine Tarnung futsch.«
»Dann halt dich im Hintergrund«, erwiderte Ted und fügte dann im Scherz hinzu: »Oder sieh nach, ob sie im Krankenhausladen Skimasken haben.«
33
Amy rief Ryan an, als sie sich einem Krankenhaus mit verspiegelter Glasfront näherten, das von einem riesigen, halb leeren Parkplatz umgeben war.
»Ich habe gute und gute Nachrichten«, verkündete Amy fröhlich. »Welche willst du zuerst hören?«
»In diesem Fall dann wohl die guten«, meinte Ryan.
»Dubai verfügt über ein zentrales Patientenregister, auf das die CIA frei zugreifen kann. Vor zehn Minuten wurde eine Akte für einen neuen Patienten namens Ethan Aramov angelegt. Er liegt im Gulf Medical Institute.«
»Perfekt«, stellte Ryan fest. »Wir fahren gerade auf deren Parkplatz.«
»Er liegt auf der Unfallstation in Abteilung sechzehn. Die vorläufige Untersuchung ergab, dass sein Zustand nicht bedenklich ist, und er wird in ungefähr fünfzehn Minuten von einen Dr. Patel untersucht werden.«
Ryan gab die Neuigkeit an die anderen im Auto weiter, bevor Amy fortfuhr.
»Die zweite gute Nachricht ist: Wir haben mit den Passwörtern, die du von Ethan hast, auf die Konten bei der International Trust Bank zugegriffen. Er konnte das Geld nicht in gröÃeren Summen als zweieinhalb Millionen transferieren, aber das gilt nur bei Ãberweisungen von einer Bank zur anderen. Also haben unsere Eierköpfe eine Werbeagentur in den USA ausfindig gemacht, die ihre russischen Geschäfte über die Industrial Trust abwickelt, und ihnen die gesamten neunhundert Millionen Rubel überwiesen.«
»Dann sind die Aramovs jetzt also pleite«, stellte Ryan fest.
»Wir haben sie an den Eiern«, stimmte Amy zu. »Dan ist im Kreml und meldet sich, sobald er etwas hört.«
»Schönes Update«, bedankte sich Ryan. »Endlich läuft alles so, wie wir wollen.«
Die Limousine hatte vor dem Besuchereingang des Krankenhauses angehalten. Während Ning die Taschen auslud, nahm Kazakov die Kreditkarte aus der hinteren Hosentasche und reichte sie dem Fahrer.
»Nur Bargeld«, lehnte der ab.
Kazakov zog ein paar Euros hervor.
»Dirham«, verlangte der Fahrer.
»Ich war noch nicht an einem Bankautomaten, aber im Krankenhaus muss einer sein«, erwiderte Kazakov und wandte sich an Ryan und Ning. »Habt ihr vielleicht noch Dirham bei euch?«
»Ich habe mein letztes Geld Alfie gegeben, bevor wir losgeflogen sind«, erklärte Ning.
Der Fahrer stieg fluchend aus dem Wagen.
»Mir gefällt das nicht«, zeterte er und drohte mit dem Finger. »Erst heiÃt es Sharjah Flughafen, dann Krankenhaus, dann kein Geld.«
Nach dem Halbdunkel in der Limousine war Ryan von der Abendsonne geblendet, als er Ning mit dem Gepäck half. Sie standen am Gehweg vor einem Taxistand und einer Automatiktür. Als ein Krankenhauswächter in einer Neonweste den Fahrer schimpfen hörte, kam er zu ihnen.
»Gibt es drinnen einen Bankautomaten?«, erkundigte sich Kazakov.
»Kein Geld!«, schrie der Fahrer.
Es war schwer zu verstehen, warum sich der Fahrer so aufregte und immer weiter herumschrie, während der Wachmann des Krankenhauses auf einen Bankautomaten in der Eingangshalle des Krankenhauses wies, keine fünfzehn Meter entfernt. Bei dem ganzen Lärm und dem ziemlich defekten Lautsprechersystem an seinem Handy hätte Ryan den nächsten Anruf auf dem BlackBerry fast verpasst.
»Hallo?«, meldete er sich.
»Lange nichts von dir gehört«, sagte Dr. D.
Ryan musste schlucken.
Dr. D. war die zierliche Chefin der TFU mit der schrillen Stimme, was sie zu Amys und Teds Boss machte. Als Ryan das letzte Mal mit ihr gesprochen hatte, war das bei einem heftigen Streit darüber gewesen, ob sie es hätte zulassen
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